Wie schon bei den vergangenen beiden Ausgaben kommt der Deutsche Halbmarathonmeister von der LG Telis Finanz Regensburg. In Ulm setzte sich am Sonntag Konstantin Wedel mit 64:52 Minuten durch. Bei den Frauen lief Laura Hottenrott ebenfalls souverän zum Sieg.
Die Läufer der LG Telis Finanz Regensburg haben ihren Titel-Halttrick bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften perfekt gemacht. Nach Moritz Beinlich (2019) und Simon Boch im vergangenen Jahr (2020 war die Halbmarathon-DM aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden) setzte sich am Sonntag im Rahmen des 18. Einstein-Marathons in Ulm Konstantin Wedel mit 64:52 Minuten durch. Für den Langstreckler war es der erste DM-Einzeltitel überhaupt in der Männerklasse.
Der 28-Jährige hatte schon in der ersten Rennhälfte zusammen mit Lokalmatador Thorben Dietz (SSV Ulm 1846) einen kleinen Vorsprung auf die Verfolger herausgelaufen. Diesen Vorsprung baute der Regensburger auf der zweiten Streckenhälfte weiter aus und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. 27 Sekunden später sicherte sich Tobias Blum die Silbermedaille. Der Rehlinger hatte auf der zweiten Streckenhälfte Thorben Dietz überholt. Der Ulmer hielt mit 65:40 Minuten knapp Marius Abele auf Distanz. Der Hanauer wurde dahinter Vierter, in der U23 holte er sich den Titel (65:44 min).
Zweiter Sieg in zwei Wochen für Laura Hottenrott
„Mit unserem Regensburger Team konnte ich schon einige Mannschaftstitel gewinnen. Umso schöner ist es, jetzt auch im Einzel eine DM gewonnen zu haben. Klar gehörte ich durch das Fehlen einiger Top-Läufer zu den Favoriten, aber der Favoritenstellung muss man auch erst einmal gerecht werden“, sagte Konstantin Wedel, der bei der EM in München zum mit Silber dekorierten deutschen Marathon-Team zählte. Nach einer langen Saison mit Marathons in Valencia, Sevilla und München steht für den Nürnberger nun die verdiente Saison-Pause an.
Bei den Frauen bestätigte Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) ihre aktuelle Top-Form. Zwei Wochen nach ihrem Sieg beim traditionsreichen Jungfrau-Marathon in Interlaken war sie auch auf den „kurzen“ 21,1 Kilometern nicht zu schlagen. Mit 72:33 Minuten lief die 30-Jährige einen Vorsprung von fast einer halben Minute auf Blanka Dörfel heraus. Die 20 Jahre alte Läuferin vom SCC Berlin folgte in 73:01 Minuten auf Platz zwei. Die Titelkandidatin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) verzichtete sechs Wochen nach Platz sechs beim EM-Marathon in München auf den Start in Ulm.
In guter Form für den Frankfurt-Marathon
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen, auch wenn ich auf dem letzten Streckenteil mit vielen Kurven durch die Altstadt einige Sekunden verloren habe. Zwei Wochen nach dem Berg-Marathon konnte ich aber zeigen, dass auch die Schnelligkeit passt. Nach der Corona-Infektion im Sommer bin ich zunächst schwer ins Training gekommen. Aber nun passt alles im Hinblick auf den Frankfurt-Marathon Ende Oktober“, sagte Laura Hottenrott nach ihrem Gold-Lauf.
Den dritten Platz auf dem Podest sicherte sich Natascha Mommers (TSV Herdecke), die mit 73:21 Minuten eine neue Bestzeit aufstellte und gleichzeitig die W35-Klasse für sich entschied. Auch die viertplatzierte Thea Heim (LG Telis Finanz Regensburg) blieb mit 73:55 Minuten noch unter der 74-Minuten-Marke. Die Team-Siege sicherten sich in Ulm die Läufer der TSG Heilbronn mit Dustin Uhlig, Raphael Junghans und Andreas Honecker in 3:27:46 Stunden. Bei den Frauen machte das Trio vom SCC Berlin mit Blanka Dörfel, Christina Gerdes und Carla Morgenroth in 3:46:27 Stunden das Rennen.
Marius Abele und und Blanka Dörfel mit U23-Titeln
Hinter Marius Abele wurde in der U23 Triathlon-Europameister Julian Großkopf (LAZ Ludwigsburg) in 65:46 Minuten Zweiter. Stark verbessert holte sich Tobias Ritter (LG Telis Finanz Regensburg) Bronze in 67:12 Minuten. In der weiblichen U23 siegte Blanka Dörfel (SCC Berlin) in 73:03 Minuten. Bei ihrer Halbmarathon-Premiere erreichte Mia Jurenka (VfL Sindelfingen) in guten 76:43 Minuten Platz zwei, Jule Vetter (LAV Stadtwerke Tübingen) sicherte sich in 77:16 Minuten den dritten Rang.
Ein weiterer Höhepunkt war das Rennen des 85-jährigen Klemens Wittig (LG Olympia Dortmund), der den bestehenden Europarekord auf der Halbmarathon-Distanz in der M85 auf 1:58,40 Minuten verbesserte.
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