Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat den internationalen Qualifikationszeitraum für die Olympischen Spiele noch einmal angepasst. Die Änderung betrifft die Straßen-Wettbewerbe im Marathon und Gehen, für die nun auch Leistungen ab 1. September 2020 berücksichtigt werden können.
Drei Monate früher als zuletzt geplant, beginnt für die Straßen-Wettbewerbe die nächste internationale Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Tokio 2021. World Athletics gab bekannt, dass die derzeit aufgrund der Corona-Pandemie eigentlich noch bis zum 1. Dezember geltende Qualifikations-Sperre für Marathonläufer und Geher ausgesetzt wird. Für die Startplatz-Vergabe über Normen oder World Ranking berücksichtigt World Athletics bereits wieder Ergebnisse, die ab dem 1. September 2020 erzielt werden. Hintergrund für den Kurswechsel ist, dass aufgrund der vielen Rennabsagen nur noch sehr wenige Startmöglichkeiten bestehen werden.
Im deutschen Sport beschließt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Grundsätze der Nominierung, die für alle verbindlich sind. Zudem gibt er angelehnt an die Vorgaben der internationalen und in Abstimmung mit den nationalen Fachverbänden die Qualifikations-Richtlinien für die einzelnen Sportarten vor. „Der Olympia-Qualifikationsprozess für deutsche Leichtathleten wird derzeit überarbeitet. Aktuell ist der Deutsche Leichtathletik-Verband in enger Abstimmung mit dem DOSB, um die hierzu erforderlichen Anpassungen vorzunehmen. Die nationalen Nominierungskriterien der Leichtathletik werden die Vorgaben zum Qualifikationszeitraum von World Athletics berücksichtigen“, erklärte DLV-Cheftrainerin Annett Stein.
