Mit 2,25 Metern im Hochsprung hat sich der Universiade-Sieger von 2017 Falk Wendrich beim Sparkassen-Meeting in Osterode an die zweite Stelle der deutschen Jahresbestenliste gesetzt. Lea-Jasmin Riecke untermauerte mit einem Meeting-Rekord ihre Konstanz. Auch eine Nachwuchsläuferin konnte ein Ausrufezeichen setzen.
Sein bestes Resultat seit mehr zwei Jahren gelang am Samstag in Osterode Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest). Zwei Tage vor seinem 28. Geburtstag beschenkte sich der Sieger der „World University Games“ 2017 mit 2,25 Metern. Erst dreimal sprang er in seiner Karriere höher, zuletzt glückten ihm die 2,25 Meter in der Hallensaison 2021. Sein letzter Sprung über diese Höhe im Freien liegt sogar vier Jahre zurück. Bis einschließlich 2,20 Meter blieb Falk Wendrich fehlerfrei, anschließend meisterte er 2,22 und 2,25 Meter im jeweils zweiten Versuch.
Auch bei 2,27 Meter sah der Hochspringer, der die Freiluftsaison im Vorjahr wegen eines Achillessehnen-Anrisses verpasst hatte, nicht chancenlos aus. In der deutschen Jahresbestenliste, die Vize-Europameister Tobias Potye (LG Stadtwerke München) mit 2,27 anführt, nimmt er nun den zweiten Platz ein.
Über Platz zwei freute sich U20-Athlet Julien Pohl, der mit 2,14 Metern die U20-EM-Norm für Jerusalem (Israel; 7. bis 10. August) knackte und seine Bestmarke aus der Hallensaison noch einmal um vier Zentimeter verbesserte. Im Wettbewerb der Frauen kam Imke Onnen (Hannover 96) diesmal nicht über 1,82 Meter hinaus.
Adia Budde auf Anhieb unter zehn Minuten
Vergangenes Jahr hatte Adia Budde (TSV Altenholz) gemeinsam mit Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) über 2.000 Meter Hindernis für Furore gesorgt. In Osterode wagte sich die Nachwuchsläuferin, die im Juli 18 Jahre alt wird, nun erstmals auf die vollen 3.000 Meter – und das direkt mit einer Zeit unter zehn Minuten. Nach einem einsamen Rennen, das sie von der Spitze weg bestritten hatte, stoppte die Uhr für sie nach 9:59,96 Minuten.
Die U18-Vize-Europameisterin reiht sich momentan auf Platz zwei der europäischen Bestenliste ihrer Altersklasse ein – direkt hinter der Deutschen Jugend-Hallenmeisterin über 1.500 Meter Carolin Hinrichs (VfL Löningen). Deutlich hinter der Siegerin hakte auch Julia Rath (LAC Quelle Fürth; 10:22,61 min) die U20-EM-Norm ab.
Lea-Jasmin Riecke bestätigt neues Niveau
Eine Punktlandung auf den Meetingrekord (6,57 m) gelang Weitspringerin Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher Sportclub). Die frühere U20-Weltmeisterin stellte nach der gleichen Weite in Garbsen und ihrer neuen Bestleistung von 6,60 Metern in Weinheim Ende Mai ihre Konstanz unter Beweis. Mit 6,43 Metern und neuer Saisonbestmarke konnte auch Lucie Kienast (Eintracht Frankfurt) zufrieden sein.
Ein weiterer Meetingrekord ging auf die Kappe von Lisa Nippgen. Die Sprinterin der MTG Mannheim verbesserte ihre 200-Meter-Bestzeit um zwei Hundertstel auf 23,32 Sekunden. Zuvor hatte sie bereits die 100 Meter in 11,36 Sekunden für sich entschieden.
Einen Sieg bei ihrem erklärten Lieblings-Meeting gab’s für Kugelstoßerin Julia Ritter (TV Wattenscheid 01). Sie übertraf als Einzige die 18-Meter-Grenze – um einen Zentimeter. Im Vorjahr hatte sie an selber Stätte mit 18,60 Meter Bestleistung gestoßen. Bei den Männern machte ein Nachwuchs-Talent den nächsten Schritt: Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) knackte mit 19,21 Metern zum ersten Mal im Freien die 19 Meter, der Deutsche Meister von 2021 Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein) hatte um elf Zentimeter das Nachsehen. Im Dreisprung steigerte Anna Gräfin Keyserlingk (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) ihren persönlichen Rekord aus Garbsen nochmals um fünf Zentimeter auf 13,73 Meter.
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