| Diamond League

Fünf DLV-Athlet:innen in den mit Stars gespickten Feldern von Rom

© Gladys Chai von der Laage
Die Felder des Diamond League Meetings in Rom sind am Freitag gespickt mit Olympia-Helden. Auch acht Europameister der Titelkämpfe im Juni kehren zurück an ihre Erfolgsstätte. Im Dreisprung, Diskuswurf und über die Hindernisse konnten fünf DLV-Athlet:innen einen der begehrten Startplätze ergattern.
Silke Bernhart

Anfang Juni war das "Stadio Olimpico" von Rom (Italien) Gastgeber der Leichtathletik-Europameisterschaften. Am Freitag (30. August) bietet es nun den weltbesten Leichtathletinnen und Leichtathleten in der Diamond League eine große Bühne. In den Teilnehmerfeldern finden sich sage und schreibe 55 Athletinnen und Athleten, die bei Olympischen Spielen schon Medaillen gewonnen haben – sowie acht Europameister von Rom. Darunter sind auch vier Lokalmatadoren, die bei ihrer Rückkehr ganz sicher besonders frenetisch gefeiert werden.

Hochspannend sowohl aus deutscher als auch aus internationaler Sicht: der Diskuswurf der Männer. Der Überraschungs-Olympiasieger Roje Stona (Jamaika) steht vor seiner Premiere in der Diamond League, bei der Europameister Kristjan Ceh (Slowenien), Weltrekordler Mykolas Alekna (Litauen) und Weltmeister Daniel Stahl (Schweden) sicher nur allzu gerne das Kräfteverhältnis wieder zurechtrücken wollen. Mittendrin in der Weltspitze: der WM-Sechste Clemens Prüfer (SC Magdeburg) und der WM-Achte des zurückliegenden Jahres Henrik Janssen (SC Magdeburg).

Bestleistungen geben Selbstvertrauen

Neue Bestzeiten über 3.000 Meter Hindernis bringen Olivia Gürth (Silvesterlauf Trier) und die Olympia-Zehnte Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen) aus Paris mit nach Rom – und ganz viel Lust auf weitere schnelle Rennen in der Late Season. Eines davon dürfte am Freitag auf sie warten, denn das Feld von Rom führen mit Winfred Yavi (Bahrain), Peruth Chemutai (Uganda) und Faith Cherotich (Kenia) die Top Drei der Olympischen Spiele an.

Auch für Dreispringer Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) stehen die Zeichen auf Grün, nachdem er in Paris bis auf 17,38 Meter und damit weit wie nie zuvor im Freien geflogen war. Mit dem Olympia-Dritten Andy Diaz Hernandez (Italien) und dem Olympia-Fünften Hugues Fabrice Zango (Burkina Faso) befinden sich im Feld von Rom nur zwei Athleten, die bei den Olymipschen Spielen vor ihm platziert waren.

Alle Augen auf Gianmarco Tamberi

Im Hochsprung der Männer freuen sich die italienischen Fans auf ihren Olympiasieger von Tokio, auf ihren Heim-Europameister und "Capitano": Gianmarco Tamberi. Das Drama um seine Nierenprobleme rund um die Olympischen Spiele, als er im Finale entkräftet nur über 2,22 Meter hinauskam, scheint überstanden: In Chorzów (Polen) floppte er zuletzt wieder über 2,31 Meter. Sein wohl größter Konkurrent im Kampf um den Heimsieg ist sein Landsmann Stefano Sottile, der mit einer Steigerung auf 2,34 Meter Olympia-Vierter wurde. 

Weitere Heim-Europameister der Titelkämpfe von Rom finden sich über 100 Meter mit Marcell Lamont Jacobs, im Kugelstoßen mit Leonardo Fabbri und über 110 Meter Hürden (kein Diamond League-Wettbewerb) mit Lorenzo Ndele Simonelli. Für einen erneuten Triumph im Stadio Olimpico müssen sie aber deutlich stärkere Konkurrenz bezwingen als noch im Juni. So sind über 100 Meter der Olympia-Zweite Kishane Thompson (Jamaika) und der Olympia-Dritte Fred Kerley (USA) angekündigt, im Kugelstoßen steigt Olympiasieger Ryan Crouser (USA) in den Ring, und über die Hürden hat sich zuletzt der Olympia-Vierte Enrique Lopis (Spanien) in besserer Verfassung präsentiert als Lorenzo Simonelli.

Eigentlich gerne in Rom zu Gast ist Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), die dort sowohl ihren ersten Sieben-Meter-Sprung zeigen als auch im Juni Europameisterin werden konnte. Nachdem sie ihre Saison beendet hat, gehört die Bühne im Weitsprung nun jedoch Olympiasiegerin Tara Davis-Woodhall und der Olympia-Dritten Jasmine Moore (beide USA). Über 5.000 Meter der Männer sind die Gejagten in Abwesenheit von Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) die weiteren Medaillengewinner von Paris Ronald Kwemoi (Kenia) und Grant Fisher (USA). Olympiasiegerin Faith Kipyegon (Kenia) führt das Feld über 1.500 Meter an, in diesem Rennen kann sich die Olympia-Zweite über 10.000 Meter Nadia Battocletti (Italien) der Gunst der Fans sicher sein.

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