Die Kenianer Evans Chebet und Sharon Lokedi haben am Sonntag nach überraschenden Rennverläufen den New York Marathon gewonnen.
Die Sieger des prestigeträchtigen New York Marathons, eines von sechs Rennen der hochklassigen World Marathon Majors Serie, heißen Sharon Lokedi und Evans Chebet und kommen aus Kenia. In überraschenden und durchaus dramatischen Rennverläufen triumphierten sie am Sonntag auf der schweren New Yorker Strecke in 2:23:23 und 2:08:41 Stunden.
Sharon Lokedi gelang bei ihrem Marathon-Debüt ein Überraschungs-Triumph. Die 27-Jährige, die nicht zu den Favoritinnen zählte und zwischenzeitlich bereits zurücklag, konnte auf dem letzten Kilometer des Rennens noch die WM-Dritte Lonah Salpeter (Israel) abschütteln, die nach 2:23:30 Stunden im Ziel war. Als Dritte folgte die Marathon-Weltmeisterin Gotytom Gebreslase (Äthiopien) in 2:23:39 Stunden.
Drama um Daniel do Nascimento
Im Männer-Rennen war es lange Zeit der Brasilianer Daniel do Nascimento, in diesem Sommer WM-Achter von Eugene, Oregon (USA), der mit einer schnellen ersten Rennhälfte und zunächst deutlichem Vorsprung alle Blicke auf sich zog. Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel verlor er jedoch aufgrund einer kurzen Toilettenpause wichtige Sekunden, bevor er wenig später sichtbar von Schmerzen am Oberschenkel geplagt das Rennen ganz aufgeben musste.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Evans Chebet längst die Verfolgung aufgenommen und lief dann, mit einem Schlenker um die Begleitfahrzeuge und einem Seitenblick auf den am Boden liegenden do Nascimento, ungefährdet dem Sieg entgegen. Es war bereits sein zweiter großer Marathon-Sieg in diesem Jahr, nach dem Triumph im April beim Boston Marathon. Zweiter wurde der Äthiopier Shura Kitata in 2:08:54 Stunden vor dem Niederländer Abdi Nageeye, der nach 2:10:31 Stunden ins Ziel im Central Park lief.
Nur eine Woche nach seinem siebten Platz beim Frankfurt Marathon hatte sich auch EM-Teilnehmer Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid 01) unter die Läufer beim New York Marathon gemischt. Nachdem ihm der Start im Elitefeld verwehrt worden war und er kurzfristig dem Rennen in Frankfurt den Vorzug gegeben hatte, ließ er es sich dennoch nicht nehmen, sich den Traum vom Start in New York zu erfüllen. Zeit und Platzierung waren dabei Nebensache. 2:22:31 Stunden auf der hügeligen Strecke im Big Apple waren unter diesen Voraussetzungen dennoch aller Ehren wert.
Die Zeiten sind noch inoffiziell...