Joshua Hartmann hat am Dienstag bei der Czech Indoor Gala in Ostrava den deutschen Hallenrekord nur um zwei Hundertstel verfehlt.
Schon sein Saison-Einstieg in Dortmund mit Rennen von 6,58 und 6,59 Sekunden war rasant. Am Dienstag hat Joshua Hartmann (ASV Köln) bei der Czech Indoor Gala in Ostrava noch eine Schippe draufgepackt: Schon im 60-Meter-Vorlauf stürmte er in 6,54 Sekunden bis auf eine Hundertstel an seine Bestzeit und bis auf zwei Hundertstel an den deutschen Hallenrekord heran. Diesen halten in 6,52 Sekunden gemeinsam Julian Reus und Kevin Kranz. Am Start noch nicht ganz vorne mit dabei, spielte der Deutsche Rekordhalter über 200 Meter auf der zweiten Rennhälfte fliegend seine ganze Stärke aus.
In diesem Vorlauf ließ Joshua Hartmann auch um eine Hundertstel den Japaner Yoshihide Kiryu hinter sich, der über 100 Meter in 9,98 Sekunden Japans Landesrekord hält. Im Finale drehte der Japaner dann den Spieß um und setzte sich in 6,53 Sekunden durch. Für den Kölner, der in Leverkusen in der Trainingsgruppe von Jannik Engel trainiert, gab's in 6,57 Sekunden auf Platz zwei die nächste Spitzenzeit.
Mit Marius Probst (TV Wattenscheid 01) war über 1.500 Meter ein weiterer DLV-Athlet in Ostrava am Start. Er sortierte sich auf der ersten Rennhälfte aussichtsreich im vorderen Mittelfeld ein, musste dann aber bei der Tempoverschärfung des siegreichen Portugiesen Isaac Nader (3:34,23 min) die Konkurrenz vorbeiziehen lassen und kam schließlich als Zehnter nach 3:48,41 Sekunden ins Ziel. Nader konnte bei seinem Sieg die bisher schnellste Zeit des Jahres in der Welt verbuchen.
Highlights von Lieke Klaver, Freyweni Hailu & Co.
Beim zweiten Meeting der Saison in der höchstklassigen Gold-Kategorie gab es weitere neue Weltjahresbestleistungen zu dokumentieren. Unter anderem Lieke Klaver (Niederlande) sorgte mit ihrem Auftritt über 400 Meter für Staunen: In 50,54 Sekunden war sie eine Sekunde besser als die Zweitplatzierte und verfehlte ihren Hausrekord zum Saisoneinstieg nur um etwa zwei Zehntel. Freyweni Hailu (Äthiopien) glänzte in 4:17,36 Minuten als überlegene Siegerin über die Meile, mit einer Durchgangszeit über 1.500 Meter von 4:01,03 Minuten – Hallen-Bestzeit und die schnellste Zeit des Jahres bisher.
Im Weitsprung stieg Olympiasieger und Weltmeister Miltiadis Tentoglou (Griechenland) mit einem Sprung auf 8,09 Meter in die Saison ein, sieben Zentimeter fehlte zum bisher besten Sprung in 2023 des Kolumbianers Arnovis Dalmero. Lokalmatador Tomáš Staněk (21,33 m) musste sich im Kugelstoßen dem US-Amerikaner Roger Steen (21,38 m) geschlagen geben. Über 60 Meter war die einstige Hallen-Europameisterin Ewa Swoboda (Polen) in 7,07 Sekunden mit Meetingrekord die Schnellste.
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