Ein Halbmarathon in 1:05:34 Stunden: Schneller als Peres Jepchirchir am Samstag in Prag war noch keine Läuferin in einem Rennen ohne männliche Tempomacher.
Dreieinhalb Jahre nach ihrem ersten Coup hat Peres Jepchirchir ihre Rekordmarke zurück: Die Kenianerin rannte am Samstagmorgen in einem kleinen Elitefeld in Tschechiens Hauptstadt Prag den Halbmarathon in 1:05:34 Stunden. Es war ein reines Frauen-Rennen ohne männliche Tempomacher. So kann die Zeit der 26-Jährigen vorbehaltlich der Ratifizierung auch als Weltrekord für reine Frauen-Rennen gewertet werden – in gemischten Rennen steht die Marke von Yeshaneh Ababel (Äthiopien) bei 1:04:31 Stunden.
Schon im Februar 2017 hatte Peres Jepchirchir in 1:05:06 Stunden eine Rekordmarke gesetzt, die damals jedoch nur zwei Monate Bestand hatte. Am Samstag holte sich die Halbmarathon-Weltmeisterin von 2016 mit ihrem Rennen von Prag den "Women's Only" Weltrekord zurück. Sie war 37 Sekunden schneller als die Äthiopierin Netsanet Gudeta, die 2018 Halbmarathon-Weltmeisterin geworden war und dabei den bisherigen Weltrekord aufgestellt hatte.
Peres Jepchirchir rannte in Prag schon nach 20 Minuten dem Feld auf und davon, nach 10 Kilometern stoppten die Uhren bei pfeilschnellen 30:32 Minuten. Ein wenig musste sie anschließend vom Gas gehen, blieb aber immer noch deutlich unter der Rekordmarke. "Ich hatte an eine Zeit von 1:04:50 Stunden gedacht. Aber ich bin so glücklich!" sagte sie anschließend.
Hochklassige Ergebnisse erreichten auch die kenianischen Männer in Prag. Hier gewann Kibiwott Kandie, der mit einer Zeit von 58:38 Minuten zum fünftschnellsten Halbmarathonläufer aller Zeiten wurde. Er siegte deutlich vor seinen kenianischen Landsleuten Philemon Kiplimo Kimaiyo (59:56 min) und Benson Kipruto (60:06 min).