| Marseille

Jean Paul Bredau und Joshua Abuaku packen eine Schippe drauf

© Gladys Chai von der Laage
Viele DLV-Athletinnen und -Athleten haben das Meeting in Marseille am Mittwoch für eine Doppelbelastung kurz nach Auftritten in Rehlingen, Chorzów & Co. genutzt. Mit neuen Saisonbestleistungen konnten besonders Jean Paul Bredau und Joshua Abuaku noch eine Schippe draufpacken.
Silke Bernhart

Platz zwei bei einem Silber-Label-Meeting und die erste Zeit der Saison unter 49 Sekunden: Für Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) hat sich am Mittwoch die Reise nach Marseille gelohnt. Der WM-Achte über 400 Meter Hürden steigerte sich auf seiner Paradestrecke um 36 Hundertstel auf 48,90 Sekunden, damit steht nun erstmals in seiner Karriere schon im Mai eine 48 vor dem Komma. Der Sieg ging in 48,49 Sekunden an den einstigen U23-Europameister Carl Bengtström aus Schweden, der damit eine neue Bestzeit aufstellte. Auf Platz vier kam Constantin Preis (VfL Sindelfingen; 49,59 sec) ein.

Eine schnelle Stadionrunde, allerdings ohne Hürden, legte Jean Paul Bredau (SC Potsdam) hin: Auch er war ebenso wie die Hürdenläufer drei Tage zuvor in Rehlingen am Start gewesen. In 45,42 Sekunden schraubte der Deutsche Hallenmeister seine Saison-Bestzeit um weitere sechs Hundertstel nach unten und konnte damit einen wertvollen Sieg feiern. Unter anderen ließ er den U23-Europameister und WM-Sechsten aus Norwegen Harvard Bentdal Invgaldsen (45,45 sec) hinter sich. Die Olympia-Norm (45,00 sec) hatte Bredau schon 2023 erfüllt, mit diesem Rennen ist auch die Leistungsbestätigungsnorm abgehakt.

Karl Bebendorf tankt Wettkampfhärte

“Nachdem ich am Samstag schon ordentlich Körner lassen musste, habe ich mir heute noch mal die Doppelbelastung gegeben, als Training. Denn bei Meisterschaften gibt es auch Vor- und Endlauf", erklärte Hindernisläufer Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) seinen Start in Marseille. "Es war wie erwartet ziemlich hart, aber das wollte ich im Endeffekt auch erreichen“, lautete anschließend seine Bilanz auf Instagram. Nach den 8:16,84 Minuten von Chorzów (Polen) am Samstag wurden es dieses Mal 8:22,38 Minuten und Platz acht, der Sieg ging in 8:12,44 Minuten an den Äthiopier Samuel Duguna.

Nach ihrem vielversprechenden Saisoneinstieg über 300 Meter Hürden läuft es für Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg) über die 400-Meter-Hürden-Strecke noch nicht ganz so rund. In 57,03 Sekunden, zwei Zehntel über ihrer Zeit von Rehlingen, wurde sie in Marseille Sechste. Platz vier und fünf gab's für Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen; 23,64 sec) und Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF; 23,69 sec) über 200 Meter. Maryse Luzolo (Königsteiner LV; 6,54 m) belegte im Weitsprung Rang vier.

Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) hatte sich anders als die weiteren DLV-Diskuswerfer, die in Neubrandenburg mächtig für Furore sorgten (wir berichteten), für einen Start in Marseille entschieden. 62,32 Meter brachten ihn jedoch im Kampf um EM- und Olympia-Tickets nicht weiter nach vorne. Die nächste Chance im direkten Aufeinandertreffen mit der nationalen Konkurrenz gibt's am Wochenende bei den Halleschen Werfertagen in Halle/Saale.

Die kompletten Resultate finden Sie in der Ergebnisrubrik...

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