| Rückblick 2024

Das Jahr in Schlagzeilen (I)

© Gladys Chai von der Laage
Hallen-WM, EM und Olympische Spiele. Das zu Ende gehende Jahr war voller Höhepunkte, aber nicht für alle Athletinnen und Athleten erfüllten sich Ziele und Träume. Wir blicken in drei Teilen auf 2024 zurück.
Jan-Henner Reitze

Januar

Rasanter Start ins Jahr beim Marathon in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate): Melat Kejeta (Laufteam Kassel; 2:21:47 h) und Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier; 2:06:27 h) laufen jeweils auf Rang zwei der ewigen DLV-Bestenliste und zum Olympia-Ticket.

Im Alter von 29 Jahren stirbt der Stabhochsprung-Weltmeister von 2015 Shawn Barber (Kanada) in seinem Haus im US-Bundesstaat Texas.

Beim Sparkassen Indoor Meeting Dortmund steigert sich Weitspringerin Laura Raquel Müller (Unterländer LG) auf 6,81 Meter und siegt vor einer weiteren Aufsteigerin in dieser Disziplin: Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden; 6,72 m). Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) meldet sich nach ihrer bei der DM 2023 zugezogenen Verletzung mit 6,65 Metern zurück.

Mit seinem ersten Siebenkampf mit mehr als 6.000 Punkten holt sich Tim Nowak (SSV Ulm; 6.032 pt) den Titel bei der Hallen-Mehrkampf-DM in Frankfurt. Den Fünfkampf der Frauen entscheidet Mareike Rösing (USC Mainz; 4.327 pt) für sich.

Die U23-Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis Olivia Gürth (Silvesterlauf Trier) und der Deutsche Zehnkampf-Rekordler Leo Neugebauer (VfB Stuttgart) sind die „Leichtathleten des Jahres“ 2023. In der Jugend setzen sich Hürdensprinterin Rosina Schneider (TV Sulz) und Zehnkämpfer Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen) durch. In der Masters-Kategorie werden Mehrkämpferin Jennifer Gartmann (LG Westerwald) und Läufer Fokke Kramer (Bosauer SV) ausgezeichnet.

Gleich der erste Wettkampf-Stoß des Jahres sitzt. Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) lässt in Nordhausen mit Bestleistung von 19,57 Metern überraschend Weltmeisterin Chase Jackson (USA; 19,45 m) hinter sich. Die Kugelstoßerin wird noch für weitere Schlagzeilen des Jahres sorgen.

Läuferin Sara Benfares (LC Rehlingen) wird wegen einer positiven Dopingprobe von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) vorläufig suspendiert.

Februar

Beim Meeting in Lyon (Frankreich) landet Weitspringer Simon Batz (MTG Mannheim) bei 8,18 Meter. Seine Siegesweite ist der größte Satz eines DLV-Weitspringers in der Halle seit dem Europarekord seines Trainers Sebastian Bayer (8,71 m).

Marathon-Weltrekordler Kelvin Kiptum kommt bei einem Autounfall in seiner Heimat Kenia im Alter von 24 Jahren ums Leben.

Der WM-Fünfte im Hochsprung Tobias Potye (LG Stadtwerke München) steigert seine Hallen-Bestleistung als Zweiter beim Meeting in Banská Bystrica (Slowakei) auf 2,30 Meter. Leider bremsen ihn im Anschluss über das ganze Jahr Knieprobleme aus.

Die erst 17-jährige Johanna Martin (1. LAV Rostock; 52,71 sec) holt sich bei der Hallen-DM in Leipzig den Titel über 400 Meter der Frauen. Im Weitsprung kann Malaika Mihambo (6,93 m) ihre jungen Herausforderinnen Mikaelle Assani (6,91 m) und Laura Raquel Müller (6,48 m) in Schach halten. Meisterschaftsrekorde stellen Jean Paul Bredau (SC Potsdam; 45,95 sec) über 400 Meter und Marius Probst (TV Wattenscheid 01; 3:36,36 min) über 1.500 Meter auf. Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) krönt ihren Comeback-Winter nach der Geburt ihrer Tochter mit einem Doppelsieg über 1.500 Meter (4:24,31 min) und 3.000 Meter (9:06,90 min). Dreispringer Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz; 17,03 m) übertrifft wieder die 17-Meter-Marke.

Der DLV nominiert acht Athletinnen und Athleten für die Hallen-WM in Glasgow (Großbritannien).

Im Alter von 50 Jahren verstirbt plötzlich der ehemalige deutsche Spitzenläufer und Olympia-Teilnehmer von Sydney (Australien) Jirka Arndt.

Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen) überrascht bei der Winterwurf-DM in Halle (Saale) mit einer Steigerung seiner Bestleistung von 79,13 Meter auf 90,20 Meter.

Bei der Jugend-Hallen-DM in Dortmund holt sich Johanna Martin souverän die Titel über 200 Meter (23,86 sec) und 400 Meter (53,20 sec). Mehrkämpferin Pia Meßing (TV Gladbeck) gelingt Doppel-Gold im Hürdensprint (8,44 sec) und Weitsprung (6,19 m), Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck) über 60 Meter (6,85 sec) und 200 Meter (21,55 sec). Stabhochspringer Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) steigert sich auf 5,55 Meter, U20-Siegerin Anna Hiesinger (LAZ Ludwigsburg; 4,20 m) stellt die DLV-Bestleistung der U18 ein.

Achilessehen-OP statt Olympia-Vorbereitung: Mittelstrecklerin Caterina Granz (LG Nord Berlin) muss die Saison abhaken.

Der ehemalige Stabhochspringer Fabian Schulze stirbt kurz vor seinem 40. Geburtstag.

Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) suspendiert Läuferin Sofia Benfares (LC Rehlingen) wegen Dopingverdachts.

März

Speerwerfer Julian Weber (USC Mainz) ist neuer Athletenvertreter im DLV.

Kleines Team, starke Vorstellungen: Bei der Hallen-WM in Glasgow (Großbritannien) lässt Yemisi Ogunleye ihre Kugel auf 20,19 Meter fliegen und überragt mit Silber. Jeweils auf Rang vier knapp hinter dem Podest landen Hochspringerin Christina Honsel (TV Wattenscheid 01; 1,95 m) sowie Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden; 6,74 m) und Simon Batz (MTG Mannheim; 8,06 m) im Weitsprung.

Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt; 32:05 min) und Richard Ringer (LC Rehlingen; 28:33 min) heißen die Deutschen Meister über 10 Kilometer auf der Straße von Leverkusen.

97,76-Meter-Speerwerfer Johannes Vetter (LG Offenburg) muss seinen geplanten Start beim Werfer-Europacup in Leiria (Portugal) absagen. Seit 2021 kämpft der Deutsche Rekordler darum, nach Verletzungen wieder an seine besten Leistungen anzuknüpfen. Bei der DM im Sommer wird der 31-Jährige an den Start gehen. Zu einer Olympia-Teilnahme in Paris (Frankreich) wird es aber nicht kommen.

Die Wettbewerbe in Leiria werden bei kühlen und wechselhaften Wetterbedingungen ausgetragen. Das Frauen-Team setzt sich angeführt von Diskuswerferin Shanice Craft (SV Halle; 63,70 m) und Kugelstoßerin Julia Ritter (TV Wattenscheid 01; 18,16 m) durch. Auch in der männlichen U23 gewinnt das DLV-Team unter anderem mit Diskuswerfer Steven Richter (LV 90 Erzgebirge; 61,00 m) die Mannschaftswertung.

Der langjährige Sprint- und Hürdentrainer des TV Wattenscheid 01 Slawomir Filipowski verstirbt überraschend im Alter von 64 Jahren.

April

Bei der Cross-WM in Belgrad (Serbien) verteidigen Beatrice Chebet (Kenia; 31:05 min) und Jacob Kiplimo (Uganda; 28:09 min) ihre Titel erfolgreich.  

Der Weltverband World Athletics (WA) gibt bekannt, dass es bei den Olympischen Spielen in Paris erstmals Prämien geben wird, für eine Goldmedaille zum Beispiel jeweils 50.000 US-Dollar.

In Hannover sichern sich Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 2:23:50 h) und Amanal Petros (SCC Berlin; 2:06:05 h) in starken Zeiten die deutschen Meistertitel im Marathon.

Mit Dreisprung-Weltrekordlerin Yulimar Rojas (Venezuela) erleidet eine der weltweiten Top-Athletinnen einen Achillessehnenriss. Olympia in Paris wird ohne die Überfliegerin der vergangenen Jahre stattfinden.

In Olympia in Griechenland wird das olympische Feuer für die Spiele in Paris entfacht.

Bei der Team-WM im Gehen in Antalya (Türkei) qualifiziert sich die DLV-Mixed-Staffel mit Saskia Feige (SC DHfK Leipzig) und Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) mit Platz 14 für Olympia.

Gesa Felicitas Krause absolviert ihr erstes Rennen über 3.000 Meter Hindernis nach ihrer Babypause beim Diamond League Meeting in Suzhou (China) in 9:16,24 Minuten und erfüllt damit auf Anhieb die Olympia-Norm.

In 1:36:15 Stunden holt sich Saskia Feige in Kelsterbach den DM-Titel im 20 Kilometer Gehen. Bei den Männern ist Christopher Linke (SC Potsdam; 1:20:36 h) die Nummer eins.

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