| Jugend-Hallen-DM

Weibliche Jugend Tag 1 | Favoritinnen setzen sich durch

In der weiblichen Jugend wurden am ersten Tag der Jugend-Hallen-DM drei Goldmedaillen auf der Bahn und zwei in technischen Disziplinen vergeben. Eines hatten alle Entscheidungen gemeinsam: Die Athletin mit der besten Meldeleistung behauptete sich im Kampf um den Titel.
Svenja Sapper

Jugend-Hallen-DM 2023 live

Den ersten deutschen Meistertitel des Wochenendes holte sich am Samstag die klare Favoritin im Kugelstoßen: Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846), die ihren weitesten Versuch (15,53 m) im letzten Durchgang ablieferte. Mehr als ein Meter trennte die 18-Jährige von den Zweit- und Drittplatzierten, der U18-EM-Zweiten Chantal Rimke (LC Jena; 14,52 m) und der U18-EM-Fünften Jolina Lange (LV 90 Erzgebirge; 14,46 m). „Mit dem Titel bin ich auf jeden Fall zufrieden, mit der Weite nicht so“, resümierte die Siegerin, deren Saisonbestweite bei starken 16,89 Metern steht. „Ein bisschen weiter hätte es gerne noch gehen können.“

Auf die Schorndorferin wartet am Wochenende ein straffes Wettkampfprogramm, denn am Sonntag steht für sie der Diskus-Start bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften in Halle/Saale an. „Wir fahren nach dem Kugelstoßen der Männer gleich los nach Halle“, erzählte die 18-Jährige nach ihrer Siegerehrung.

Ruth Hildebrand bestätigt starke Ausgangsposition

Gemeldet mit 12,80 Metern, war Ruth Hildebrand auf dem Papier klar stärkste Dreispringerin gewesen. Doch die Mannheimerin hatte in der Hallensaison wenige Wettkämpfe bestritten und war bei den Deutschen Hallenmeisterschaften am vergangenen Wochenende nicht über 12,45 Meter hinausgekommen. Der Grund dafür: In den letzten Wochen hatte die 18-Jährige an einer neuen Armtechnik gearbeitet, die Umstellung brauchte Zeit.

Pünktlich zur Jugend-Hallen-DM präsentierte sie sich jedoch wieder in starker Form und untermauerte bereits in Runde zwei ihre Favoritinnenrolle mit einem Satz auf 12,66 Meter. An dieser Marke biss sich die Konkurrenz lange die Zähne aus. Erst im letzten Durchgang kamen die Dreispringerinnen so richtig ins Fliegen: Die Hannoveranerin Sophia Ludwig steigerte sich auf 12,54 Meter, Christina Ammer (TuS 1860 Pfarrkirchen) auf 12,38 Meter. Diese Weiten sollten Silber und Bronze wert sein.

Und auch Ruth Hildebrand hatte sich das Beste bis zum Schluss aufgehoben und flog mit 12,92 Metern auf eine neue Bestweite unter dem Hallendach. Im Freien hat sie die 13 Meter bereits einige Male überboten, zuletzt bei ihrem fünften Platz bei den U20-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien) vergangenen Sommer. „Ich bin recht zufrieden“, meinte sie im Anschluss. Im Sommer wolle sie wieder an ihre Stärke des Vorjahres anknüpfen und regelmäßig über 13 Meter springen. „Und wie jeder U20-Athlet möchte ich natürlich auch zur U20-EM nach Jerusalem.“

Rosina Schneider jubelt über Hürdensieg

Die Favoritin über 60 Meter Hürden hatte spätestens seit dem Halbfinale am Nachmittag festgestanden: Rosina Schneider (TV Sulz) war mit 8,34 Sekunden zu einer neuen Bestzeit gesprintet. Es sollte die schnellste Hürdenzeit des Tages bleiben. Denn im Finale reichten 8,38 Sekunden knapp zum Sieg vor der Rostockerin Lia Flotow (8,40 sec). Bronze ergatterte mit 8,49 Sekunden Line Schröder (Hamburger SV).  

„Ich war vor dem Halbfinale nervöser als vor dem Finale, obwohl auch vor dem Finale mein Herz heftig gepocht hat“, sagte Rosina Schneider nach ihrer Siegerehrung. Doch der starke Semifinallauf hatte ihr Selbstvertrauen für die Titelmission gegeben. „Mit einer 30er-Zeit bin ich auf jeden Fall sehr, sehr, sehr zufrieden!“, betonte sie. „Auch wenn das Halbfinale noch etwas stärker war – es war trotzdem der perfekte Finallauf.“

Chelsea Kadiri die Schnellste aus 57

Gleich zwei Silbermedaillengewinnerinnen der letztjährigen U18-EM in Jerusalem (Israel) duellierten sich zum Tagesabschluss um die 60-Meter-Krone. Und am Ende hatte die U18-Vize-Europameisterin über 100 Meter die Nase vorn: Chelsea Kadiri (SC Magdeburg) siegte mit neuer persönlicher Bestzeit von 7,42 Sekunden fünf Hundertstel vor Holly Okuku (Sprintteam Wetzlar), die in Jerusalem 200-Meter-Silber gewonnen hatte. Das Podium komplettierte in 7,49 Sekunden Carolin Schlung (SSC Bad Sooden-Allendorf). Mit 57 Athletinnen, die in acht Vorläufen an den Start gingen, war das Feld der Sprinterinnen das größte des Tages gewesen.

Wie kurz zuvor in der männlichen Jugend setzte sich auch bei den jungen Geherinnen eine Potsdamerin durch: Lena Sonntag löste sich auf der 3.000 Meter langen Strecke frühzeitig von ihren sieben Konkurrentinnen und machte in 13:35,79 Minuten den überlegenen Sieg klar. Silber ging in 14:05,29 Minuten an Kylie Garreis (LG Vogtland), Bronze ergatterte die Frankfurterin Tabea Kiefer (14:08,97 min).

Jugend-Hallen-DM 2023 live

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024