Zwei Bestzeiten in Vorlauf und Halbfinale hatten Majtie Kolberg ins 800-Meter-Finale der Hallen-EM gebracht. Das beendete sie nach den kräftezehrenden Rennen zuvor als Achte. An der Spitze absolvierte Keely Hodgkinson einsam ihre Runden und lief souverän zum Titel.
Für Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) war das 800-Meter-Finale bei der Hallen-EM in Istanbul das erste große Finale ihrer Karriere. Und den Start in diesem Finale hatte sich die WM-Halbfinalistin von 2022 redlich verdient. Schließlich hatte die 23-Jährige auf dem Weg dorthin im Vorlauf (2:01,94 min) und im Halbfinale (2:01,49 min) jeweils neue Bestzeiten aufgestellt.
Im Finale lief Majtie Kolberg zunächst mutig im Feld mit, konnte aber nach 59,28 Sekunden bei 400 Metern Tempo und Position nicht mehr halten. Schlussendlich belegte sie mit 2:03,65 Minuten Rang acht. Insgesamt durfte sie auf einen starken Auftritt bei der Hallen-EM zurückblicken. Es waren drei kräftezehrende Rennen in nur vier Tagen.
An der Spitze lief Keely Hodgkinson ein einsames Rennen. Die Britin zog mit ihrem langen Schritt schnell auf und davon. Die Lücke konnte die Konkurrenz nicht mehr schließen. Mit 1:58,66 Minuten bestätigte die Britin zwei Tage nach ihrem 21. Geburtstag ihre kontinentale Ausnahmestellung auf den 800 Metern. Silber ging mit Respektsabstand an Anita Horvat (Slowenien; 2:00,54 min), Bronze an Agnes Raharolahy (Frankreich; 2:00,85 min).
STIMME ZUM WETTBEWERB:
Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler):
Ich habe in der Nacht nicht so gut geschlafen und es war auch ein bisschen schwierig, sich noch mal zu motivieren und ein neues Ziel zu setzen. Ich habe mir gesagt: Ich gebe einfach alles. Aber es war einfach ein etwas zu schnell für mich und zwischendurch gab’s auch eine große Lücke und ich musste ein bisschen für mich alleine laufen, weil ich nicht näher nach vorne wollte oder konnte. Platz acht in Europa – das Finale kann mir keiner mehr nehmen. Um noch mal besser zu laufen, wäre ein Tag mehr Pause schön gewesen. Es war das erste Mal, dass ich so viele Rennen innerhalb von vier Tagen hatte. Ein bisschen war die Luft raus, auch im Kopf.