| Olympische Jugendspiele

YOG Tag 1: DLV-Athletinnen schaffen gute Ausgangsposition

An Tag eins der Leichtathletik-Wettbewerbe der Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires (Argentinien) haben sich drei DLV-Athletinnen eine gute Ausgangsposition für eine mögliche Medaille geschaffen.
Pamela Lechner

Die Bedingungen im sonst von Sonne verwöhnten Buenos Aires wurden im Verlauf des ersten Wettkampftages der Leichtathleten am Donnerstag immer schwieriger. Regen und kühle Temperaturen machten vor allem den Stabhochspringerinnen zu schaffen. Als letzte Akteurin in Aktion war die Weltjahresbeste aus Potsdam Leni Freyja Wildgrube, die als einzige Athletin im Feld die 3,95 Meter meisterte. Die sonst sichere Vier-Meter-Springerin musste sich auch mit dieser Höhe zufrieden geben, die 4,05 Meter waren im Regen nicht mehr machbar.

Bei deutlich besserem Wetter – es sind Sonnenschein und 25 Grad vorhergesagt – kann es für die U18-Europameisterin am Sonntag im zweiten Wettkampf bestimmt einige Etagen höher gehen. Ihre stärkste Konkurrentin um den Titel, die U18-EM-Zweite Emma Brentel (Frankreich), überquerte als Zweite 3,90 Meter. Für das Gesamtergebnis werden die Höhen beider Wettkämpfe addiert.

Sophia Volkmer und Marie Scheppan glänzen auf der Laufbahn

Ein ungewohntes Bild gab es auf der Zielgeraden des ersten 800-Meter-Laufes: Die Hessin Sophia Volkmer (TV Wetzlar) zog mit einem kämpferischen Endspurt auf den letzten Metern an der Kenianerin Angela Ndungwa Munguti (2:07,34 min) vorbei und siegte in neuer Bestzeit von 2:06:92 Minuten. Es war in Runde eins die zweitbeste Zeit aller drei Läufe. Schon bei der U18-EM in Tiflis hatte die 16-Jährige, die sogar dem jüngeren U18-Jahrgang angehört, als Fünfte bewiesen, dass sie innerhalb weniger Tage zwei Top-Rennen abliefern kann.

Als Favoritin auf die Goldmedaille geht die australische Fahnenträgerin Keely Small (2:05:68 min) in die finale Entscheidung des zweiten Wettkampfs. Sie ist im April schon in die Nähe der Zwei-Minuten-Marke (2:01,81 min) gerannt. Wer aus seinen beiden Rennen die schnellste addierte Zeit vorweist, wird Jugend-Olympiasiegerin.

Eine ähnliche Ausgangsposition wie Sophia Volkmer hat sich Marie Scheppan (LC Cottbus) erarbeitet. Die U18-Vize-Europameisterin gewann den zweiten von drei 400-Meter-Läufen in 54,91 Sekunden. Mit der Zeit – die zweitschnellste im Feld (!) – schien sie nicht ganz zufrieden, die nasskalten Bedingungen wirkten sich aber auch auf die Leistungen der Konkurrentinnen aus. Schneller als das DLV-Talent war als Siegerin des ersten Laufs nur die U18-Welt- und Europameisterin Barbora Malikova (54,18 sec). Die Tschechin mit den Rastalocken wird auch am Sonntag nur schwer zu schlagen sein. Dann starten die Top Acht der ersten Runde gemeinsam in einem spannenden Lauf.

Pia Northoff aktuell auf Position fünf

Im Diskuswurf präsentierte sich die Deutsche U18-Meisterin Pia Northoff (TuS Jöllenbeck), die ab nächster Saison für den TV Wattenscheid 01 starten wird, in guter Form. Mit zwei Würfen jenseits der 49-Meter-Marke scheint im zweiten Wettkampf die 50-Meter-Marke in Reichweite. Mit 49,33 Metern belegt sie aktuell Rang fünf. Beste Diskuswerferin war die Kubanerin Melany del Pilar Matheus Morejon mit 53,70 Metern.

Im Weitsprung kam Sechs-Meter-Springerin Saskia Woidy (LAZ Saar 05 Saarbrücken) mit den Bedingungen nicht optimal zurecht: Derzeit Rang neun (5,64 m). Es führt die Österreicherin Ingeborg Grünwald mit 6,11 Metern. Antonia Buschendorf (SC Magdeburg; 14,16 sec) sprintete über die 100 Meter Hürden im dritten und letzten Lauf auf Platz fünf. Sie hatte etwas Pech, da die ersten beiden Hürden-Läufe noch nicht vom Regen beeinträchtigt worden waren. So stammte die schnellste Zeit von 13,31 Sekunden auch von der US-Amerikanerin Grace Stark, die Lauf eins gewann.

Clemens Erdmann vorläufig in den Top Ten

Die U18-EM-Vierte von Györ (Ungarn) Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund) hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass aufgrund ihres Trainingsstandes über 3.000 Meter keine Top-Zeit von ihr zu erwarten ist. Die Vorbereitung auf die kommende Saison steht schon im Vordergrund: Sie erreichte in 10:11,07 Minuten Platz 16.

In die Top Ten auf derselben Strecke in der männlichen Jugend schaffte es der Bielefelder Clemens Erdmann (8:29:27 min): Er kam bis auf zwei Sekunden an seine Bestmarke heran und auf einem guten zehnten Rang ins Ziel. Überraschende 3.000-Meter-Siege gab es für die Läufer mit dem leuchtend gelben Trikot aus Uganda: Sarah Chelangat (9:11,63 min) und Oscar Chemilo (8:08,20 min) konnten jeweils die stärker eingeschätzten Starter aus Kenia und Äthiopien hinter sich lassen. Für alle Langstreckler steht als zweiter Wettkampf ein Crosslauf über vier Kilometer an. Für das Gesamtresultat werden die Platzierungen aus Bahn-Disziplin und Cross verrechnet.

<link termine top-events olympische-jugendspiele-2018 btn>Olympische Jugendspiele 2018 Buenos Aires

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