| Diamond League Rabat

Ayana kratzt am Weltrekord – Tesfaye zurück in der Weltspitze

Die Äthiopierin Almaz Ayana hat am Sonntag beim Diamond League-Meeting in Rabat (Marokko) die fünftschnellste 5.000-Meter-Zeit der Geschichte auf die Bahn gebracht. Über 1.500 Meter meldete sich Homiyu Tesfaye in der Weltspitze zurück, Lisa Ryzih hakte im Stabhochsprung die Olympia-Norm ab.
Silke Morrissey

Fast ein Jahr lang verletzt die Füße stillhalten – das ist nichts für Läufer, und schon gar nicht für solche, die gerade dabei waren, die besten Athleten der Welt herauszufordern. Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) kann nach seiner Knieverletzung endlich wieder Rennen bestreiten und ist spätestens seit Sonntag wieder dort, wo es ihm am besten gefällt: mittendrin in der Weltspitze.

Beim allerersten Diamond League-Meeting auf afrikanischem Boden belegte er in Rabat (Marokko) in 3:35,05 Minuten einen starken fünften Platz. Noch wichtiger: die Olympia-Norm für Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) ist abgehakt. Der Sieg ging an den WM-Fünften Timothy Cheruiyot (Kenia) in einer Zeit, die auch der Frankfurter sicher bald angreifen wird: 3:33,61 Minuten. Dreimal ist Tesfaye in seiner Karriere schon schneller gerannt.

Lisa Ryzih mit Maßarbeit

Dass auch für sie die Olympia-Norm nur Formsache ist, die Saison für Höheres bestimmt, machte Stabhochspringerin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) gleich mit der Wahl ihrer Anfangshöhe deutlich. Ihr erstes Meeting der Saison startete sie mit 4,50 Meter – und einem ungültigen Versuch, bevor in Runde zwei die Latte liegenblieb. Mutig steigerte sie sogleich auf 4,65 Meter, noch ohne Erfolg. Mit 4,75 Metern beste Stabhochspringerin war die Griechin Ekaterini Stefanidi. Achtbar schlug sich bei ihrer Diamond League-Premiere die Leverkusenerin Regine Kramer (4,30 m).

Kugelstoß-Olympiasiegerin Valerie Adams (Neuseeland), deren Siegesserie nach Verletzungen im vergangenen Jahr riss, kommt pünktlich für Rio immer besser in Schwung: Sieg mit 19,68 Metern.

Ein Duell auf höchstem Niveau gab es über 3.000 Meter Hindernis der Männer, wo Vize-Weltmeister Conseslus Kipruto in 8:02,77 Minuten den WM-Vierten Jairus Birech (beide Kenia; 8:03,90 min) niederrang. Ein ebenso spannendes und hochkarätiges Duell bot der Weitsprung mit Rushwal Samaai (Südafrika; 8,38 m) und Fabrice Lapierre (Australien; 8,36 m).

Beeindruckender Auftritt von Almaz Ayana

Im Diskuswurf unterstrich Weltmeister Piotr Malachowski (Polen) erneut seine gute Form: Nach 68,03 Metern in Doha flog seine Scheibe diesmal auf 67,45 Meter. Auch die Südafrikanerin Caster Semenya deutete an, dass der Olympiasieg in Rio nur über sie gehen wird: Über 800 Meter setzte sie sich in glänzenden 1:56,64 Minuten durch. Erst zweimal war sie zuvor schneller – und das ist fünf und sieben Jahre her.

Der Höhepunkt des Meetings folgte ganz am Schluss. In einem 5.000-Meter-Rennen gespickt mit Bestleistungen und Landesrekorden rannte eine Athletin dennoch weit vorweg und nach herausragenden 14:16,31 Minuten ins Ziel: Weltmeisterin Almaz Ayana (Äthiopien) zeigte in Rabat die fünftbeste Leistung aller Zeiten. Zum Weltrekord ihrer Landsfrau Tirunesh Dibaba (14:11,15 min) fehlten weniger als sechs Sekunden, zu ihrer eigenen Bestmarke zwei.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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