Schon nach dem ersten Tag hatte Leo Neugebauer im Zehnkampf auf Rang drei übernachtet, diese Position konnte er auch am zweiten Tag verteidigen. Mit 7.204 Punkten holte sich der 17-Jährige bei der U18-WM in Nairobi (Kenia) am Donnerstagabend Bronze. Hier können Sie den zweiten Tag von Disziplin zu Disziplin nachlesen.
Leo Neugebauer durfte sich nach einem starken zweiten Zehnkampf-Tag mit Höhen und Tiefen über die Bronzemedaille bei der U18-WM in Nairobi freuen. Nach zehn Disziplinen hatte der 17-Jährige 7.204 Punkte auf dem Konto, bei 7.337 Punkten steht seine Bestleistung. Wertvolle Zähler hat ihn der Speerwurf gekostet, über 110 Meter Hürden war er perfekt in den Donnerstag gestartet. Gold und Silber holte das ständige Führungs-Duo Steven Fauvel Clinch (Frankreich; 7.559 Pkt) und Olegs Kozjakovs (Litauen; 7.377 Pkt). Zusammen drehten sie mit Fahnen ausgestattet die Ehrenrunde.
"Die Medaille bedeutet mir alles", sagte der junge DLV-Mehrkämpfer. "Die Stimmung im Stadion und unter den Athleten war richtig gut." Der U18-WM-Dritte von der LG Leinfelden-Echterdingen trainiert bislang nur viermal in der Woche richtig, darunter habe auch der Speerwurf gelitten. Die Schwerpunkte lagen zuletzt auf Diskus und Stabhochsprung. "Das Training will ich in Zukunft gerne steigern." Als Zusatz geht er am Wochenende zumindest Joggen. Von der guten Laune der musikbegeisterten Kenianer war er sehr angetan.
110 Meter Hürden |
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Aufgrund der Regenunterbrechung kamen die Zehnkämpfer am Vortag als letzte aus dem Stadion. Offenbar konnte sich Leo Neugebauer (LG Leinfelden-Echterdingen) mit diesen Strapazen gut arrangieren. Der nach dem dem ersten Tag auf Rang drei liegende DLV-Mehrkämpfer erwischte über die Hürden einen perfekten Start. Im zweiten schnelleren Lauf kam er ohne technische Hänger als Vierter ins Ziel und durfte sich über eine Verbesserung seiner Bestzeit um rund drei Zehntel freuen: 14,86 Sekunden, zum ersten Mal unter der 15-Sekunden-Marke.
Das Rennen gewann der insgesamt überlegene Franzose Steven Fauvel Clinch, der nach sechs Disziplinen mit 5.066 Punkten führt, in 13,94 Sekunden. Auf Rang zwei liegt weiterhin der Lette Olegs Kojakovs (4.848 Pkt), vor allem dank seines 18-Meter-Stoßes mit der Kugel. Leo Neugebauer rangiert mit 4.709 Punkten und Bestleistungskurs auf Rang drei.
Diskuswurf |
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Bei Leo Neugebauer läuft es weiter rund. Im Diskuswurf konnte der 17-Jährige die drittbeste Weite unter den Zehnkämpfern erreichen. Mit 45,02 Metern aus dem zweiten Durchgang kam er nahe an seine Bestmarke (45,20 m) und konnte seinen dritten Platz mit 5.476 Punkten im Gesamt-Klassement untermauern. Wichtig: Sein Vorsprung auf den Vierten (Jorge Dávila; Spanien) ist auf 300 Punkte angestiegen.
An der Spitze gab es erstmals einen Führungswechsel. Olegs Kojakovs (5.680 Pkt) überholte mit einem Wurf auf 48,17 Meter den bis dato in Front liegenden Steven Fauvel Clinch (5.612 Pkt), für den nur 34,14 Meter gemessen wurden. Stärkster Mann mit dem Diskus war der nun fünftplatzierte Tomas Sabašinskas (48,60 m) aus Litauen.
Stabhochsprung |
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Mit einer Bestleistung von 4,30 Metern und Spaß an der Disziplin angereist, wäre Leo Neugebauer sicher gerne noch eine Höhe mehr gesprungen. Doch nach zweimal Zittern bei 4,00 und 4,20 Metern, wo er jeweils in den dritten Versuch musste, kann er mit 4,20 Metern gut leben. Eine kleine Flug-Show bot der Franzose Florian Fourre, der in der Mittagspause noch alleine an der Anlage 4,70 Meter überquerte. Besser als der Deutsche waren sonst nur noch der Chinese Qihao Sun und Steven Fauvel Clinch (beide 4,50 m). Ebenfalls 4,20 Meter schaffte Lex Damit aus Luxemburg.
An den Top Drei änderte sich nach der achten Disziplin nichts, nur an der Reihenfolge. Leo Neugebauer liegt mit 6.149 Punkten weiter auf Bronze-Kurs. Vorne ist nun erneut Steven Fauvel Clinch (6.372 Pkt), der Olegs Kojakovs (6.215 Pkt) die Pole Position wieder abringen konnte.
Speerwurf |
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In der vorletzten Disziplin musste Leo Neugebauer mit einer Weite Vorlieb nehmen, die er sich so nicht vorgestellt hatte. Im dritten Versuch konnte er sich zumindest auf 43,47 Meter steigern. Aber richtig fliegen wollte der Speer nicht. Bei seinem letzten Zehnkampf war dieser bei 52,46 Metern gelandet. Das Gute: Er bleibt vor dem abschließenden 1.500-Meter-Lauf mit 6.642 Punkten dennoch auf Rang drei. Auf den viertplatzierten Chinesen Qihao Sun (6.573 Pkt) hat er knapp 70 Punkte Vorsprung. Vorne werden Steven Fauvel Clinch (6.932 Pkt) und Olegs Kozjakovs (6.889 Pkt) Gold und Silber ausmachen. Stärkster Speerwerfer im Feld: Tomas Sabašinskas (Litauen; 60,31 m), der die 60-Meter-Marke übertraf, aber in den Kampf um die Medaillen nicht eingrefen wird.
1.500 Meter |
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Vor dem abschließenden 1.500-Meter-Lauf war es noch ein bisschen knifflig. Der auf Rang fünf liegende Franzose Florian Fourre, der im Stabhochsprung mit 4,70 Metern der Überflieger war, verfügt über eine starke Ausdauer und hätte Leo Neugebauer eventuell nochmal gefährlich werden können. Doch der Deutsche hatte die Sache im Blick und lief als Fünfter in 4:59,67 Minuten nahe an seine eigene Bestzeit heran. Fourre konnte ihm nur fünf Sekunden abnehmen. Damit war dem DLV-Mehrkämpfer mit 7.204 Punkten (Bestleistung: 7.337 Punkte) Bronze sicher, und er konnte mit den Gold- und Silbermedaillen-Gewinnern Steven Fauvel Clinch (7.559 Pkt) und Olegs Kozjakovs (7.377 Pkt) samt Deutschland-Fahne auf die Ehrenrunde gehen.
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