| Turku

Marius Probst schaltet einen Gang hoch

© Stefan Mayer
Mittelstreckler Marius Probst ist seinem Traum von einem Olympia-Start ein Stück näher gerückt: Im finnischen Turku lief er am Dienstagabend Bestzeit über 1.500 Meter.
Svenja Sapper

Die Reise ins finnische Turku hat sich für Mittelstreckler Marius Probst gelohnt: Der Wattenscheider rannte am Dienstagabend bei den Paavo Nurmi Games in 3:34,54 Minuten neue 1.500-Meter-Bestzeit. In einem engen Feld, das die beiden Iren Cathal Doyle (3:34,09 min) und Luke McCann (3:34,32 min) anführten, belegte er Rang vier und konnte seinen Hausrekord aus Rehlingen (3:35,28 min) deutlich nach unten schrauben. Nachdem die Rennen bei der EM in Rom (Italien) und am zurückliegenden Wochenende in Belgien nicht nach Wunsch verlaufen waren, konnte der 28-Jährige nun wieder an seine Bestzeit anknüpfen. 

Mit seinem starken Abschneiden bei den Paavo Nurmi Games, die in der World Athletics Continental Tour Goldstatus haben, hat Marius Probst wertvolle Weltranglistenpunkte gesammelt und einen großen Schritt in Richtung eines möglichen Olympia-Starts in Paris (Frankreich; 1. bis 11. August) gemacht. Zur Direktnorm (3:33,50 min) fehlt noch rund eine Sekunde, die Leistungsbestätigungsnorm hatte er bereits im Vorfeld erfüllt.

Top-Zeit bei windigen Bedingungen

„Es waren sehr windige Bedingungen“, sagte Trainer Markus Kubillus nach dem Rennen gegenüber dem TV Wattenscheid 01, „sehr heiß, es war aber trotzdem ein gutes Rennen. Marius hat sich früh in Position drei oder vier gebracht, dann wieder auf sechs fallen gelassen, da muss ich sagen, das hat er gut hingekriegt. Und er hat mal wieder gezeigt, dass er aufstehen kann und zur richtigen Zeit ein Top-Ergebnis abliefert.“

Die beiden weiteren DLV-Starter erwischten in Turku nicht ihren besten Tag. Für Manuel Mordi (Hamburger SV) war über 110 Meter Hürden schon im Vorlauf Endstation. Im 14,22 Sekunden war er ein gutes Stück von seiner Bestmarke entfernt, schon der Start missglückte dem 20-Jährigen. Speerwurf-Talent Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen) mühte sich diesmal vergeblich an der 80-Meter-Marke ab. Beim Sieg des indischen Weltmeisters Neeraj Chopra (85,97 m) gingen für den Youngster 79,84 Meter in die Wertung ein – Rang sieben. 

Zwei Italiener sprinten "Sub 10"

Über 100 Meter drehten wie schon bei der EM in Rom Lamont Marcell Jacobs und Chituru Ali (beide Italien) auf. In 9,92 beziehungsweise 9,96 Sekunden unterboten beide die Zehn-Sekunden-Marke, Ali zum ersten Mal. Als Einzige unter zwei Minuten blieb über 800 Meter Vize-Europameisterin Gabriela Gajanová (Slowakei; 1:59,57 min). Dem Finale über 100 Meter Hürden drückte die Weltmeisterin von 2019 Nia Ali (USA) in 12,48 Sekunden ihren Stempel auf, dahinter sprintete die zweimalige Hallen-Europameisterin Nadine Visser aus den Niederlanden Bestzeit (12,51 sec).

Im Hochsprung überraschte die Finnin Ella Junnila mit Landesrekord von 1,97 Metern als Siegerin vor der Weltmeisterin von 2022 Eleanor Patterson (Australien; 1,94 m). Im Hammerwurf hatte Weltmeisterin Camryn Rodgers (Kanada) mit 73,36 Metern leichtes Spiel, den Stabhochsprung dominierte mit 4,80 Metern ebenfalls die Weltmeisterin: Nina Kennedy (Australien). 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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