Seiner Serie mit deutschen Bestleistungen und Europarekorden aus den letzten Wochen fügte M45-Sprinter Alexander Kosenkow nun auch noch einen neuen Weltrekord an. Stabhochspringerin Carolin Hingst greift nach drei Jahren Pause wieder zum Stab.
Der frühere Nationalmannschaftssprinter Alexander Kosnkow (TV Wattenscheid 01) steigerte bei einem Abendsportfest im westfälischen Minden am 23. Juli den 200-Meter-Weltrekord in der Altersklasse M45 bei völliger Windstille auf 21,65 Sekunden. Die alte Bestmarke von 21,80 Sekunden aus dem Jahr 2006 hatte kein Geringerer als Wilie Gault (USA), Mitglied der US-Sprintstaffel, die im Jahr 1983 bei der WM in Helsinki (Finnland) in Weltrekordzeit den Titel gewann, gehalten.
70 Minuten zuvor war Alexander Kosenkow in Minden bereits 10,75 Sekunden über 100 Meter gesprintet und hatte damit seinen eigenen Europarekord von 10,80 Sekunden, den er am 13. Juli bei einem Abendsportfest in Oldenburg erzielt hatte, steigern können. Zum M45-Weltrekord über die kurze Sprintdistanz (10,72 sec), der seit dem Jahr 2006 ebenfalls im Besitz von Willie Gault ist, fehlen dem Wattenscheider nun nur noch wenige Hundertstelsekunden.
Stabhochspringerin Carolin Hingst wieder in Aktion
Im Gegensatz zu Alexander Kosenkow, der in seiner langen Karriere nicht ein einziges Wettkampfjahr ausließ, legte Stabhochspringerin Carolin Hingst (TSG Nieder-Ingelheim) nach 20 Jahren Stabhochsprung nach dem Jahr 2018 erst einmal eine Pause von drei Jahren ein.
Die frühere Deutsche Meisterin und Teilnehmerin an Leichtathletik-Europa- und Weltmeisterschaften sowie an Olympischen Spielen (2004 und 2008) bestritt am 30. Juni in Zweibrücken nach dieser längeren Wettkampfpause wieder ihren ersten Stabhochwettbewerb und erzielte, inzwischen in der Klasse W40 startend, mit 3,80 Metern auf Anhieb eine neue deutsche Bestleistung in dieser Altersklasse.
Bisherige Inhaberin der deutschen W40-Stabhochsprungbestleistung war Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Holzminden) mit 3,33 Metern, erzielt im Jahr 2005. Carolin Hingst setzte ihre Wettkampfserie mit 3,71 Metern am 07. Juli in Landau und 3,80 Metern drei Tage später in Oberhaugstett fort, bevor sie am 16. Juli in Remshalden mit 3,81 Metern noch einen Zentimeter zulegte.
„Alt-Internationale“ beim Werfertag in Föching
Gleich mehrere Gäste aus früheren Nationalmannschaftszeiten konnte der Ausrichter des „Adolf-Hasler-Gedächtnis-Sportfestes“ am vergangenen Samstag im bayerischen Föching begrüßen. Norbert Demmel (TSV Unterhaching), früherer Deutscher Zehnkampfmeister, ist inzwischen in allen Wurfdiziplinen zu Hause und erzielte in Föching in der Klasse M55 mit der Kugel 13,30 Meter und mit dem Diskus 48,28 Meter.
Petra Lammert (LG Oberland) kam vor 15 Jahren mit der Kugel über die 20-Meter-Marke, griff jetzt in Föching wieder einmal zu ihrem alten Arbeitsgerät und kam in der Klasse W35 auf 12,09 Meter. Ulrike Giesa (LG Oberland), in der „Ewigen deutschen Bestenliste“ mit einem Ergebnis von über 60 Meter verzeichnet, griff nach mehrjähriger Wettkampfpause wieder einmal zu einem Diskus und warf, ebenfalls in der Klasse W35 startend, 41,97 Meter weit.
Eine der ältesten, noch aktiven Leichtathletinnen Deutschlands ist Almut Brömmel (TSV 1860 München). In der Klasse W85 erzielte die frühere Olympiateilnehmerin (1956 und 1960) beim Werfertag in Föching 5,44 Meter mit der Kugel und 15,87 Meter mit dem Diskus.