Gleich acht Siege feierten die DLV-Athleten am Freitag beim Meeting in Luzern. Die „jungen Wilden“ Constantin Preis und Manuel Sanders bestätigten dabei über die Stadionrunde ihren Vorstoß an die nationale Spitze des Vorjahres. Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong steigerte ihre Saisonbestweite deutlich und Christina Hering setzte sich in einem spannenden Duell über 800 Meter gegen Selina Büchel durch.
Endlich wieder Wettkampf! Beim internationalen Meeting in Luzern (Schweiz) am Freitag zeigten gleich eine ganze Reihe DLV-Athleten, dass sie den wegen Corona verspäteten Saisonstart kaum noch abwarten konnten und sich im Training ein Niveau erarbeitet haben, dass sie endlich in Ergebnisse ummünzen wollen. Der Deutsche Überraschungsmeister von 2019 über 400 Meter Hürden Constantin Preis (VFL Sindelfingen) hatte am vergangenen Wochenende daheim im kleineren Rahmen in 50,65 Sekunden schon ein Rennen absolviert. Jetzt ist er schon wieder so weit, in den Bereich seiner Bestleistung (49,23 sec) vorzudringen.
In 49,49 Sekunden lief der 22-Jährige das drittschnellste Rennen seiner jungen Karriere und bewies, dass die Erfolge des vergangenen Sommers keine Eintagsfliege waren. Die Zeit ist eine echte Hausmarke in Richtung der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (8/9. August). Joshua Abuaku (LG Eintracht Frankfurt; 50,24 sec) machte den DLV-Doppelsieg perfekt.
Ähnliches Bild über die 400 Meter flach: Hier knüpfte der Deutsche Meister Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) als Sieger in 46,11 Sekunden nahtlos an sein starkes Jahr 2019 an. Nur bei seinem Titelgewinn auf der blauen Bahn des Berliner Olympiastadion war er bisher noch schneller unterwegs (45,86 sec). Dieser Saisonauftakt zeigt, dass sich die Trainingsarbeit der vergangenen Wochen und Monate gelohnt hat und vielleicht sogar noch etwas mehr möglich ist.
Christina Hering besiegt Selina Büchel um eine Hundertstel
Ein packendes Duell über 800 Meter lieferten sich Christina Hering (LG Stadtwerke München) und Selina Büchel. Die Deutsche Meisterin (2:03,27 min) konnte sich quasi auf der Ziellinie gegen die Halleneuropameisterin der Jahre 2015 und 2017 (2:03,28 min) durchsetzen. Auch Lore Hoffmann (Schweiz; 2:03,60 min) und Hynne Hedda (Norwegen; 2:03,63 min) folgten nur drei Zehntel später.
Christina Hering legte auch von der Zeit her einen ähnlichen Saisoneinstand hin wie in den vergangenen beiden Jahren. Da standen 2:03,51 Minuten (2019) und 2:03,19 Minuten (2018) zu Buche.
Christin Hussong steigert sich auf 64,10 Meter
Bei ihrem Saisonauftakt in Offenburg fiel es Christin Hussong (LAZ Zweibrüchen) Mitte Juni noch ein wenig schwer, zurück in den Wettkampfmodus zu finden. 61,13 Meter waren nicht die Weite, die sich die Europameisterin vorgestellt hatte. Auch diesmal wollte der Speer in den ersten beiden Durchgängen noch nicht recht fliegen, dann gelang der 26-Jährigen mit 64,10 Meter ein Wurf, der schon eher ihren Trainingsleistungen der vergangenen Wochen entspricht, obwohl immer noch Luft nach oben ist. Danach landete das Arbeitsgerät immerhin zwei weitere Male hinter der 60-Meter-Marke.
Zweite wurde Annerud Ásdís Hjálmsdóttir (Island; 61,32 m) vor U23-Europameisterin Annika-Marie Fuchs (SC Potsdam), die sich im Vergleich zu ihren bisher beiden Saison-Wettkämpfen mit 53-Meter-Resultaten deutlich auf 59,03 Meter steigern konnte. Drei weitere 58-Meter-Versuche bestätigten dieses Leistungsniveau.
Auch Alina Kenzel, Julia Ritter und David Wrobel gewinnen
Noch einen DLV-Doppel-Sieg gab es im Kugelstoßen der Frauen. Ihre Siegesweite von 17,45 Metern ließ Alina Kenzel (VfL Waiblingen) zwar keine Jubelsprünge vollführen, aber immerhin rettete sie sich nach einem Vorkampf zum Vergessen (X; 16,75 m; X) noch mit drei 17-Meter-Versuchen. Die gelangen auch der zweitplatzierten Julia Ritter (TV Wattenscheid 01), deren bester Stoß bei 17,13 Metern landete.
Das Diskuswerfen konnte die Doppelstarterin (55,71 m) des Abends sogar für sich entscheiden.
Und auch bei den Männern war der Diskusring in DLV-Hand. WM-Starter David Wrobel (SC Magdeburg) schleuderte die Zwei-Kilo-Scheibe im sechsten Durchgang auf 62,01 Meter.
Amelie-Sophie Lederer siegt über 100 Meter
Amelie-Sophie Lederer (LG Telis Finanz Regensburg; 11,68 sec) war die schnellste 100-Meter-Sprinterin. Beim 200-Meter-Sieg des Schweizers William Reais (20,78 sec) kam der Deutsche Meister Steven Müller (LG Ovag Friedberg-Fauerbach; 21,03 sec) als Dritter ins Ziel, vor Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg; 21,18 sec). Die 110 Meter Hürden entschied U23-Europameister Jason Joseph (Schweiz) in flotten 13,47 Sekunden für sich.
Über die Meile setzte sich Jonas Raess (Schweiz; 3:58,83 min) durch. Das deutsche Trio im Rennen Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe; 4:01,72 min), Marc Tortell (Athletics Team Karben; 4:03,10 min) und Marcel Fehr (LG Filstal; 4:04,71 min) erreichte die Plätze vier bis sechs.
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