Jakob Ingebrigtsen hat am Freitagabend beim Diamond League Meeting in Brüssel einen neuen 2.000-Meter-Weltrekord aufgestellt. Über 10.000 Meter konnte Amanal Petros mit einer neuen Bestzeit Fahrt aufnehmen in Richtung Berlin-Marathon.
Der 24 Jahre alte Weltrekord über 2.000 Meter von Hijam El Gerrouj (Marokko) ist Geschichte. Jakob Ingebrigtsen ließ seiner Ankündigung Taten folgen und unterbot die Marke der marokkanischen Lauflegende um etwa anderthalb Sekunden: Auf der selten angebotenen Strecke stürmte der Norweger am Freitag beim Diamond League Meeting in Brüssel (Belgien) nach 4:43,13 Minuten ins Ziel.
Für den 5.000-Meter-Weltmeister war es im Freien der erste offizielle Weltrekord seiner Karriere. Im Juni hatte er in Paris (Frankreich) die Zwei-Meilen-Weltbestzeit auf 7:54,10 Minuten gesteigert, auf dieser Strecke werden jedoch keine offiziellen Weltrekorde geführt. In Brüssel nahm er mithilfe von drei Tempomachern Fahrt auf und enteilte dann dem Rest des Feldes, in dem vier weitere Läufer unter 4:50 Minuten blieben. Sein erster Verfolger: Reynold Cheruiyot (Kenia; 4:48,14 min).
Shericka Jackson weiter in herausragender Form
Es war das Highlight unter mehreren herausragenden Leistungen des Meetings. Im Speerwurf sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer im König Baudouin Stadium eine neue Weltjahresbestleistung von Weltmeisterin Haruka Kitaguchi, die zugleich den Landesrekord Japans auf 67,38 Meter steigerte. Über 200 Meter stürmte Weltmeisterin Shericka Jackson (Jamaika) mit fast einer Sekunde Vorsprung auf den Rest des Feldes in 21,48 Sekunden zu einem neuen Diamond-League-Rekord. Zu ihrer Bestzeit des WM-Finals von Budapest (Ungarn) fehlte nur sieben Hundertstel, zum Weltrekord 14.
Über 1.500 Meter der Frauen blieben gleich zehn Athletinnen unter der Vier-Minuten-Marke. Die Olympia-Zweite aus Großbritannien Laura Muir (3:55,34 min) setzte sich dabei gegen die WM-Vierte aus Irland Ciara Mageean durch, die in 3:55,57 Minuten ihren eigenen Landesrekord um eine Sekunde unterbot. Armand Duplantis (Schweden) war mit 6,10 Metern ein weiteres Mal der unangefochtene Dominator im Stabhochsprung, erst der Weltrekord von 6,23 Metern war zu hoch – der dritten Versuch darüber aber äußerst knapp. Ähnlich dominant: Weltmeisterin Femke Bol (Niederlande) in 52,11 Sekunden mit mehr als anderthalb Sekunden Vorsprung über 400 Meter Hürden. Es war die viertbeste Zeit ihrer Karriere und bereits ihre 18. unter 53 Sekunden.
Amanal Petros beachtlich
Über 10.000 Meter, die nicht zum offiziellen Diamond-League-Programm zählten, hatte sich Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) eine Tempoeinheit vor seinem Start beim BMW Berlin Marathon am 24. September auferlegt. Und die verlief durchaus erfolgreich: Der Deutsche Rekordhalter im Halbmarathon und Marathon kam in einem starken Feld, das der Kenianer Daniel Simiu Ebenyo in 26:57,80 Minuten anführte, als Vierter ins Ziel. Bei sehr warmen Bedingungen stellte der Wattenscheider in 27:47,62 Minuten eine neue Bestzeit auf.
Amanal Petros war damit fünf Sekunden schneller als bei seinem bisher besten Rennen, das ihm 2019 den Vizetitel beim 10.000-Meter-Europacup in London (Großbritannien) eingebracht hatte. In der ewigen deutschen Bestenliste schob er sich auf Rang zwölf nach vorne. "29 Grad und 13:33 Minuten auf der ersten Hälfte haben es mir gegen Ende des Rennens schwer gemacht, aber ich bin glücklich über die neue Bestzeit", schrieb er anschließend auf Instagram. "Jetzt geht es zurück nach Kenia für das letzte Fine-Tuning meiner Marathon-Vorbereitung."
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