Mit einigen Neuerungen geht das Springermeeting in Cottbus am 29. Januar auf Weltklasseniveau in die 21. Auflage. Ex-Diskuswerfer Robert Sammler hat Uli Hobeck als Meeting-Direktor abgelöst. Die Starterfelder können sich auch in diesem Jahr sehen lassen. Im Hochsprung könnten sich die beiden aktuell besten deutschen Springerinnen ein heißes Duell liefern.
„Es ist schön, dass in Cottbus das Meeting mit einem Wechsel an der Spitze überlebt hat“, freut sich die DLV-Teamleiterin Hochsprung Brigitte Kurschilgen auf das Springermeeting am Mittwoch (29. Januar), „in der Lausitz-Arena herrscht immer eine tolle Stimmung.“ „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe beim Springer-Meeting und hoffe, dass wir die Tradition dieses großartigen Meetings fortsetzen können“, sprüht der ehemalige Cottbuser Athlet Robert Sammler vor Vorfreude. Der ehemalige Diskuswerfer (Bestleistung 59,52 Meter) hat an der Lausitzer Sportschule sein Abitur gemacht, ehe er nach Berlin in die Trainingsgruppe von Robert Harting ging.
In den ersten Monaten in Cottbus hatte er viele positive Signale zur Fortsetzung der Lausitzer Vorzeigeveranstaltung erhalten, u.a. von Bürgermeister Tobias Schick, der selbst Schüler an der Lausitzer Sportschule war. Zu den Neuerungen, mit denen Sammler das Meeting auf ein neues Niveau heben will, zählen LED-Banden, Video-Tafeln, Social-Media-Präsenz sowie ein Newsletter zur stärkeren Sponsorenpräsentation. Als Meeting-Botschafter wurde der Deutsche Stabhochsprung-Rekordler Björn Otto engagiert.
Mit dem Einbau des neuen Sportboden hat die Stadt Cottbus bereits die Grundlagen für hohe Sprünge gelegt. Der Etat konnte auf knapp 200.000 Euro angehoben werden. „Er leistete in den ersten Monaten exzellente Arbeit“, urteilt Hobeck, das Cottbuser Leichtathletik-Denkmal mit 42 organisierten Meetings in der Lausitz, der weiter beratend zur Seite steht.
Deutsches Duell um den Hochsprung-Sieg?
Trotz großer finanzieller Anstrengungen war es nach drei überragenden Vorstellungen diesmal nicht möglich, Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Yaroslava Mahuchikh, die im Vorjahr mit 2,04 Metern gewann, ein weiteres Mal nach Cottbus zu lotsen. „Das Management beider Seiten war sich über ihren Start eigentlich einig, ihre Trainerin bestand auf einen späteren Saisoneinstieg“, erklärt Ahletenmanager Marc Osenberg. In einer langen Saison, deren Höhepunkt mit der WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) erst spät ansteht, will die Ukrainerin eine kurze Hallensaion mit lediglich zwei Meetings bestreiten.
So wird der Blick eher auf die beiden deutschen Hochspringerinnen Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) und Imke Onnen (Cologne Athletics) gerichtet sein. „Imke ist in einer athletisch sehr guten Form und freut sich auf Cottbus, wo sie im Vorjahr hinter Mahuchikh Zweite wurde“, berichtet Trainerin und Mutter Astrid Fredebold-Onnen. Das unterstrich die 30-Jährige am zurückliegenden Wochenende bei den Nordrhein-Meisterschaften, wo sie sich mit 1,93 Metern glänzend präsentierte. Die Olympia-Sechste Christina Honsel hat bereits bei ihrem Saisoneinstieg in Herzebrock-Clarholz 1,90 Meter überwunden.
Mit vier Springern aus dem olympischen Finale von Paris weist das Stabhochsprung-Feld absolute Weltklasse auf. An der Spitze steht mit Sam Kendricks der Olympia-Zweite, zweimalige Weltmeister und dreimalige Cottbus-Sieger. Mit dem Olympia-Vierten Ernest Obiena (Philippinen) hat der US-Amerikaner im Feld einen starken Gegner. Für die deutschen Aushängeschilder Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Bo Kanda Lita Baehre (Düsseldorf Athletics) geht es darum, sich in einem Klassefeld zu behaupten und sich so für die Hallen-EM in Apeldoorn (Niederlande; 6. bis 9. März) zu empfehlen.
Einen Livestream finden Sie am Mittwoch ab 17:55 Uhr bei European Athletics und Eurovision Sport, zu den Live-Ergebnissen gelangen Sie hier...