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Jugend-Hallen-DM: Schaulaufen der DLV-Talente in Dortmund

© Iris Hensel
Am kommenden Wochenende steht mit der Jugend-Hallen-DM für den Nachwuchs der Höhepunkt der Hallensaison bevor. Die Bühne für die Titelkämpfe bietet wie im Vorjahr die Helmut-Körnig-Halle in Dortmund.
Svenja Sapper

Livestreams Live-Ergebnisse

Eine Woche nach den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig zieht der Leichtathletik-Tross weiter – zur Winterwurf-DM in Halle/Saale, wo auch der Nachwuchs seine Meisterinnen und Meister in den Wurfdisziplinen inklusive Kugelstoßen kürt, und nach Dortmund. In der Helmut-Körnig-Halle werden in zwölf Einzeldiszisziplinen und den 4x200-Meter-Staffeln neue Deutsche U20-Hallenmeisterinnen und -meister gesucht. Außerdem werden Titel in den Langstaffeln über 3x800 und 3x1.000 Meter vergeben.

Eine Athletin reist mit einem deutschen Meistertitel im Gepäck nach Dortmund: Johanna Martin. Die 17 Jahre alte Rostockerin will neben ihrer Paradestrecke 400 Meter, auf der sie in Leipzig triumphierte, auch die 200 Meter angehen. Über 60 Meter treffen zwei Finalistinnen der Hallen-DM aufeinander: Chelsea Kadiri (SC Magdeburg), U20-Europameisterin mit der 4x100-Meter-Staffel, und Shirin Kimuanga (SC DHfK Leipzig). Während die Magdeburgerin in Leipzig als Vierte ins Ziel sprintete, unterlief der Sächsin im Finale ein Fehlstart. Mit ihren Bestzeiten von 7,29 beziehungsweise 7,38 Sekunden sind sie klar favorisiert. 

Über die Mittelstrecken sind einige vielversprechende Talente am Start, die mehr draufhaben, als sie in Leipzig abrufen konnten. 800-Meter-Läuferin Jana Marie Becker (Königsteiner LV) hat in diesem Winter mit 2:03,56 Minuten an der deutschen U20-Hallenbestzeit (2:03,37 min) gekratzt und als Siegerin beim Sparkassen Indoor Meeting Dortmund gute Erfahrungen mit der Helmut-Körnig-Halle gemacht. Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) setzt anders als in Leipzig diesmal auf die 1.500 Meter und trifft dort auf Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach), Fünfte der U20-EM über 3.000 Meter. 

Medaillengewinnerinnen der U20-EM im Fokus

In einigen Disziplinen sind Medaillengewinnerinnen der U20-EM in Jerusalem (Israel) mit von der Partie. Hindernisläuferin und U20-Vize-Europameisterin Adia Budde (TSV Altenholz) bestreitet die 3.000 Meter als Titelverteidigerin. Die U20-EM-Dritte im Hochsprung Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck) wird von EYOF-Siegerin Ella Obeta (LG Eckental) und der Jahresbesten Anna-Elisabeth Ehlers (TSV Bayer 04 Leverkusen) herausgefordert, die im Rahmen der Hallen-Mehrkampf-DM 1,84 Meter überquerte. 

Hauptsächlich im Mehrkampf ist auch U20-Vize-Europameisterin Pia Meßing (TV Gladbeck 1912) unterwegs, die in Dortmund sowohl über 60 Meter Hürden als auch im Weitsprung zu den Medaillenkandidatinnen zählt. In beiden Disziplinen sind die jeweils drei U20-EM-Teilnehmerinnen nicht mehr startberechtigt, sodass sich noch keine klaren Favoritinnen herauskristallisiert haben. Im Weitsprung konnten Nelly Sohn (LG Staufen; 6,27 m) und Josie Krone (TSG Bergedorf; 6,19 m), die auch im Dreisprung zu den Favoritinnen zählt, Akzente setzen.

Im Stabhochsprung bringt die Deutsche U18-Meisterin Anna Hiesinger (LAZ Ludwigsburg) mit 4,11 Metern die beste Meldeleistung mit. 

Spannende Ausgangslage im Kurzsprint

Eine Hundertstel-Entscheidung könnte über 60 Meter der männlichen Jugend bevorstehen: Eine Handvoll Athleten geht mit Meldeleistungen zwischen 6,84 und 6,90 Sekunden ins Rennen, darunter der Jahresschnellste Louis Schuster (SG Motor Gohlis-Nord Leipzig), EYOF-Starter Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck) und der U18-EM-Dritte von 2022 Benedikt Thomas Wallstein (LC Top Team Thüringen), der nach einjähriger Verletzungspause nun zurück im Wettkampfgeschäft ist.

Über die Hürden ist die Favoritenrolle hingegen klar verteilt an Timon Dethloff (Cologne Athletics), der mit 7,83 Sekunden mehr als eine Zehntelsekunde vor der Konkurrenz liegt. In dieser Disziplin hat neben dessen Vereinskollegen Noah Meier und dem Chemnitzer Arne Döring auch der U20-Europameister im Zehnkampf Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen) Medaillenchancen, 

Auf der 400-Meter-Strecke war bislang der EYOF-Vierte Lucien Berger (SC Magdeburg), der ebenfalls für den 200- und 400-Meter-Doppelstart gemeldet hat, am schnellsten unterwegs, auf der doppelten Distanz der DM-Fünfte von Leipzig Louis Buschbeck (Königsteiner LV). Die weiteren Mittel- und Langstrecken versprechen spannende Entscheidungen ohne klaren Favoriten.

Klare Favoriten in den Sprüngen

Den gibt es dafür im Stabhochsprung: Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat in diesem Winter bereits 5,31 Meter überquert, von seinen Kontrahenten überflog bislang keiner in diesem Winter die Fünf-Meter-Marke. Allerdings unterliefen dem U20-EM-Siebten bei der Hallen-DM in Leipzig drei ungültige Versuche bei seiner Einstiegshöhe, sodass er in Dortmund auf Wiedergutmachungskurs unterwegs ist. 

Als Vierter präsentierte sich Weitspringer Simon Plitzko (TSG Bergedorf) in Leipzig (fast) auf Augenhöhe mit der Aktiven-Konkurrenz. In diesem Winter hat er schon mit 7,74 Metern geglänzt. Mit DM-Silber im Gepäck reist Steven Freund (LAC Erdgas Chemnitz) an. Der Dreispringer musste sich am zurückliegenden Wochenende nur seinem Vereinskollegen und 17-Meter-Springer Max Heß geschlagen geben. Im Hochsprung hat sich Jason Lee Hoppe (LC Hansa Stuhr) mit 2,07 Metern in die Favoritenrolle geschoben, doch auch der Deutsche U18-Meister im Siebenkampf Johannes Böcher (USC Mainz) kann nach einer Medaille greifen. 

Anders als bei der Hallen-DM der Aktiven werden bei der Jugend-Hallen-DM auch Wettkämpfe im Bahngehen ausgetragen. Über 5.000 Meter der männlichen Jugend ist in einem kleinen Feld der EYOF-Dritte Nick Joel Richardt (SV Halle) favorisiert. Die weibliche Jugend, darunter U20-EM-Teilnehmerin Kylie Garreis (LG Vogtland), legt in der Helmut-Körnig-Halle 3.000 Meter zurück.   

Jugend-Hallen-DM live
Auf leichtathletik.de finden Sie am kommenden Wochenende sowohl Livestreams als auch Live-Ergebnisse aus Dortmund. Die Streams beginnen an beiden Wettkampf-Tagen um 10:30 Uhr.

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