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Seniorenrekorde zum Abschluss der Saison

Mit Mastersrekorden und -Bestleistungen in diversen Mittel- und Langstreckenläufen sowie in zwei Mehrkampfwettbewerben schloss die Bahnsaison 2022 in der Seniorenszene zum Abschluss noch mit einigen Höhepunkten ab.
Jörg Reckemeier

Gleich zwei deutsche Bestmarken schafften Teams des TV Refrath: Zunächst wurde die gut sechs Jahre alte Bestmarke über 3x1.000 Meter der Klasse M55 geknackt, als Joachim Zeidler, Reinhart Brüning und Johannes Ritter anlässlich der Offenen Langstaffelmeisterschaften der Region Nord des LV Nordrhein 9:07,54 Minuten erzielten und damit die alte Bestmarke des TV Waldstraße Wiesbaden aus dem Jahr 2016 um 0,8 Sekunden verbesserte.

Bei den deutschen Titelkämpfen im 10-Kilometer-Straßenlauf am 18. September in Saarbrücken gelangten die W55-Langstrecklerinnen des TV Refrath (Cornelia Türk, Karin Janz und Carola Rentergent mit 2:12:09 Minuten in den Besitz der deutschen Mannschaftsbestmarke der Klasse W55.

Klemens Wittig sorgt für Kuriosität

Für eine weitere Kuriosität nach seinem ersten Start im Halbmarathonlauf sorgte Langstreckler Klemens Wittig (LC Rapid Dortmund). Bereits am 6. August war der Dortmunder in Nordkirchen die Halbmarathondistanz in 1:58:31 Stunden gelaufen, war damit als erster Deutscher unter der 2-Stunden-Grenze geblieben und damit auch zwei Sekunden schneller als der Italiener Luciano Aquarone bei seinem Europarekord von 1:58:33 Stunden aus dem Jahr 2015. Das geschah allerdings wenige Tage bevor Klemens Wittig 85 Jahre alt wurde.

Zwischenzeitlich durch Corona und dem damit verbundenen Trainingsausfall „ausgebremst“, gab es durch den Dortmunder bei den deutschen Halbmarathonmeisterschaften am 25. September in Ulm einen neuen Versuch, jetzt mit vollendeten 85 Jahren. Mit 1:58:32 Stunden war Klemens Wittig eine Sekunde besser als der Europarekord. Allerdings lautete so die Nettozeit, die international bei Rekorden keine Berücksichtigung findet. Die Bruttozeit jedoch betrug „nur“ 1:58:40 Stunden, sodass Klemens Wittig der Europarekord erneut verwehrt blieb.

Basilius Balschalarski nach Titelsammlung jetzt auch mit Rekord

Doppelt versuchte es auch Mehrkämpfer Basilius Balschalarski (TuSpo Borken) im Internationalen Fünfkampf der Klasse M75. Der Seriensieger der deutschen Fünfkampfmeisterschaften der letzten Jahrzehnte erreichte bei einer Mehrkampfveranstaltung im hessischen Flieden 3.946 Punkte und erzielte damit einen neuen Europarekord der Klasse M75. Er begann mit 3,97 Metern im Weitsprung, ließ dann starke 38,67 Meter mit dem Speer folgen und lief dann die 200 Meter in 32,71 Sekunden.Mit dem Diskus kam er auf 31,69 Meter und die 1500 Meter legte er in 7:13,18 Minuten zurück.

Basilius Balschalarski lag mit seinen 3.946 Punkten deutlich über der europäischen Bestmarke des Franzosen Pierre Darrot aus dem Jahr 1996 und über der bisher gültigen deutschen Bestleistung von Adolf Koch (LG Lauf-Pegnitzgrund) aus dem Jahr 1992.

Bereits knapp zwei Wochen später startete Basilius Balschalarski bei den Süddeutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften am 24. September in Nieder-Olm einen neuen Rekordversuch. Mit 3.920 Punkten erreichte er erneut ein glänzenden Ergebnis, blieb aber um wenige Punkte hinter seinem gerade erzielten Rekord zurück. Kurios: In vier Disziplinen war er in Nieder-Olm besser als bei seinem Rekord, ausgerechnet in seiner stärksten Disziplin, dem Speerwurf, blieb er mehr als vier Meter hinter der Leistung in seinem Rekordfünfkampf zurück.

Sabrina Zeug: Auf Anhieb mit deutscher Bestleistung

Kaum in der Seniorinnenklasse angekommen, schaffte Sabrina Zeug (LG Oberland) schon die erste deutsche Bestleistung. Ihren ersten Wurf-Fünfkampf beendete die gerade eben in die Klasse W30 aufgerückte Sabrina Zeug mit 3.813 Punkten und war damit um 80 Zähler besser als die bisherige Rekordlerin Kirsten Münchow (TuS Eintracht Minden), die vor mehr als 14 Jahren 3.733 Punkte gesammelt hatte.

In ihrem gesamten Leistungsbild ließ Sabrina Zeug kaum Niveauschwankungen erkennen: Sie erzielte 48,87 Meter in ihrer besten Disziplin, dem Hammerwurf, und 15,08 Metern mit dem Wurfgewicht Resultate, die mit den höchsten Punktezahlen belohnt wurden, doch ihre 13,32 Meter im Kugelstoß, 42,90 Meter im Diskuswurf und 39,59 Meter im Speerwurf blieben im Wert nicht weit dahinter zurück.

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