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Olympia-Silber! Malaika Mihambo erweitert ihre Medaillensammlung

© picture alliance / Reuters | Kai Pfaffenbach
Malaika Mihambo hat ihrer beeindruckenden Medaillensammlung am Donnerstag eine olympische Silbermedaille hinzugefügt. Im Finale von Paris musste sie sich nur der US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall geschlagen geben.
Svenja Sapper / dpa

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Auch in Paris (Frankreich) bleibt Malaika Mihambo Medaillen-Garantin! Die Weitsprung-Europameisterin von der LG Kurpfalz hat am Donnerstag im olympischen Finale die Silbermedaille gewonnen. Ihre beeindruckende Medaillensammlung erweiterte sie auf neunmal Edelmetall im Erwachsenenbereich. Wenige Wochen nach einer Corona-Infektion gelang der 30-Jährigen mit 6,98 Metern der drittbeste Satz in dieser Saison. Damit flog sie fast gleich weit wie vor drei Jahren in Tokio (Japan), als sie mit exakt sieben Metern Olympiasiegerin geworden war. 

Nach der Zitterpartie in der Qualifikation, als sie mit zwei ungültigen Versuchen gestartet war, legte Malaika Mihambo im Finale gleich mit starken 6,77 Metern los – und ließ eine Weltklasse-Serie folgen. 6,81 Meter. 6,95 Meter. Dann ein ungültiger, bevor sie im fünften Durchgang den Silber-Sprung in die Grube setzte. Zuvor hatte sie mit ihrer Weite knapp hinter der US-Amerikanerin Jasmine Moore (6,96 m) gelegen, die nach dem Dreisprung ihre zweite Bronzemedaille holte. 

Gold an Davis-Woodhall

Mihambo hatte ihren Anlauf extra rund einen Meter nach hinten verlegt, um das Brett besser zu treffen, als in der Qualifikation. Dort war sie im entscheidenden Moment 6,86 Meter gesprungen und hatte noch 30 Zentimeter verschenkt. Der herausfordernde Wettkampf, in dem sie erstmals seit ihrer Corona-Infektion wieder sechs Versuche absolvierte, kostete Kraft. "Komm schon", sagte sie vor ihrem letzten Versuch, doch der Satz auf Gold wie in Tokio gelang nicht – Mihambo lief durch. 

Und so stand fest: Gold ging diesmal an die US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall, die als Einzige die Sieben-Meter-Marke überflog – und das gleich zweimal. Im zweiten Durchgang setzte sie mit 7,05 Metern die erste Duftmarke, im vierten packte sie noch einmal vier Zentimeter drauf. Die 7,18-Meter-Springerin sammelte nach Hallen-WM-Gold im März nun ihr nächstes internationales Gold ein und feierte in eine US-Fahne gehüllt und mit einem bunten Cowboy-Hut. Vize-Europameisterin Larissa Iapichino (Italien) ging mit 6,87 Metern leer aus. Ganze 17 Zentimeter trennten die Top Vier von den nachfolgenden Athletinnen, die Olympia-Dritte von 2021 Ese Brume wurde Fünfte. 

Stimme zum Wettbewerb

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz):
Mir ist es in den letzten Wochen schwergefallen, ich hatte starke Probleme mit den Lungen. Es war nicht einfach, da durchzugehen, es war auch mental anstrengend, wenn man weiß, dass der Körper nicht so kann. Auch wenn Covid länger her ist, als das in München der Fall war, war meine Gasaustauschkapazität, bevor ich ins Pre-Camp gegangen bin, nur bei 70 Prozent. Dann habe ich noch sehr stark Husten bekommen, sodass ich nachts teilweise kaum schlafen konnte. Das kostet einfach Körner. Daher bin ich unheimlich stolz auf meine Leistung. Das muss erstmal jemand schaffen, so gehandicapt an den Start zu gehen und noch eine Silbermedaille rauszuholen. Daher bin ich stolz, glücklich und sehr dankbar, dass mir das gelungen ist. Nach der Ehrenrunde war ich sehr außer Atem, und alles war ein bisschen zu viel, ich habe mich gefühlt, als würde ich ohnmächtig, ich habe hyperventiliert – irgendwas dazwischen. Also habe ich um Hilfe gebeten. Es war so wie vor zwei Jahren bei der EM in München, da hatte ich auch vorher Covid. Dass ich während und nach einem Wettkampf kurzatmig bin, ist eine Konsequenz davon. Ich muss mich einfach noch etwas mehr erholen und ich hoffe, dann ist alles wieder in Ordnung.
 

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