Kenias Leichtathleten droht der Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien). Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gab dem ostafrikanischen Land bis zum 5. April Zeit für den Nachweis, dass es die Regeln des Anti-Doping-Codes reformiert und künftig im vollen Umfang erfüllt. Dies teilte die WADA am Montag in einem Statement mit.
Die bisher eingereichten Reform-Entwürfe der kenianischen Anti-Doping-Agentur (ADAK) "stimmen nach wie vor nicht mit dem Anti-Doping-Code überein", heißt es in der Erklärung. Kenia muss nun nachbessern, und die WADA wird die neuen Vorschläge am 5. April prüfen.
Danach soll dem am 12. Mai tagenden WADA-Vorstand eine entsprechende Empfehlung unterbreitet werden. Dies könnte möglicherweise auch die "Nicht-Übereinstimmung" mit dem WADA-Code sein und damit zur Suspendierung führen. Entscheiden muss über einen Olympia-Bann der afrikanischen Läufer-Nation der 38-köpfige WADA-Vorstand.
Im Zuge der großen Doping-Skandale in der Leichtathletik hatte der Weltverband IAAF am Montag den Geschäftsführer des in der Kritik stehenden kenianischen Verbandes Athletics Kenya für 180 Tage suspendiert. Der ranghohe Funktionär Isaac Mwangi darf demnach auch nicht zu den Sommerspielen nach Rio reisen. Das IAAF-Ethikboard wirft ihm vor, die Anti-Doping-Kontrollen in seinem Land hintertrieben zu haben. Über 40 kenianische Leichtathleten sind seit den Olympischen Spielen 2012 bei Dopingkontrollen positiv getestet worden.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)