| Amsterdam

EM-Tag 2: Drei Medaillen für das DLV-Team

Der zweite Tag der Europameisterschaften in Amsterdam brachte für das DLV-Team am Donnerstag gleich drei Medaillen: Gold für Kugelstoßerin Christina Schwanitz und Hürdensprinterin Cindy Roleder sowie Bronze für Gina Lückenkemper über 200 Meter.
Pamela Ruprecht

Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) sorgte aus deutscher Sicht im Kugelstoß-Finale für den goldenen Auftakt. Die Titelverteidigerin konnte auch in Amsterdam (Niederlande) zuschlagen. Selbstverständlich war das nicht, hatte sie doch lange mit Schulterproblemen zu kämpfen und war mit einer alles andere als reibungslos verlaufenen Vorbereitung verspätet in die Olympia-Saison gestartet. Und dann gleich 20,17 Meter im ersten Versuch. Ein Traumstart, der schon Gold wert war. Die Leipzigerin Sara Gambetta komplettierte als Sechste mit neuer Bestleistung von 17,95 Metern das gute Abschneiden der DLV-Kugelstoßerinnen.

Mit der Bronzemedaille von Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) nahm die Stimmung im deutschen Team weiter Fahrt auf. Die 20-Jährige trommelte in 22,74 Sekunden über die 200-Meter-Strecke im Olympiastadion und konnte hinter der überragenden ebenso jungen Britin Dina Asher-Smith (22,37 sec) und Ivet Lalova-Collio (22,52 sec) als Dritte ihre erste internationale Medaille bei den Aktiven holen. Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen; 23,10 sec) erreichte als zweite DLV-Sprinterin ihr erstes großes Finale und wurde Achte.

Erstes Gold und europäische Bestleistung für Cindy Roleder

Und es sollte noch eine dritte deutsche Medaille geben. Cindy Roleder lief im Finale mal wieder zur Höchstform auf. Über die 100 Meter Hürden sprintete sie diesmal zu Gold und ließ in 12,62 Sekunden die Weißrussin Alina Talay (12,68 sec) und die Britin Tiffany Porter (12,76 sec) hinter sich. Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) trat in die erste Hürde und stürzte, für die das Erreichen des Finals aber ein Erfolg war.

In anderen Finals hingegen wurden deutsche Athleten vermisst. So schied Julian Reus (TV Wattenscheid 01; 10,22 sec) ganz knapp (drei Tausendstel) im 100-Meter-Halbfinale aus und musste zusehen, wie der Niederländer Churandy Martina (10,07 sec) im Foto-Finish überraschend den Sieg vor dem Türken Ali Jak Harvey und Europarekordler Jimmy Vicaut (Frankreich; beide 10,08 sec) holte. Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) konnte bei seinem Auftritt im Halbfinale immerhin die Olympia-Norm (10,16 sec) auf den Punkt erfüllen.

Thomas Röhler (LC Jena) erwischte als Einzelkämpfer im Speerwurf-Finale keinen guten Tag, der angeschlagen in den Wettkampf ging. Lediglich 80,78 Meter wurden für den Weltjahresbesten gemessen - Platz fünf. Der EM-Titel ging an den Letten Zigismund Sirmais, der mit 86,66 Metern eine persönliche Bestmarke raushaute.

Max Heß bleibt trotz langer Unterbrechung cool

Auch nicht mehr drin war im Zehnkampf für Mathias Brugger. Oberschenkelprobleme verhinderten ein besseres Abschneiden des Hallen-WM-Dritten. Nach vielen Auf und Abs erkämpfte sich der Ulmer Rang neun. Gold ging an den Belgier Thomas van der Plaetsen (8.218 Punkte), der den Grundstein zum Erfolg mit herausragenden 5,40 Metern im Stabhochsprung legte.

In den Sprung-Disziplinen standen die beiden Stuttgarter Marie-Laurence Jungfleisch und Fabian Heinle im EM-Finale. Die WM-Sechste wurde mit Einstellung ihrer Saisonbestleistung (1,93 m) beim Sieg der routinierten Spanierin Ruth Beitia (1,98 m) Fünfte. Ihr Trainingskollege schrammte im Weitsprung-Finale mit 7,87 Metern um sechs Zentimeter an Bronze vorbei. Gold rettete erst im fünften Versuch Weltmeister Greg Rutherford (Großbritannien; 8,25 m).

In der Dreisprung-Qualifikation behielt Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) die Nerven, als der Wettbewerb eine Zeitlang unterbrochen werden musste. Nach der Pause flog er auf 16,93 Meter – Finale sicher gebucht.

DLV-Trio im Stabhochsprung-Finale

Auch die drei Stabhochspringerinnen Martina Strutz (Schweriner SC), Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen; beide 4,45 m) und Annika Roloff (MTV 49 Holzminden; 4,35 m) stehen im Finale. Bei den Speerwerfinnen musste sich eine des DLV-Trios in der Qualifikation verabschieden. Weltmeisterin Katharina Molitor und Linda Stahl (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) werden das Finale ohne die U23-Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) bestreiten.

Von den DLV-Diskuswerfern sind auch zwei souverän weiter: Christoph Harting (SCC Berlin; 65,09 m) und Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; 64,89 m). Für Martin Wierig (SC Magdeburg; 63,60 m) reichte es knapp nicht für die Top Zwölf.

Im 100-Meter-Vorlauf hat Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) als Siegerin ihres Laufs in 11,23 Sekunden überzeugt, Tatjana Pinto (LC Paderborn) stand aufgrund ihrer Vorleistung schon im Halbfinale.

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