Die nächste Stufe ist erklommen! Mit Bestleistungen im Diskuswurf und im Kugelstoßen lieferte Julia Ritter am Samstag in Osterode zwei der wertvollsten Leistungen ab. David Storl kam den 21 Metern wieder ein Stückchen näher, im Weitsprung eroberte Julian Howard die deutsche Spitze.
Die 18-Meter-Marke ist geknackt: Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) ließ ihre Vier-Kilo-Kugel am Samstag beim Meeting „Help at Corona“ in Osterode gleich zweimal jenseits der Marke einschlagen, die sie schon so lange im Visier hatte. Auf 18,05 in Runde zwei ließ sie im nächsten Versuch 18,14 Meter folgen und siegte damit vor der weitengleichen Niederländerin Jessica Schilder.
Ganz sicher hatte der 22-Jährigen auch der erste Auftritt des Tages Rückenwind verliehen: Julia Ritter stand zuvor schon mit dem Diskus im Ring und siegte dort ebenfalls mit Bestleistung. 59,64 Meter reichten, um den Konter der EM-Vierten Claudine Vita (SC Neubrandenburg) abzuwehren, die in Runde sechs auf 59,52 Meter kam.
„Ich bin wunschlos glücklich“, freute sich die einstige U20-Europameisterin im Kugelstoßen. „Ich bin super zufrieden und muss das erstmal realisieren. Wir waren ja in der letzten Woche in Kienbaum, da lief es schon gut, 57 Meter mit dem Diskus hatte ich mir zugetraut. Im Kugelstoßen war es ja schon die ganze Zeit mein Ziel, 18 Meter zu stoßen – jetzt hat es endlich geklappt!“ Auch bei der DM in Braunschweig (8./9. August) plant Julia Ritter mit dem Doppelstart.
David Storl steigert sich
In kleineren Schritten geht es voran für Deutschlands Kugelstoß-Vorzeigeathleten David Storl (SC DHfK Leipzig). Er schraubte seine Saison-Bestmarke in einer soliden Serie auf 20,63 Meter. Weiter hat er in diesem Jahr auch in der Halle noch nicht gestoßen. "Ich habe angefangen, Dinge richtig zu machen", bilanzierte er auf Instagram. "Fühlte sich gut an, jetzt freue ich mich auf die Deutschen Meisterschaften!"
Der Sieg im Diskuswurf der Männer ging nach Großbritannien an Lawrence Okoye (63,02 m). Es war das beste Resultat des 28-Jährigen seit acht Jahren, nach sieben Jahre Pause hatte der einstige U23-Europameister im vergangenen Jahr ein Comeback gestartet. Platz zwei holte sich der WM-Teilnehmer aus Magdeburg David Wrobel (61,35 m).
Julian Howard springt an die deutsche Spitze
Der amtierende Deutsche Hallenmeister Maximilian Entholzner (LAC Passau) hatte in der Vorwoche mit 7,83 Metern in Essen-Überruhr vorgelegt. Am Samstag legte der dreimalige Deutsche Hallenmeister Julian Howard (LG Region Karlsruhe) nach: Mit 7,85 Metern eroberte er die deutsche Spitze.
Im Frauen-Wettbewerb bestätigte Merle Homeier (LG Göttingen) mit 6,57 Metern auf den Punkt ihre neue Bestmarke aus Essen-Überruhr, dahinter landeten U20-Weltmeisterin Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher SC) und Maryse Luzolo (Königsteiner LV) bei 6,40 Metern.
Im Hochsprung der Männer und Frauen fielen für zwei junge Athleten erstmals in diesem Jahr zwei Schallmauern: Jonas Wagner (Dresdner SC 1898) jubelte über 2,20 Meter. U23-Vize-Europameisterin Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) setzte sich mit 1,90 Meter durch.
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