Bei nassen und kühlen Bedingungen beim Diamond League-Meeting in Stockholm haben Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo und Sprinter Joshua Hartmann am Sonntag überzeugende Leistungen abgeliefert. Die 400 Meter Hürden wurden durch eine Protestaktion gestört.
Über weite Strecken Regen und Temperaturen deutlich unter 20 Grad haben am Sonntag beim Diamond League-Meeting in Stockholm (Schweden) vor allem in den Sprint- und Sprungdisziplinen Zeiten, Weiten und Höhen zur Nebensache werden lassen. Vielmehr ging es darum, den schwierigen Bedingungen zu trotzen und unter diesen Umstanden das Bestmögliche rauszuholen.
Das gelang Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), die mit 6,66 Metern ihre Saisonbestleistung einstellte. Zwischenzeitlich hatte die Olympiasiegerin schon mit 6,59 Metern die Führung übernommen.
Übertroffen wurde die 29-Jährige allerdings noch von der Italienerin Larissa Iapichino (6,69 m), die schon das Diamond League-Meeting in ihrem Heimatland in Florenz für sich entschieden hatte. Hinter der DLV-Athletin auf Rang drei landete Europameisterin Ivana Vuleta (Serbien; 6,58 m).
Joshua Hartmann und Kristin Pudenz auf Rang drei
Die Reise nach Stockholm hat sich auch für Sprinter Joshua Hartmann (ASV Köln) gelohnt, der zuerst den B-Lauf über 100 Meter in 10,23 Sekunden für sich entschied. Der 24-Jährige durfte dann auch im Rennen der Diamond League-Kategorie an den Start gehen. Dort wiederholte er seine 10,23 Sekunden und lief auf Rang drei, hinter Sieger Akani Simbine (Südafrika; 10,03 sec) und Reece Prescod (Großbritannien; 10,14 sec). Für den DLV-Athleten bringt das wertvolle Punkte für das World-Ranking.
Im nassen Diskusring brachte Olympiasiegerin Valarie Allman (USA) keinen gültigen Versuch zu Stande. Damit war der Weg zum Tagessieg frei für Sandra Perkovic (Kroatien; 64,49 m). Hinter der Niederländerin Jorinde van Klinken (62,96 m) reihte sich das DLV-Trio Kristin Pudenz (SC Potsdam; 62,33 m), Claudine Vita (SC Neubrandenburg; 61,51 m) und Shanice Craft (SV Halle; 61,01 m) auf den Rängen drei bis fünf ein.
Als die Männer dran waren, hörte zumindest der Regen auf. Weltmeister Kristjan Ceh (Slowenien; 69,83 m) kratzte an der 70-Meter-Marke und ließ Olympiasieger und Lokalmatador Daniel Ståhl (Schweden; 67,57 m) hinter sich. Es folgte Andrius Gudzius (Litauen; 67,19 m) vor seinem Landsmann und Europameister Mykolas Alekna (66,91 m). Erst als der Regen aufhörte, traten die Stabhochspringer verspätet in Aktion. Armand Duplantis (Schweden) ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und zeigte mit 6,05 Metern seinen nächsten Höhenflug.
Konstanze Klosterhalfen kann Tempo nicht durchziehen
Über 5.000 Meter der Frauen konnte Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) in der Schlussphase dem hohen Tempo der Spitze nicht mehr folgen. In 15:13,06 Minuten kam sie am Ende des Feldes als 14. ins Ziel. Im Kampf um den Tagessieg setzte sich Beatrice Chebet (Kenia) in 14:36,52 Minuten gegen Lemlem Hailu (Äthiopien; 14:38,06 min) durch.
Daryll Neita (22,50 sec) und Dina Asher-Smith (22,58 sec) gelang ein britischer Doppelsieg über 200 Meter. Die 3.000 Meter Hindernis gingen an Olympiasieger und Weltmeister Soufiane El Bakkali (Marokko; 8:09,84 min).
Protestaktion stört 400-Meter-Hürden-Rennen der Männer
Die 400 Meter Hürden legte Weltrekordler Karsten Warholm (Norwegen) in 47,57 Sekunden zurück und hatte dabei relativ freie Bahn. Vor allem die anderen Athleten wurden durch eine Protestaktion behindert. Mehrere Menschen hatten mit einem Transparent die Zielgerade blockiert.
Die Läufer liefen hindurch und rissen die Protestierenden um. Kyron McMaster (Britische Jungferninseln; 48,94 sec) ging als Zweiter in die Ergebnisliste ein vor Rasmus Mägi (Estland; 49,04 sec).
Freiluftbestzeit für Sam Parsons, Carolina Krafzik gewinnt
Im Vorprogramm stellte Sam Parsons (SCC Berlin) als Siebter einen Freiluft-Bestzeit (7:42,58 min) über 3.000 Meter auf. In der Halle war der 29-Jährige im zurückliegenden Winter unter 7:40 Minuten (7:39,94 min) geblieben. Das Rennen gewann Emil Danielsson (Schweden; 7:39,70 min).
Die 400 Meter Hürden entschied Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen; 55,71 sec) für sich.
Im Kugelstoßen erreichte Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) mit 17,94 Metern den fünften Platz, knapp vor Julia Ritter (TV Wattenscheid 01; 17,92 m). Mit nur einem Zentimeter Vorsprung sicherte sich die WM-Zweite von 2019 Danniel Thomas-Dodd (Jamaika; 19,04 Meter) den Sieg vor Europameisterin Jessica Schilder (Niederlande, 19,03 m).
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