| München 2022

EM Tag 5 | Litauische Titelablösung im Diskusfinale – Henrik Janssen wird Zehnter

Am Dienstagabend feierten die deutschen Diskusfrauen einen Doppelerfolg – an Silber und Bronze für Kristin Pudenz und Claudine Vita (SC Neubrandenburg) konnte Henrik Janssen im Finale der Männer jedoch nicht anknüpfen. Beim Sieg des Litauer Mykolas Alekna kam der Magdeburger bei seiner EM-Premiere auf Platz zehn.
Jane Sichting

Zunächst galt es für ihn, im Finale den Endkampf zu erreichen. Doch einen guten Start ins Diskusfinale erwischte Henrik Janssen (SC Magdeburg) am Freitagabend unter Flutlicht mit einem ungültigen ersten Versuch nicht. Und auch im zweiten Wurf flatterte die Diskusscheibe noch zu wackelig über den Rasen im Münchner Olympiastadion. Zwar konnte er sich – angefeuert von der gut gefüllten Ostkurve – im dritten Versuch noch einmal steigern, verpasste die Top Acht jedoch um mehr als einen Meter.

Am Ende standen für Janssen 61,11 Meter im Ergebnisprotokoll – Platz zehn. Sein Teamkollege Torben Brandt (SCC Berlin) war bereits in der Qualifikation ausgeschieden, Martin Wierig (SC Magdeburg) musste seinen EM-Start kurzfristig wegen Knieproblemen ganz absagen.
Ein spannender Kampf um die Medaillen spielte sich indes unter den beiden 70 Meter-Werfern Weltmeister Kristjan Čeh (Slowenien) und Simon Pettersson aus Schweden sowie dem Litauer Mykolas Alekna und dem Briten Lawrence Okoye ab.

Von einem stadionfüllenden Raunen begleitet, flog schließlich das zwei Kilogramm schwere Arbeitsgerät vom Litauer Alekna auf 69,78 Meter und verbesserte damit den Meisterschaftsrekord (69,06 m), den Kristjan Čeh zwei Tage zuvor in der Qualifikation aufgestellt hatte. Weiter sollte es an diesem Abend für keinen seiner Konkurrenten mehr gehen. Somit löste der erst 19-Jährige seinen Landsmann und Titelverteidiger Andrius Gudžius ab. Silber gewann Kristjan Čeh (68,28 m) vor Lawrence Okoye (67,14 m). Die beiden Schweden Petersson und Olympiasieger Daniel Ståhl mussten sich mit Rang vier und fünf zufriedengeben.

Stimme zum Wettbewerb

Henrik Janssen (SC Magdeburg; 61,11 m):
„Von der Stimmung her war es heute super, wirklich sehr cool. Die Leute waren da und hatten Bock. Ich konnte einfach nicht das umsetzen, was ich wollte. Die Bedingungen waren auch okay, aber jetzt haben zwei Meter gefehlt – Platz zehn. Endkampf wäre erstrebenswert gewesen. Ich hätte es auch draufgehabt, die 63 Meter für den Endkampf zu werfen. Habe es aber leider nicht geschafft. Mega schade. In so einem Finale will man einfach zu viel. Ich habe zu schlecht angefangen. Ich war einfach ein bisschen übersteuert. Trotzdem war es auf jeden Fall eine gute Erfahrung.“

EM 2022 München

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