Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Carl Dohmann äußert Kritik an möglicher Verlegung der olympischen Geh-Wettkämpfe
Der WM-Siebte Carl Dohmann (SCL-Heel Baden-Baden) hat sich kritisch zu den IOC-Plänen zur Verlegung der olympischen Geh-Wettkämpfe von Tokio (Japan) ins 800 Kilometer entfernte Sapporo geäußert. Dort herrschen kühlere Temperaturen als in Japans Hauptstadt. „Ich verstehe schon die Gründe, aber ich persönlich finde es nicht so gut. Ich hätte es besser gefunden, wenn man eine Lösung in Tokio gefunden hätte. Beispielsweise, dass man wie bei der WM in Doha in der Nacht startet“, sagte der 29-Jährige dem „SID“, wie sport.de berichtet. „Wir sind 800 Kilometer weg von den Olympischen Spielen, es fehlt einfach das Flair.“ Dohmann befürchte zudem, dass das Gehen weiter aus dem Fokus gerate. Bundestrainer Ronald Weigel begrüßte hingegen den Plan. „Im Grunde genommen, ist es eine gute Entscheidung, die für die Gesundheit der Athleten positiv zu bewerten ist“, sagte Weigel.
Der München Marathon bekommt neues Profil
Nach dem Generali München Marathon mit über 21.000 Teilnehmern am vergangenen Wochenende haben sich die Verantwortlichen entschieden, der Veranstaltung künftig ein neues Profil zu geben. Das Ziel: Der Marathon soll schneller und damit international anerkannt werden. Geplant sind die Verpflichtung von Topathleten und das Erreichen des IAAF Bronze-Status. Im kommenden Jahr findet der Marathon am 11. Oktober statt.pm
Katarina Johnson-Thompson sieht sich nicht als Olympia-Favoritin
Siebenkampf-Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson hat ihre Rolle im Kampf um Olympia-Gold im kommenden Jahr heruntergespielt. „Ich weiß jetzt zwar, dass ich die Fähigkeit habe, Goldmedaillen zu holen, aber ich kenne auch das Gefühl, Zweite zu werden und unter seinen Möglichkeiten zu bleiben“, sagte die Britin. Sie erwarte daher, dass die Belgierin Nafissatou Thiam, die in Doha die Silbermedaille gewonnen hatte, im kommenden Jahr mit einer völlig neuen Motivation zurückkommen werde. Katarina Johnson-Thompson hat zudem bereits drei Wettkämpfe im kommenden Jahr bestätigt. Die Mehrkämpferin wird am 15. Februar in Glasgow, am 4. und 5. Juli in London und am 16. August in Gateshead (alles Großbritannien) an den Start gehen. eme/aj
Russischer Verband entzieht drei Trainern die Lizenz
Der russische Leichtathletik-Verband, All-Russia Athletics Federation, hat den drei Geher-Trainern Sergei Nikitin, Vyacheslav Golovin und Sergei Aparin ihre Trainerlizenz entzogen. In einem Statement verkündet All-Russia Athletics Federation, dass wenigstens zwei Athleten, die von einem der betroffenen Trainer betreut wurden, in diesem Jahr aufgrund von Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln suspendiert worden seien. eme/aj
Bei Rechtsfragen: Kostenlose Erstberatung für Sportler
Der Verein Athleten Deutschland bietet ab sofort seinen Bundeskadersportlern und Athletenvertretern bei allen relevanten Fragen rund um den Sport eine kostenlose Erstberatung an. Bei Themen wie Athletenrechten, Nominierungsfragen, Sponsoring oder Social-Media-Nutzung, aber auch sexueller Belästigung können sich die Athleten an ehrenamtlich engagierte Anwälte wenden. Das teilte der Verein am Freitag mit. „Wir hoffen, damit eine Lücke im bestehenden Sportsystem im Sinne der Athleten und Athletinnen zu schließen“, sagte der frühere Fecht-Weltmeister und Vereinspräsident Max Hartung. Der Athleten Deutschland e.V. ist die unabhängige Interessenvertretung der deutschen Kaderathletinnen und -athleten. dpa
Generaldirektor der Rusada kritisiert Russlands Umgang mit dem Dopingskandal
Der Generaldirektor der Russischen Anti-Doping-Agentur Rusada, Yuri Ganus, hat den Umgang der Regierung mit dem Dopingskandal kritisiert. Ganus sagte dem Deutschlandfunk, es sei sehr schade, dass die Mächtigsten im Land ihre Aufmerksamkeit nicht auf die aktuelle Lage richteten. Er hoffe, dass sich dies ändere. Russlands Sport brauche echte Veränderungen. Ganus bestätigte abermals den Vorwurf der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, wonach Daten aus dem Moskauer Analyselabor manipuliert worden seien. Die Übergabe der Daten war Voraussetzung dafür, dass die Rusada im vergangenen Jahr nach einem Doping-Skandal wieder in die WADA aufgenommen wurde. Ganus machte das Sportministerium für die Manipulationen verantwortlich.
Aktion Mensch fördert inklusive Leichtathletik-Projekte
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wird sich in den nächsten drei Jahren dank der Förderung durch Aktion Mensch intensiv mit dem Thema Inklusion in der Leichtathletik auseinandersetzen und einen Mehrwert für beeinträchtigte Personen schaffen. Dafür wurde neben der Gründung einer AG eine neue Seite auf leichtathletik.de eingerichtet, wo künftig alle Informationen zum Thema zu finden sind. Erste Projekte wie die Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen bei Deutschen Meisterschaften wurden schon umgesetzt. Zur Aktion-Mensch-Seite. ba
Wettkampfdaten-Software: Nutzungshinweise für Vereine zur Verwendung von Seltec
Ab dem 1. Dezember 2019 können die DLV-Landesverbände und deren Mitgliedsvereine die Wettkampfdaten-Software TAF 3 im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen der Firma Seltec und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) nutzen. Wichtige Hinweise zur Software und zur Nutzung von Seltec TAF 3 finden Sie hier. kg