Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Katharina Steinruck kratzt an Halbmarathon-Bestzeit
Mit einem zweiten Platz beim Halbmarathon in Den Haag (Niederlande) hat sich Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) am Sonntag im Kampf um die deutschen Startplätze beim EM-Halbmarathon von Rom (Italien) zu Wort gemeldet. Die Deutsche Meisterin über 10 Kilometer war nach 1:09:58 Stunden im Ziel und musste sich nur der Kenianerin Susan Chembai (1:07:12 h) geschlagen geben. Erst einmal, bei ihrer Bestzeit 2022 in Berlin (1:09:38 h), war Steinruck auf dieser Strecke noch schneller unterwegs. Die Norm für den EM-Start hat sie mit ihrem Rennen von Den Haag um 32 Sekunden unterboten.
Nina Ndubuisi in Boston Vierte
Neben den Mehrkämpfern Leo Neugebauer (VfB Stuttgart) und Till Steinforth (SV Halle; wir berichteten) hat am Samstag auch die dritte deutsche Teilnehmerin der US-College-Meisterschaften für ein starkes Resultat gesorgt: Die U20-Europameisterin im Kugelstoßen Nina Ndubuisi, wie Neugebauer seit diesem Jahr für den VfB Stuttgart und die Universität von Texas in Aktion, wurde bei den NCAA-Championships in Boston (USA) mit 18,07 Metern Vierte. Ihr gelang damit das Kunststück, in ihren drei besten Hallen-Wettkämpfen Resultate mit fast exakt derselben Weite von 18,07, 18,07 und 18,08 Meter abzuliefern.
Frank Busemann gratuliert Leo Neugebauer
Zu einem der ersten Gratulanten des neuen Deutschen Rekordhalters im Hallen-Siebenkampf Leo Neugebauer zählte am Samstag auf Instagram sein Vorgänger Frank Busemann. Gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID) gestand der heute 49-Jährige, dass er seine Rekordmarke mit einem lachenden und einem weinenden Auge abgibt: "Es war klar, dass es irgendwann passieren würde. Ich habe mich für Leo gefreut, das hat er sich verdient", sagte er zwar, aber auch: „Ein bisschen Wehmut ist immer dabei. Wer erzählt, es ist geil, dass sein eigener Rekord gebrochen wird, erzählt Quatsch. Dafür sind wir alle Punktejäger.“
Tadesse Abraham bricht Schweizer Marathon-Rekord
Tadesse Abraham ist auch mit 41 Jahren nicht zu stoppen: Der aus Eritrea stammende Schweizer gewann am Sonntag überraschend den Barcelona-Marathon (Spanien) und verbesserte seinen eigenen Landesrekord auf 2:05:01 Stunden und hatte dabei einen großen Vorsprung auf die Kenianer Collins Kipkorir (2:06:44 h) und Edmond Kipngetich (2:07:21 h). Der Olympia-Siebte von 2016 und Vize-Europameister von 2018 hatte im vergangenen September in Berlin mit 2:05:10 Stunden auch einen Master-Weltrekord (Altersklasse ab 40) aufgestellt, der in der Zwischenzeit jedoch von Kenenisa Bekele (Äthiopien) auf 2:04:19 Stunden gesteigert wurde. Im Rennen der Frauen führte Degitu Azimeraw (2:19:52 h) einen äthiopischen Dreifachsieg an. Jörg Wenig
Japanischer Sieg beim Nagoya-Marathon
Beim reinen Frauen-Marathon im japanischen Nagoya gewann am Sonntag überraschend Yuka Ando mit einer persönlichen Bestzeit von 2:21:19 Stunden. Die Japanerin war nur sechs Sekunden vor Eunice Chumba (Bahrain; 2:21:25 h) im Ziel. Dritte wurde Ayuko Suzuki (Japan) in 2:21:33 Stunden. Die favorisierte Marathon-Weltmeisterin von 2022, Gotytom Gebreslase (Äthiopien), gab das Rennen nach rund 36 Kilometern auf. Jörg Wenig
IOC: Keine Sanktionen gegen Israel vor Paris
Das IOC hat keine Pläne, Israel im Vorfeld der Olympischen Spiele 2024 in Paris (Frankreich) aufgrund des Krieges im Gaza-Streifen zu sanktioneren. "Das steht nicht zur Debatte", sagte der Leiter des IOC-Koordinationskomitees für die Spiele Pierre-Olivier Beckers-Vieujan gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Wie insidethegames.biz berichtet, hätten palästinensische Aktivisten sowie eine Gruppe linksgerichteter Abgeordneter Frankreichs diese Sanktionen gefordert und Vergleiche zu den Russland-Sanktionen gezogen. "Russland und das Russische Olympische Komitee haben essentielle Bestandteile der olympischen Charter untergraben. Dies ist weder beim Palästinensischen noch beim Israelischen Olympischen Komitee der Fall, die friedlich nebeneinander existieren", wird Beckers-Vieujan zitiert.
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