Anders als geplant, aber dennoch zufrieden: Die Titelverteidigerin des Wien-Marathons Anna Hahner (run2sky.com) hat am Sonntag beim diesjährigen Rennen in Österreichs Hauptstadt ihren Vorjahrestriumph nicht wiederholen können. Diesmal wurde die 25-Jährige Fünfte (2:30:50 h). Der Sieg ging an die Schweizerin Maja Neuenschwander in 2:30:09 Stunden.
Der Abstand zur Führenden war zu groß, um wie im vergangenen Jahr noch eine Aufholjagd auf den letzten Metern zu starten. Anna Hahner muss sich 2015 mit Rang fünf und einer Zeit über 2:30 Minuten begnügen. Womöglich hat auch ihre Schwester Lisa, die sie sonst auf dem Fahrrad begleitet, wegen einer Fußverletzung aber auf diesem Wege nicht dabei war, als mentale Unterstützung gefehlt.
Trotz ihres klaren Rückstands auf die Überraschungssiegerin Maja Neuenschwander war Hahner mit ihrem Lauf zufrieden. "Ich habe alles gegeben. Ein erster Platz fühlt sich besser an als ein fünfter, aber ich habe alles rausgeholt und hätte heute keine Sekunde schneller laufen können", sagte sie. "Der Gegenwind hat etwas Energie gekostet. Aber die Leute haben "Go Anna" geschrien. Das hat mich angetrieben, alles zu geben."
Sisay Lemma mit Abstand Sieger bei den Männern
Bei windigen Bedingungen lief es auch für die Vorjahres-Zweite Caroline Chepkwony nicht optimal. Die Kenianerin blieb wie alle anderen Läuferinnen auch über 2:30 Stunden (2:30:36 h). Am nächsten kam der Marke die Schweizerin Maja Neuenschwander. In einer Zeit von 2:30:09 Stunden, eine halbe Minute unter Bestzeit, holte sie in Wien den ersten Sieg für ihr Land. Noch vor Agnes Mutune (2:30:19 h) und Esther Cheptai (beide Kenia; 2:30:32 h).
Es war ein dichtes und spannendes Rennen: Die ersten fünf Frauen kamen innerhalb von 41 Sekunden ins Ziel. Fate Tola (Äthiopien), für die LG Braunschweig startend und Schützling von Irina Mikitenko, erreichte bei ihrem Marathon-Comeback nach einer Babypause Rang sieben (2:34:43 h).
Bei den Männern gewann der Äthiopier Sisay Lemma klar in 2:07:31 Stunden. Der Wien-Debütant profitierte auch davon, dass Vorjahressieger und Streckenrekordler Getu Feleke aus Äthiopien nach einer Stunde mit muskulären Problemen aufgeben musste. „Ich bin sehr glücklich. Ich bin alleine gelaufen, weil mir das Tempo irgendwann zu langsam war", sagte Lemma im Ziel.
Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
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