| Metz

17,41 Meter: Max Heß springt an die Spitze der Weltjahresbestenliste

© Stefan Mayer
Für ein Glanzlicht beim "Meeting Metz Moselle Athlélor" hat am Samstag Max Heß gesorgt. Der Dreispringer flog im letzten Durchgang bis auf 17,41 Meter und sicherte sich mit Weltjahresbestleistung den Sieg. Nur einmal in seiner Karriere kam er schon weiter.
Svenja Sapper

Vor dem sechsten Durchgang im Dreisprung beim Meeting "Metz Moselle Athlélor" lag Max Heß mit soliden 16,98 Metern auf Platz zwei. Doch das Beste hatte sich der Chemnitzer am Samstag bis zum Schluss aufgehoben: Im letzten Versuch segelte der 28-Jährige auf 17,41 Meter. Weiter ist in diesem Jahr weltweit noch kein Dreispringer geflogen.

Damit verdrängte Max Heß den Olympia-Dritten Andy Dìaz Hernandez (Italien), der bis dahin mit 17,09 Metern geführt hatte, auf Rang zwei. Dieser nutzte, angespornt durch den starken Konter, seinerseits die letzte Chance und steigerte sich auf seine Tagesbestweite von 17,31 Meter. Dritter wurde mit 16,71 Metern der Franzose Melvin Raffin. 

Noch besser als im Olympia-Finale

Für Max Heß war es das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere. Das beste liegt bereits knapp acht Jahre zurück: In der Qualifikation der Hallen-EM in Belgrad (Serbien) flog er damals bis auf 17,52 Meter – deutscher Hallenrekord. Im Freien steht seine Bestmarke bei 17,38 Metern, diese Weite führte ihn im Finale der Olympischen Spiele in Paris (Frankreich) auf Rang sieben.

Wenn der Chemnitzer in den kommenden Wochen an die Weltklasse-Weite von Metz anknüpfen kann, so wird er auch bei der Hallen-EM in Apeldoorn (Niederlande; 6. bis 9. März) und der Hallen-WM in Nanjing (China; 21. bis 23. März) ein ernstzunehmender Gegner für die Weltelite sein. Mit 17,41 Metern hat der einstige Hallen-WM-Zweite zugleich die Direktnorm für die Hallen-WM abgehakt und ebenso den Richtwert für die Freiluft-Weltmeisterschaften in Tokio (Japan; 13. bis 21. September), den er schon im Olympia-Finale übertroffen hatte, bestätigt. 

Jessica-Bianca Wessolly wieder stark

Auch Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen) untermauerte in Metz eindrucksvoll ihre starke Form. Ihren 200-Meter-Lauf gewann sie in 23,15 Sekunden souverän. Im zweiten Zeitlauf sprintete die Australierin Torrie Lewis mit 22,65 Sekunden an die Spitze der Welt. Sie hatte zuvor in Landesrekordzeit von 7,20 Sekunden bereits die 60 Meter für sich entschieden. 

Einen Schritt nach vorn machte Hürdensprinterin Franziska Schuster. Die Leverkusenerin gewann ihr B-Finale in 8,14 Sekunden, im Vorlauf war sie noch eine Hundertstel schneller gewesen. Damit tastete sie sich bis auf vier Hundertstel an ihren Hausrekord heran. Das A-Finale gewann die US-Amerikanerin Alia Armstrong in 7,81 Sekunden knapp vor Nadine Visser (Niederlande; 7,84 sec). 

Über 1.500 Meter setzte sich mit Meetingrekord (4:04,51 min) die äthiopische U20-Weltmeisterin Saron Berhe durch, Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden) wurde in ihrem ersten 1.500-Meter-Rennen des Winters Elfte (4:15,12 min). Auch bei den Männern fiel über 1.500 Meter der Meetingrekord, den der Marokkaner Anass Essayi auf 3:33,55 Minuten verbesserte. Über 800 Meter lief die Äthiopierin Tsige Duguma in 1:58,97 Minuten eine starke Weltjahresbestzeit, auch Jemma Reekie (Großbritannien; 1:59,72 min) blieb unter der Zwei-Minuten-Marke. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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