| Olympische Spiele

Paris Tag 5 | Die DLV-Athlet:innen in den Vorrunden

© Gladys Chai von der Laage
Sieben Leichtathletik-Vorentscheidungen mit deutscher Beteiligung finden am Montag bei den Olympischen Spielen in Paris im Stade de France statt. Wie die DLV-Athletinnen und -Athleten in den Vorrunden abgeschnitten haben, lesen Sie hier.
Svenja Sapper

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Frauen


400 Meter Hürden Repechage

Carolina Krafzik muss Halbfinal-Hoffnung begraben

Wie im Vorlauf ging Carolina Krafzik ihr Hürden-Rennen mutig an und lag lange auf Kurs für den Halbfinal-Einzug. Auf der Zielgeraden jedoch wurden die Beine schwer – vielleicht das Resultat aus einer schwierigen Saison, in der die Sindelfingerin lange mit Verletzungsproblemen gekämpft hatte. Tags zuvor war sie im Vorlauf umgeknickt, war aber vom medizinischen Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) behandelt worden und fit für den Start. 

In 56,02 Sekunden, knapp eine halbe Sekunde über Saison-Bestzeit, wurde sie Siebte ihres Laufs, den Jiadie Mo in 54,75 Sekunden für sich entschied. Die Chinesin war damit auch die Gesamtschnellste in der Repechage. 

Stimme zum Wettbewerb

Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen)
Gestern habe ich mich sehr gut gefühlt und war eigentlich ready. Dann ist dieser Patzer nach der sechsten Hürde passiert. Da bin ich komplett falsch aufgekommen, umgeknickt und habe mir das Außenband gezerrt. Das sind schon Schmerzen gewesen und der Fuß ist auch angeschwollen. Aber ich dachte mir: Das sind Olympische Spiele, das ziehe ich durch! Ich bin happy, dass ich überhaupt ganz gut durchgekommen bin. Klar hatte ich mir das anders vorgestellt, aber das gilt auch für die gesamte Saison und meine Achillessehnenprobleme. Es ist total schade, dass das ausgerechnet in diesem Jahr passiert ist. Die Sehne hat hier eigentlich ganz gut mitgemacht, das mit dem Strauchler gestern war eben doof. 
 


Stabhochsprung Qualifikation

Anjuli Knäsche in riesigem Final-Feld

Wer sich das Ergebnis der Stabhochsprung-Qualifikation ansieht, wird sich wohl verwundert die Augen reiben: Denn im Finale am Mittwochabend werden sage und schreibe 20 Athletinnen zum Stab greifen. Wie das zustande gekommen ist? Genau elf Athletinnen meisterten am Montagvormittag 4,55 Meter, alle anderen scheiterten. Und so erhielten auch die neun Athletinnen ein Finalticket, die bis zur Höhe von 4,40 Metern fehlerfrei geblieben waren. 

Dazu zählte erfreulicherweise auch die Deutsche Meisterin Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart). Sowohl ihre Einstiegshöhe von 4,20 Metern als auch die 4,40 Meter überquerte sie im ersten Anlauf. 4,55 Meter, was die Einstellung ihrer Bestleistung bedeutet hätte, waren dann zu hoch.

Bitter verlief die Stabhochsprung-Qualifikation für die britischen Athletinnen: Die Weltjahresbeste Molly Caudery riss dreimal ihre Anfangshöhe von 4,55 Metern, Team-Kollegin Holly Bradshaw, 2021 noch Olympia-Dritte, musste sich mit übersprungenen 4,20 Metern ebenfalls frühzeitig verabschieden. Sehr souverän präsentierten sich hingegen die weiteren Favoritinnen um die Weltmeisterinnen Nina Kennedy (Australien) und Katie Moon (USA), von denen letztere auch Titelverteidigerin ist, sowie die Europameisterin Angelica Moser aus der Schweiz. 

 

Männer


200 Meter Vorläufe

Joshua Hartmann rennt souverän ins Halbfinale

Auf der Innenbahn gestartet, zeigte Joshua Hartmann (ASV Köln) im 200-Meter-Vorlauf eine solide Leistung. Den US-Amerikaner Kenneth Bednarek, der mit 19,96 Sekunden die beste Zeit der ersten Runde sprintete, ließ er ziehen und sicherte sich hinter Alexander Ogando aus der Dominikanischen Republik (20,04 sec) souverän Rang drei in 20,30 Sekunden. Der ehemalige Europameister und amtierende WM-Vierte Zharnel Hughes (Großbritannien) trat in diesem Lauf nicht an. 

Im letzten Vorlauf kam es zum Duell des Weltmeisters mit dem amtierenden Olympiasieger, das erwartungsgemäß 100-Meter-Champion Noah Lyles (USA) in 20,19 Sekunden für sich entschied. Titelverteidiger Andre de Grasse wurde mit 20,30 Sekunden, derselben Zeit wie Joshua Hartmann, Zweiter. Der Olympia-Vierte von 2021 Erriyon Knighton (USA) blieb als weiterer Vorlauf-Sieger mit 19,99 Sekunden ebenfalls knapp unter der 20-Sekunden-Marke. 

Stimme zum Wettbewerb

Joshua Hartmann (ASV Köln) | Mixed Zone / dpa
Es hat sich viel besser angefühlt als gedacht. Ich habe das Rennen sehr gut verkraftet, das war vom Gefühl her eins meiner leichtesten 200-Meter-Rennen, die ich je bestritten habe. Das lässt mich sehr zuversichtlich sein für übermorgen, und da noch mal meine Bestleistung heranzulaufen. Das ist das Ziel. Ich genieße jede Sekunde, die ich in diesem Stadion verbringen darf, und versuche, so oft wie es geht wiederzukommen. An der Spitze wird es wohl der Olympiasieger von gestern machen, über 200 Meter steht es wohl außer Frage, dass Noah Lyles sich das nicht nehmen lässt. Für mich ist morgen erstmal ein Tag frei, Shake-out. Und übermorgen will ich angreifen und versuchen alles rauszuholen.


400 Meter Repechage

Jean Paul Bredau im Pech

Trotz kurzer Pause zwischen Vorlauf, der erst am Vorabend stattgefunden hatte, und dem Hoffnungslauf am Montagvormittag rief Jean Paul Bredau die nächste solide Leistung ab. In 45,40 Sekunden wurde er Dritter seines Laufs, aus dem mit Ammar Ismail Yahia Ibrahim (Katar; 44,77 sec) auch der Schnellste der Hoffnungsrunde kam. Der DLV-Langsprinter verpasste das Halbfinale nur um einen Platz, der zeitgleiche Südafrikaner Lythe Pillay gewann sein Rennen und kam damit weiter. So fehlte Jean Paul Bredau auch ein wenig Losglück. 

Zahlreiche Bahnen blieben in der Repechage-Läufen frei, im ersten Lauf gleich vier, im zweiten und dritten jeweils zwei. Einzig der Lauf von Jean Paul Bredau war vollständig besetzt, allerdings konnte hier der Jamaikaner Sean Bailey das Rennen nicht beenden. 

Stimme zum Wettbewerb: 

Jean Paul Bredau (SC Potsdam)
Am Ende hat man immer ein bisschen Glück oder Pech bei der Lauf-Einteilung, das war gestern auch schon der Fall. Ich konnte in der Kürze der Zeit noch mal zwei gute Läufe abrufen. Es ist knapp, aber so ist der Sport. Die Leistungsdichte ist deutlich höher als in Tokio. Jetzt steht erst mal komplette Regeneration an. Danach stehe ich auf alle Fälle für die Staffel zur Verfügung.
 


400 Meter Hürden Vorläufe

Deutsches Trio muss in der Hoffnungsrunde noch mal ran

Für den Traum vom olympischen Halbfinale müssen Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt), Emil Agyekum (SCC Berlin) und Constantin Preis (VfL Sindelfingen) noch einmal nacharbeiten. Keinem der drei Deutschen gelang es, sich einen der ersten drei Plätze in ihrem jeweiligen Lauf zu sichern. Am nächsten kam dem Halbfinaleinzug Joshua Abuaku. In 49,00 Sekunden verlor er erst kurz vor der Ziellinie den dritten Platz an den Briten Alistair Chalmers (48,98 sec). Unangefochten war der Sieger Malik James-King (Jamaika; 48,21 sec). 

Auch Emil Agyekum wurde Vierter (49,38 sec) seines Laufs. An der Spitze wetteiferte ein pfeilschnelles Trio aus dem EM-Vierten Rasmus Mägi (Estland; 48,62 sec), dem US-Amerikaner CJ Allen (48,64 sec) und dem amtierenden Olympia-Dritten Alison dos Santos (Brasilien; 48,75 sec). Nicht nach Wunsch verlief der Vorlauf für Constantin Preis (VfL Sindelfingen), der mit 49,99 Sekunden nur Achter wurde. Weltrekordler Karsten Warholm (Norwegen) gab seine Visitenkarte mit starken 47,57 Sekunden ab, sein Gegenspieler Rai Benjamin (USA) ließ es in 48,82 Sekunden noch etwas ruhiger angehen. 

Stimmen zum Wettbewerb

Emil Agyekum (SCC Berlin)
Es lief nicht optimal heute. Ich bin ein bisschen an der fünften oder sechsten Hürde hängengeblieben, dadurch konnte ich den Rhythmus nicht durchziehen wie geplant, sondern musste das Bein relativ früh wechseln. Dementsprechend war die Zeit auch nicht so gut. Die Stimmung war super, wahrscheinlich war heute einfach nicht mein Tag. Aber morgen gebe ich Vollgas! Dass es Repechage-Läufe gibt, ist jetzt einerseits ganz gut für mich. Aber andererseits hätte die Zeit sonst wahrscheinlich für ein kleines q gereicht. 

Constantin Preis (VfL Sindelfingen)
Keine Ahnung, woran es liegt. Die Vorbereitung war dieses Jahr wirklich top. Ich habe sehr gut trainiert. Heute habe ich was riskiert und den 13er-Rhythmus gewagt, das hat geklappt. Zwar nur an einer Hürde, aber das hat vorher noch nie geklappt. Aber hintenraus ist irgendwas nicht da. Das muss ich analysieren, um nächstes Jahr richtig angreifen zu können. Diese Saison mache ich noch zu Ende und vielleicht kommt noch ein "Wundertüten"-Lauf, bei dem ich richtig was raushauen kann. Das kann passieren. Für den Hoffnungslauf nehme ich mir vor, schneller zu rennen als heute. Richtung 49,5 kann ich auf jeden Fall laufen, vielleicht reicht das ja. 

Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt)
Erst mal habe ich gehofft, dass es reicht. Ich dachte, das wäre schon ein bisschen schneller gewesen. Es ist jetzt natürlich todesärgerlich. Diesen Lauf morgen hätte ich mir gern gespart. Rausgenommen habe ich nicht. Ich war an der letzten Hürde zu weit weg und konnte deshalb nicht so viel Speed mitnehmen. Da habe ich festgestellt, dass es echt knapp wird. Auf der einen Seite ist es gut, dass es Hoffnungsläufe gibt, wenn man wirklich einen groben Fehler hat. Aber: Wenn die ersten Vier weitergekommen wären, wäre das Ding jetzt durch und ich hätte einen Tag Pause.
 


3.000 Meter Hindernis Vorläufe

DLV-Trio ereilt das Aus 

Die deutschen Hindernisläufer haben in dieser Saison schon viel Freude bereitet. Der Einzug ins olympische Finale aber, der blieb ihnen am Montagabend verwehrt. Am nächsten kam dem Endlauf der Deutsche Meister Frederik Ruppert (LAV Stadtwerke Tübingen). Er heftete sich in seinem Rennen an die Fersen des Kenianers Simon Kiprop Koech. Das Tempo: zunächst eher gemäßigt. Dafür ging auf der letzten Runde die Post ab, Weltrekordler Lamecha Girma (Äthiopien) übernahm das Zepter und entschied den Lauf in 8:23,89 Minuten für sich. 

Zwischenzeitlich sah es auf der Schlussrunde so aus, als würde Frederik Ruppert den Anschluss verlieren, doch der Tübinger kämpfte sich noch mal ran und investierte all seine Kräfte in seinen Schlussspurt, der leider nicht ausreichte: In 8:25,31 Minuten konnte er den drei Hundertstel schnelleren Kanadier Jean-Simon Desgagnés nicht mehr abfangen und wurde Sechster. Nur die Top Fünf qualifizierten sich für den Endlauf. 

Im ersten Lauf hatte zuvor Karl Bebendorf ebenfalls nicht viel zum Finaleinzug gefehlt. Der Dresdner hielt sich am Ende der achtköpfigen Spitzengruppe auf. Als die Favoriten um Titelverteidiger Soufiane El Bakkali (Marokko) das Tempo verschärften, konnte er jedoch nicht mehr ganz mithalten. In 8:20,46 wurde er Siebter. Die Vorbereitung des EM-Dritten war turbulent verlaufen: Im Precamp in Kienbaum hatte sich eine Blase am Fuß entzündet, auf der Anreise kam dann eine Unverträglichkeit hinzu, die ihm zwei Tage vor dem Rennen noch Fieber und Gliederschmerzen beschert hatte. 

Velten Schneider (VfL Sindelfingen), für den bereits die Qualifikation für die Olympischen Spiele ein großer Erfolg gewesen war, konzentrierte sich in seinem Vorlauf ganz auf sich selbst und versuchte nicht, dem enorm schnellen Antritt der Konkurrenten zu folgen, die fast alle mit deutlich stärkeren Zeiten gemeldet waren. Der Marokkaner Mohamed Tindouft erzielte mit 8:10,62 Minuten die beste Vorlaufzeit, Velten Schnelder lief in 8:25,75 Minuten auf Rang zehn. Nur in Brüssel (Belgien), wo er Ende Mai seine Bestzeit auf 8:20,94 Minuten geschraubt hatte, war er schon einmal schneller. 

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Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) | Mixed Zone / SID
Es ist schon eine verdammt geile Atmosphäre. Nach Tokio war ich es mir schuldig, mal ein Olympiastadion gefüllt zu sehen. Es war schon ein tolles Erlebnis – bis auf das Ergebnis, das ich mir nicht ganz so vorgestellt habe. Ich will nicht sagen enttäuschend, aber ich bin natürlich mit anderen Zielen angereist. Trotzdem ist so ein internationales Rennen auch kein Kinderspiel. Man ist irgendwie auch auf die Dynamik des Feldes angewiesen und ich bin nicht der Typ, der vier Runden vor Schluss eine Tempoverschärfung gut verträgt. Deshalb musste ich mich noch zurückhalten und meine Komfortzone so gut wie möglich rauszögern. Das wurde mir dann leider zum Verhängnis. Die Lücke war dann zu groß. Es gibt keine Ausreden zu suchen, auch wenn meine Vorbereitung nicht optimal verlief. Es war eine solide Zeit, aber nicht das, was ich von mir erwartet habe. Aber wir sind auch nur Menschen. 

Velten Schneider (VfL Sindelfingen) | Mixed Zone / SID
Ich konnte heute nicht verlieren. Das war ein extrem hartes Rennen, extrem schnell angelaufen – das ist nicht das Set-up, bei dem man dann richtig schnell anlaufen kann. Ich war etwas allein, obwohl so viele Leute im Stadion waren. Ich habe mich nicht schlecht gefühlt, 8:25 kann ich wahrscheinlich zu jeder Tages- und Nachtzeit laufen. Da vorne mitzuprügeln, wäre Harakiri gewesen, so realistisch muss man bei aller Motivation sein. Ich kann für die Zukunft nur Positives mitnehmen und möchte die nächsten Tage hier noch alles aufsaugen. Ich hoffe, dass ich in vier Jahren in LA noch mal angreifen kann, dann bin ich im besten Alter. Diese Erfahrungen sind unverzichtbar. Da haben heute noch ganz andere Leute keine Rolle gespielt. 

Frederik Ruppert (LAV Stadtwerke Tübingen | Mixed Zone / SID
Ich hatte Ups und Downs. Eingangs der letzten Runde dachte ich, jetzt verliere ich den Anschluss komplett. Dann habe ich kurz einen Blick um mich rum gewagt und gemerkt, dass alle Probleme hatten. Da habe ich noch mal Mut gefasst und richtig Willen gehabt, da vorne reinzurennen. Ich habe gemerkt, dass es richtig eng wird. Ärgerlich, aber ich bin trotzdem zufrieden. Es ist irgendwie bezeichnend für mein Jahr: Alles in allem super erfolgreich, aber immer fehlen ein paar Hundertstel. Man hat immer ein lachendes und ein weinendes Auge, aber hätte mir jemand vor der Saison gesagt, was ich dieses Jahr erreichen würde – das hätte ich mit Kusshand sofort unterschrieben. Man darf nicht zu hart mit sich selbst sein und nicht vergessen, wo man herkommt. Letztes Jahr habe ich kein internationales Rennen bestritten, dieses Jahr war jedes Rennen international auf hohem Niveau. Ich habe eine Konstanz reingekriegt, mit der ich sehr zufrieden bin. 


Diskuswurf Qualifikation

Clemens Prüfer macht kurzen Prozess

Besser hätte sich Clemens Prüfer seinen Auftakt bei den Olympischen Spielen wohl nicht vorstellen können. Einmal trat der Potsdamer in den Ring und schon flog die Scheibe auf 66,36 Meter. Damit übertraf er die direkte Qualifikationsmarke um 36 Zentimeter. Nur drei weitere Athleten holten sich das große Q: Weltrekordler Mykolas Alekna (Litauen; 67,47 m), der Australier Matthew Denny (66,83 m) und Österreichs Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger (66,72 m). 

Einen schwarzen Tag erlebte hingegen Clemens' Prüfers Trainingskollege Henrik Janssen (SC Magdeburg). Gleich dreimal ging nach seinen Würfen die rote Fahne hoch. Besonders bitter: Der dritte Wurf, bei dem er nur knapp übertrat, hätte ihm den Finaleinzug beschert, für den 62,88 Meter ausgereicht hätten – eine Weite, die für den Magdeburger normalerweise kein Problem ist. Auch der Dritte im Bunde, Mika Sosna (TSG Bergedorf), stand nach zwei ungültigen Versuchen mit dem Rücken zur Wand. Er brachte im dritten Durchgang mit 61,81 Metern noch eine Weite in die Wertung, die jedoch nicht für die Top Zwölf reichte. 

Europameister Kristjan Ceh (Slowenien; 64,80 m) und Titelverteidiger Daniel Stahl (Schweden; 65,16 m) zogen mit einem kleinen q ebenfalls ins Finale ein, das am Mittwochabend stattfinden wird. 

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Henrik Janssen (SC Magdeburg)
Ich frage mich nur: Warum heute?! Die anderen Wettkämpfe waren immer stabil und heute hat so gar nichts gepasst. Von der Power her, von der Weite her ist es eigentlich easy drin, dass ich mich qualifiziere. Es fühlt sich an wie ein Albtraum. Ich wollte einfach stabile Würfe zeigen und das hätte gereicht. Am Ende ist die Konkurrenz genau die, die ich letztes Jahr in Budapest hatte. Einfach scheiße. Da hat einfach einiges nicht gestimmt. 

Clemens Prüfer (SC Potsdam)
Dass es im ersten Wurf gleich zu 66 reicht, habe ich nicht erwartet. Umso glücklicher bin ich damit. Ich wusste, dass ich was draufhabe. Ich tue mich mit Qualis manchmal ein bisschen schwer, deswegen bin ich umso glücklicher, dass es heute so gut geklappt hat. Wir haben die letzten anderthalb Wochen in Kienbaum noch ein bisschen Feinschliff am Werfen gemacht. Da wurde es von Einheit zu Einheit besser. Der Ring ist sehr gut, relativ griffig, man kann relativ schnell drehen. Jetzt in der Quali waren schon meine Mutter und mein Stiefvater da, mein Vater ist da, meine Schwiegereltern sind da. Im Finale wird es vielleicht noch mehr abgehen. Es ist Wahnsinn, ein riesiges Stadion und komplett voll. Das macht einfach Spaß. Vielleicht geht im Finale ein bisschen was. Mein Ziel waren die Top Acht, von allem Weiteren kann man nur träumen. 
 

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