Erstmals nach zwei Jahren wird die Hallen-DM 2023 in Dortmund wieder ohne begrenzte Zuschauerzahl stattfinden können. Vertreter des DLV informierten am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. So wird es unter anderem einen ausführlichen Livestream von der Veranstaltung geben. Dreispringerin Jessie Maduka kündigte an, ihren Titel in der Helmut Körnig Halle verteidigen zu wollen.
2021 waren keine Zuschauer zugelassen, in diesem Jahr nur eine begrenzte Anzahl. 2023 sollen die Deutschen Hallen-Meisterschaften nun wieder zur Normalität zurückkehren. „Wir freuen uns, dass wir die Hütte voraussichtlich wieder voll machen dürfen und die Athletinnen und Athleten die Unterstützung bekommen, die sie verdienen“, sagte Marco Buxmann, Direktor Events des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der Hallen-DM am 18./19. Februar.
Auf die Unterstützung der Zuschauer baut auch die amtierende Deutsche Hallen-Meisterin im Dreisprung Jessie Maduka. „Für mich ist es ja quasi zuhause, deswegen hoffe ich, dass mich einige Fans anfeuern werden“, sagte die Wattenscheiderin und fügte hinzu: „Wenn man den Titel einmal hat, wird man von der Jägerin zur Gejagten. Auch wenn es nicht einfach wird, ist es mein Ziel, den Titel zu verteidigen.“
Nach einem Trainingslager Anfang des Jahres wird Jessie Maduka ihren Saisonauftakt voraussichtlich bei einem Wettkampf in Luxemburg absolvieren, ehe sie beim Indoor-Meeting am 28. Januar in Karlsruhe an den Start gehen wird.
Rückenwind aus München soll mitgenommen werden
Motiviert von der vergangenen Saison mit EM- und WM-Teilnahme sowie einem dritten Platz bei den Deutschen Freiluft-Meisterschaften freue sie sich auf das kommende Jahr und hoffe auf die Qualifikation für die Hallen-Europameisterschaften in Istanbul (Türkei; 2. bis 5. März) – denn neben den begehrten Meistertiteln wird es bei der Hallen-DM in Dortmund vor allem auch um die Tickets für die Hallen-EM gehen.
In Istanbul möchte der Deutsche Leichtathletik-Verband an die Erfolge der diesjährigen Freiluft-Europameisterschaften anknüpfen. „Wir wollen den Rückenwind aus München, mit all der Stimmung und Emotionalität, mit in die Türkei nehmen“, sagte Annett Stein.
Zugleich kündigte die DLV-Chefbundestrainerin an, dass der Verband kritisch mit dem Abschneiden bei den Weltmeisterschaften von Eugene (USA) umgehe und seine Lehren daraus ziehe. „Wir sind dabei, unsere schonungslose Analyse weiter voranzutreiben. In den kommenden Wochen werden wir die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen.“
Sportbegeisterung in Dortmund
Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, zeigte sich erfreut, dass die Deutschen Hallen-Meisterschaften erneut in der Helmut Körnig Halle ausgetragen werden. „Wir sind eine sportbegeisterte Stadt über den Fußball hinaus – das wird manchmal etwas übersehen. Ich bin mir sicher, dass wir diese Sportbegeisterung im Februar wieder spüren werden“. Bereits 17 Mal, zuletzt 2021, fand die Hallen-DM in Dortmund statt.
Den Worten des Oberbürgermeisters stimmte auch Peter Westermann, Vizepräsident Leichtathletik im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) und DLV-Vizepräsident Landesverbände, zu: „Wir sind sportverrückt. Die Hallen-DM wird entsprechend klasse werden“, sagte er und kündigte an, dass wieder rund 200 freiwillige Helfer rund um die Veranstaltung im Einsatz sein werden.
Aufgrund eines parallel am 19. Februar stattfindenden Bundesliga-Heimspiels von Borussia Dortmund, mussten die Macher des Zeitplans der Hallen-DM für 2023 einige Anpassungen vornehmen. „Da wir keine Kollisionen verursachen wollten, wird es einen langen Samstag und einen etwas verkürzten Sonntag geben“, sagte Marco Buxmann. So findet der letzte Wettbewerb am 19. Februar bereits um 14:30 Uhr statt. Zuvor wird es dafür aber zahlreiche spannende Finalentscheidungen geben, unter anderem das Hochsprung-Finale der Männer sowie das Weitsprung-Finale der Frauen.
Livestream auf sportschau.de geplant
Bereits rund 25 Prozent aller erhältlichen Tickets seien bereits verkauft, verkündete Marco Buxmann. „Damit sind wir sehr zufrieden“. Dank der Dortmunder Stadtwerke DSW21, wichtiger lokaler Partner des DLV, können Besucher der Hallen-DM zudem kostenlos zum Veranstaltungsort anreisen. „Der Vorstand von 21 hat sich dazu entschlossen, alle Tickets zu Kombitickets zu machen und die Kosten dafür zu übernehmen. Jedes Ticket ist zugleich gültig für die Hin- und Rückfahrt im gesamten VRR. Damit wird die Veranstaltung nachhaltiger und grüner“, sagte Thomas Steffen, Unternehmenssprecher Markenkommunikation. Karten für die Hallen-DM sind über den offiziellen DLV-Ticketpartner Ticketmaster erhältlich.
Doch auch wer nicht live vor Ort dabei sein kann, kann die Hallen-DM in Echtzeit verfolgen. So wird es auf sportschau.de an beiden Tagen einen ausführlichen Livestream geben. Ebenso können sich ab sofort Medienvertreterinnen und Medienvertreter online bis zum 6. Februar 2023 für die Veranstaltung akkreditieren.