| Lyon

8,18 Meter: Simon Batz springt an Europas Spitze

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Weitester Sprung der Karriere, Platz eins in Europa: Am Freitagabend ist Weitspringer Simon Batz in Lyon mit 8,18 Metern in eine neue Leistungsklasse vorgestoßen. Weiter kam ein deutscher Weitspringer in der Halle vor 15 Jahren. Und der kennt Simon Batz sehr gut.
Martin Neumann

Eine Woche vor den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig hat Simon Batz einen weiteren Sprung Richtung Weltklasse gemacht. Am Freitagabend in Lyon (Frankreich) katapultierte sich der Weitspringer der MTG Mannheim auf 8,18 Meter. Weiter ist in diesem Winter noch kein europäischer Athlet gesprungen. Und weltweit waren 2024 nur zwei Weitspringer besser: die Jamaikaner Wayne Pinnock (8,34 m) und Carey McLeos (8,20 m). In der ewigen deutschen Hallenbestenliste schob sich Simon Batz auf Platz vier nach vorn.

Ganz nebenbei steigerte sich der Deutsche Meister bei seinem klaren Sieg gleich um 16 Zentimeter. Zur direkten Norm für die Olympischen Spiele im August in Paris fehlten Simon Batz am Freitag lediglich neun Zentimeter. Dabei spielte es für den 21-Jährigen auch keine Rolle, dass nur sein erster Sprung gültig war. Danach folgten drei ausgelassene und zwei ungültige Versuche. Doch nach sechs Sprüngen hatte Simon Batz satte 32 Zentimeter Vorsprung auf Tom Campagne (Frankreich).

Bester deutscher Weitspringer in der Halle seit Sebastian Bayer 2009

Einer der ersten Gratulanten war natürlich der deutsche Weitspringer, der letztmals unterm Hallendach weiter flog als Simon Batz: sein Trainer Sebastian Bayer. Vor fast 15 Jahren landete Sebastian Bayer bei der Hallen-EM in Turin erst nach 8,71 Metern. Noch immer Hallen-Europarekord und Platz zwei in der ewigen Bestenliste hinter Leichtathletik-Legende Carl Lewis. Dessen Hallen-Weltrekord von 8,79 Metern hat nach 40 Jahren immer noch Bestand.

Im Dreisprung war ein DLV-Duo in Lyon mit dabei. Die aktuelle deutsche Nummer eins, Jessie Maduka (Cologne Athletics), kratzte an der 14-Meter-Marke. Zweimal 13,91 Meter sowie drei weitere Versuche zwischen 13,84 und 13,89 Meter zeigten die Konstanz auf hohem Niveau der Kölnerin.

Weltjahresbestzeit über 800 Meter

Damit belegte Jessie Maduka Rang drei hinter Hallen-Europameisterin Tugba Danismaz (Türkei; 14,10 m) und Neja Filipic (Slowenien; 13,98 m). Die Deutsche Hallenmeisterin Kira Wittmann (Hannover 96) belegte mit 13,65 Metern Platz sechs.

Aus internationaler Sicht sorgten die Mittelstreckler für die stärksten Resultate. Der Marokkaner Abdelaati El Guesse gewann die 800 Meter mit neuer Weltjahresbestzeit von 1:45,28 Minuten. Als Zweiter steigerte Mohamed Attaoui (Spanien) die europäische Jahresbestzeit auf 1:45,49 Minuten. Über 1.500 Meter war der Italiener Ossama Meslek nach 3:38,01 Minuten und damit fünf Hundertstel vor Ryan Mphahlele (Südafrika) als Sieger im Ziel. Die 800 Meter der Frauen dominierte die Äthiopierin Tigist Girma (2:00,57 min).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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