Nur kurz währte die Freude bei Alexandra Burghardt über die neue 60-Meter-Bestzeit. Zunächst waren am Samstag in Astana 7,15 Sekunden ermittelt worden. Doch etwa eine Stunde nach dem Finale wurden alle Zeiten deutlich korrigiert.
Lange mussten die Sprinterinnen nach dem 60-Meter-Finale beim Meeting der World Athletics Indoor Tour Gold in Astana (Kasachstan) am Samstagnachmittag warten, bis die Ergebnisse endlich feststanden. Nach einem knappen Zieleinlauf gab’s für Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) nach einigen Minuten dann gleich doppelt Grund zum Jubeln. Allerdings währte die Freude nur kurz.
Denn rund eine Stunde nach dem Lauf wurde ihre Zeit als Sechstplatzierte wie alle Finalzeiten korrigiert. Bei ihr von 7,15 auf 7,28 Sekunden. Die ursprünglich veröffentlichten 7,15 Sekunden wären für Alexandra Burghardt gleichbedeutend mit Bestzeit und Hallen-WM-Norm gewesen. Auch die fünf vor ihr platzierten Sprinterinnen wären neue Bestzeiten gelaufen.
Im Vorlauf gleichauf mit Siegerin Anthonique Strachan
Der Sieg in einem engen Finale ging an Anthonique Strachan. Die erfahrene Sprinterin von den Bahamas hatte das beste Finish und holte sich in 7,21 Sekunden den Sieg beim ersten World Athletics Indoor Tour Gold Meeting in Asien. Als erste Zeit warn 7,08 Sekunden ermittelt worden. Dahinter folgten Magdalena Stefanowicz (Polen) und Farzaneh Fasihi (Iran) auf den Plätzen zwei und drei mit 7,22 bzw. 7,23 Sekunden. Zunächst waren 7,10 Sekunden für beide gestoppt worden. Ihren Vorlauf hatte Alexandra Burghardt zeitgleich mit Anthonique Strachan (beide 7,25 sec) als Zweite absolviert.
Mit Spannung verfolgten die Fans auf den spärlich besetzten Rängen das Saisondebüt von Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis. Nach drei Sprüngen, einen über 5,60 Meter und zwei über 5,80 Meter – stand der Schwede schon als Sieger fest. Danach ließ der Olympiasieger 6,00 Meter auflegen, scheiterte am Samstag aber dreimal. Oleg Zernikel (ASV Landau) kam mit 5,50 Metern auf Rang fünf. Dabei riss er 5,70 Meter nur sehr knapp, speziell im zweiten Versuch. Wäre die Latte liegengeblieben, wäre er auf Platz zwei gelandet.
Karl Bebendorfs einsames Rennen
Über 3.000 Meter musste Karl Bebendorf (Dresdner SC) ein einsames Rennen bestreiten. Den Sieg sicherte sich im Spurt Samuel Tefera mit 7:33,80 Minuten vor Getnet Wale (7:34,86 min). Beide Äthiopier überrundete auf den finalen 200 Metern sogar noch den Dresdner Hindernisspezialisten, der nach 8:12,92 Minuten ins Ziel kam. Über eine Meile belegte Vera Coutellier (ASV Köln) mit 4:35,93 Minuten Rang acht hinter der für Luxemburg startenden Vera Hoffmann (LC Rehlingen; 4:35,79 min). An der Spitze führte Diribe Welteji (4:23,76 min) einen äthiopischen Vierfach-Sieg an.
Für Hürdensprinter Stefan Volzer (TSV Bayer 04 Leverkusen) war mit 7,96 Sekunden als Sechster im Vorlauf Endstation. Das Finale gewann der Chinese Liu Junxi in 7,58 Sekunden. Das stärkste Resultat aus internationaler Sicht ging aufs Konto von Tobi Amusa (Nigeria). Die Weltrekordlerin über 100 Meter Hürden steigerte als Siegerin über 60 Meter Hürden den Afrika-Rekord auf 7,77 Sekunden.
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