| Hallen-EM

14,52 Meter und Bronze: Neele Eckhardt-Noack fliegt in neuen Dimensionen

Neele Eckhardt-Noack zeigte am Sonntag bei der Hallen-EM in Torun eine mehr als starke Leistung: Die 28-Jährige sicherte sich mit einer deutlichen Steigerung ihrer PB die Bronzemedaille im Dreisprung und blieb dabei lediglich sieben Zentimeter unter dem deutschen Hallen-Rekord.
Nicolas Walter

Das Lächeln wollte aus dem Gesicht von Neele Eckhardt-Noack gar nicht mehr verschwinden. Es schien, als könne sie ihr Glück selbst gar nicht fassen. Erst nach 14,52 Metern war die 28-Jährige bei ihrem dritten Versuch in der Grube gelandet. Für die Athletin der LG Göttingen bedeutete dies neben der Bronzemedaille bei den Hallen-Europameisterschaften ein Sprung in vollkommen neue Dimensionen. Während ihre Hallen-Bestleistung bisher bei 14,17 Metern stand, überbot sie mit ihrem Sprung in Torun sogar ihre Freiluft-Bestleistung von 14,35 Metern. Auch die Olympia-Norm von 14,32 Metern überflog sie ohne Probleme.

Gleichzeitig blieb sie mit ihrer Leistung lediglich sieben Zentimeter unter dem deutschen Hallenrekord und setzte sich hinter Kristin Gierisch (14,59 m) auf Platz zwei in der ewigen deutschen Bestenliste. Neele Eckhardt-Noack ist die erst vierte deutsche Dreisprung-Medaillenträgerin einer Hallen-EM. Zuletzt war es jene Kristin Gierisch gewesen, die dies schaffte – 2017 als Hallen-Europameisterin.

Engstes Dreisprung-Finale einer Hallen-EM aller Zeiten

Bereits in ihren ersten Versuchen zeigte Eckhardt-Noack am Sonntag, dass sie in Form ist. Nach 14,08 Metern im ersten, verbesserte sie bereits im zweiten Versuch ihre Hallen-PB um einen Zentimeter auf 14,18 Meter. Nach ihrem überragenden dritten Sprung konnte sie sich allerdings mit keinem gültigen Versuch mehr in die Ergebnisliste eintragen.

Zwischenzeitlich rangierte Neele Eckhardt-Noack sogar auf dem zweiten Rang. Doch die Spanierin Ana Peleteiro landete mit ihrem letzten Versuch ebenfalls bei 14,52 Metern, hatte allerdings mit 14,34 Metern einen besseren zweiten Versuch vorzuweisen.  

Sogar zum Sieg hätte Neele Eckhard-Noack nicht viel gefehlt. Die Portugiesin Patricia Mamona siegte mit einem Zentimeter Vorsprung und stellte mit 14,53 Metern einen neuen Landesrekord auf. Mit lediglich einem Zentimeter Abstand zwischen der Erstplatzierten und der Drittplatzierten war es somit das engste Dreisprung-Finale der Frauen bei einer Hallen-EM aller Zeiten.

STIMME WETTKAMPF:

Neele Eckhardt-Noack (LG Göttingen):

„Der Sprung fühlte sich sehr, sehr gut an. Mit 14,52 Metern hätte ich aber auch nicht gerechnet. Der schlummerte schon länger in mir, aber es muss ja trotzdem erstmal passen. Besser hätte es nicht laufen können."

Hallen-EM 2021 Torun

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024