Die Diamond League sucht ihre Jackpot-Gewinner in diesem Jahr in einem neuen Modus. Die Tagessieger der Finals in Zürich und Brüssel gewinnen gleichzeitig eine Gesamtsumme von 50.000 Euro. Punkte wurden nur bei den vergangenen zwölf Qualifikations-Stationen verteilt. 15 DLV-Athleten ist es dabei gelungen, einen Final-Platz zu ergattern.
Bei vier Diamond League-Meetings stand in diesem Sommer bisher Speerwerfen auf dem Programm. Viermal kam der Sieger jeweils aus Deutschland. Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) und Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) haben die Meetingserie dominiert.
Beim ersten der beiden Diamond League-Finals am Donnerstag (24. August) in Zürich (Schweiz) geht es zum Abschluss der Serie nicht nur um eine weitere Chance zur WM-Revanche, sondern auch um eine für die Verhältnisse der Leichtathletik große Prämie: 50.000 Euro streicht der Sieger ein, der gleichzeitig der "IAAF Diamond League Champion" ist und auch eine Wild Card für die WM 2019 in Doha (Katar) erhält sowie die Diamanten-Trophäe. Das zweite Finale wird in Brüssel (Belgien; 1. September) ausgetragen.
Anders als in den ersten sieben Jahren der Diamond League gab es bei den zwölf Meetings vor den Finals keine Punkte für die Gesamtwertung, sondern es ging "nur" um die Qualifikation für die finale Station, wo der Tagessieg damit deutlich aufgewertet wird.
Bisher haben fünf DLV-Athleten den Jackpot geknackt
Deutsche Gesamtsiege im Speerwurf haben Tradition. Christina Obergföll (LG Offenburg) gewann die Gesamtwertung in den Jahren 2011 und 2013. Bei den Männern gelang dies Matthias de Zordo (Hannover 96) im Jahr 2011 und Thomas Röhler (LC Jena) 2015. In keiner anderen Diamond League-Disziplin sind den DLV-Athleten mehr Gesamtsiege gelungen.
Aus Deutschland gibt es bisher insgesamt fünf Diamond League-Gesamtsieger. Zuletzt setzte sich Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) im Jahr 2015 durch, diesen Sommer lässt die Europameisterin wegen einer Babypause aus. Sogar dreimal hintereinander hatte sich Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) in den Jahren 2011 bis 2013 den Jackpot gesichert und ist damit die erfolgreichste DLV-Athletin der Diamond League-Geschichte.
Hält die Serie von Renaud Lavillenie?
Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) hat zwar genug Punkte für eine Finalteilnahme gesammelt, hat seine Saison aber bereits beendet. In seiner Disziplin stellt sich die Frage, ob die einmalige Diamond League-Serie von Renaud Lavillenie hält. Der Franzose ist der einzige Athlet, der bisher in allen sieben Jahren der Meetingserie Gesamtsieger war. Genauso dominant ist nur noch Kenia als Nation über 3.000 Meter Hindernis der Männer, wo noch nie ein Gesamtsieger aus einem anderen Land kam.
Insgesamt haben sich 15 DLV-Athleten für die Finals in Zürich und Brüssel qualifiziert und erfüllen damit die formalen Voraussetzungen für einen Start:
Die für Zürich und Brüssel qualifizierten DLV-Athleten im Überblick:
Disziplin | M/F | Name | Nation |
---|---|---|---|
5.000 Meter | F | Konstanze Klosterhalfen | TSV Bayer 04 Leverkusen |
100 Meter Hürden | F | Pamela Dutkiewcz | TV Wattenscheid 01 |
3.000 Meter Hindernis | F | Gesa Felicitas Krause | Silvesterlauf Trier |
Hochsprung | M | Mateusz Przybylko | TSV Bayer 04 Leverkusen |
Stabhochsprung | F | Lisa Ryzih | ABC Ludwigshafen |
Stabhochsprung | M | Raphael Holzdeppe | LAZ Zweibrücken |
Weitsprung | F | Claudia Salman-Rath | LG Eintracht Frankfurt |
Dreisprung | M | Max Heß | LAC Erdgas Chemnitz |
Kugelstoßen | M | David Storl | SC DHfK Leipzig |
Diskuswurf | F | Nadine Müller | SV Halle |
Diskuswurf | F | Julia Harting | SCC Berlin |
Diskuswurf | M | Christoph Harting | SCC Berlin |
Diskuswurf | M | Robert Harting | SCC Berlin |
Speerwurf | M | Thomas Röhler | LC Jena |
Speerwurf | M | Johannes Vetter | LG Offenburg |
Mehr:
<link file:157624>Übersicht über alle Final-Qualifikanten