| EM 2016

EM Amsterdam Tag 4 – Die DLV-Frauen in den Vorrunden

Fünf Tage Leichtathletik-Fest in Amsterdam! Hier lesen Sie, wie sich die deutschen Frauen am vierten Tag der Europameisterschaften in den Vorrunden geschlagen haben.
Christian Fuchs / Jan-Henner Reitze

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4x100 Meter Vorläufe

Noch nicht optimal, aber DLV-Sieg im Vorlauf

Ganz so reibungslos waren die Wechsel der DLV-Sprinterinnen im Vorlauf noch nicht. Dennoch entschieden Tatjana Pinto (LC Paderborn), Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen), Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) ihr Rennen in 42,71 Sekunden für sich. Schneller waren im anderen Halbfinale nur die Britinnen (42,71 sec).

Die Pflicht haben die jungen DLV-Athletinnen erfüllt. Im Finale geht es erst einmal wieder darum, das Staffelholz sicher um die Runde zu tragen. Dann können sie ein Wörtchen im Kampf um die Medaillen mitreden.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF

Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund):
Es hat Spaß gemacht auf der Bahn, wir hatten Bock. Wir hatten Wechsel noch mit ordentlich Verbesserungspotenzial. Das war unsere Generalprobe für morgen und bei einer Generalprobe dürfen auch noch mal Fehler passieren. Wir wissen, wo unsere Fehler jetzt lagen. Wir sind ein bisschen zu dicht gekommen bei den Wechseln. Aber wir wissen, was wir morgen besser machen können. Das wollen wir auf jeden Fall. Läuferisch war das eben schon saustark. Da läuft es einfach, im wahrsten Sinne des Wortes.

Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen):
Wir sind läuferisch gerade sehr, sehr stark gewesen. Wir müssen morgen nicht die absolut perfekten Wechsel auspacken. Wenn wir gut und solide durchkommen, ist eine Medaille möglich. Bei der Staffel ist es immer eine so Sache, wie man durchkommt. Aber der Medaillentraum lebt nach dem Vorlauf. Wenn die Wechsel gut und flüssig sind, könnte das schon für was reichen. Die Stimmung war heute super. Die Atmosphäre war klasse.

Tatjana Pinto (LC Paderborn):
Ich habe nach dem 100-Meter-Finale noch einmal getestet, um sicher zu gehen, dass ich keine Probleme mehr habe. Ich bin kein Risiko eingegangen. Der Physio und die Ärzte haben es gut hingekommen. Ich habe keine Beschwerden. Ich habe mich gut getroffen. Der Wechsel war nicht optimal, aber alles im grünen Bereich. Ich denke, wir können morgen noch eine Schippe drauflegen.

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge):
Der Wechsel war ein bisschen wackellig. Gina hat beim ersten Mal nicht getroffen. Wir brauchten einen zweiten Anlauf, das passiert mal. Wir haben es gut gelöst, sind durchgekommen und haben uns qualifiziert. Den Rest klären wir morgen. Wir waren entspannt und haben uns auf die Staffel gefreut. Es ist dieses Jahr erst das zweite Mal. Natürlich war das Finale das Ziel. Morgen geht es um die Wurst.

4x400 Meter Vorläufe

DLV-Viertelmeilerinnen ziehen souverän ins Finale ein

Die deutsche 4x400 Meter-Staffel der Frauen erfüllte mit Laura Müller (LC Rehlingen), Friederike Möhlenkamp, Lara Hoffmann (beide LT DSHS Köln) und der Deutschen Meisterin Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) ihre Aufgabe im Vorlauf auf überzeugende Weise. Mit einer Zeit von 3:28,03 Minuten landete das Quartett hinter der Ukraine (3:27,75 min) auf Platz zwei. Als dritte kam die Staffel Frankreichs (3:28,38 min) ins Ziel.

Startläuferin Laura Müller war hellwach und übergab gemeinsam mit der Französin Marie Gayot als Erste. Die zweite Französin Brigitte Ntiahmoh führte dann mit Friederike Möhlenkamp im Nacken das Feld klar an. Auf der Zielgeraden zog die Kölnerin sogar vorbei und wechselte mit besten Perspektiven auf Lara Hoffmann. Die 25-Jährige hielt die Spitze lange Zeit, musste auf den letzten Metern Platz eins aber noch abgeben.

An Ruth Sophia Spelmeyer war es dann, einen Platz unter den ersten Drei und damit den direkten Finaleinzug unter Dach und Fach zu bringen. Nachdem sich inzwischen auch die Ukraine ins Spiel gebracht hatte und vor allem die Niederländerin Laura De Witte mit der Unterstützung des Publikums mächtig Gas gab, wurde es in der Schlussphase noch einmal richtig heiß. Die Deutsche Meisterin erkämpfte sich aber hinter der Ukrainerin Olha Zemlyak den verdienten zweiten Rang.

Den weiteren Vorlauf bestimmten die Britinnen (3:26,42 min) fast nach Belieben. Dahinter liefen die Polinnen (3:27,72 min) sicher vor den Italienerinnen (3:29,57 min) auf Platz zwei. In der Summe aller Zeiten erreichten die DLV-Frauen damit die viertbeste Leistung.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg):
Ich habe in der letzten Kurve gemerkt, dass es eng wurde. Ich habe versucht, meine Position zu behaupten. Das ist mir gut gelungen. Auf der Zielgeraden wollte ich so nah wie möglich an die Ukrainerin heran. Wir sind eine sehr gute Zeit gelaufen und verbessern unseren Schnitt. Das ist im Hinblick auf Rio super wichtig. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen noch einen draufsetzen können. Nach dem Einzelrennen ist das auch ein kleiner Trost. Was die Platzierung im Finale angeht, müssen wir bedenken, dass wir schon im Vorlauf in Bestbesetzung gelaufen sind, die Staffeln aus Großbritannien oder Frankreich nicht. Wir werden das rausholen, was möglich ist.

Lara Hoffmann (LT DSHS Köln):
Ich bin super happy hier mit den Mädels dabei zu sein, wir sind alle gut gelaufen. Ich habe Freunde und Familie dabei, die gebrüllt haben, was das Zeug hält. Das war klasse. Schon auf den ersten 100 Metern hat mir das einen Schub mitgegeben. In der Staffel habe ich keine Angst davor, dass es mir hinten raus schlecht geht.

Laura Müller (LC Rehlingen):
Es hat super viel Spaß gemacht. Wir haben unser Ziel erreicht, dass wir alle alles geben und schon einmal für Rio eine gute Zeit hinlegen wollten. Das ist ja sehr wichtig. Ich denke, das ist uns gelungen. Ich wollte schnell aus dem Block und schnell ins Rennen starten. Im Finale wollen wir ähnlich wie heute auftreten und vielleicht noch einmal ein bisschen was drauflegen. Vielleicht können wir ja ein bisschen vorne mitlaufen.

Friederike Möhlenkamp (LT DSHS Köln):
Ich bin total froh. Ich hatte ganz viel Platz im Rennen. Ich hätte das gar nicht für möglich gehalten. Wir hatten natürlich ein bisschen geschaut, wer mir so begegnet auf Position zwei. Ich konnte meinen Schritt laufen und mein eigenes Rennen gestalten. Wir sind ein Team, das ist eine Viererleistung. Jede hat heute alles gegeben. Wir hatten heute alle die Olympischen Ringe im Kopf. Das motiviert natürlich. Das ist ein Lebenstraum. Wir haben als super Team die Chance, das zu erleben. Dafür reißt man sich natürlich ein Bein aus.

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