Die Hallen-DM 2022 in Leipzig ist Geschichte. DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein zeigte sich am Sonntag nach Abschluss der Wettkämpfe mit den gezeigten Leistungen zufrieden. Die Rückkehr der Zuschauer habe für einen zusätzlichen Motivationsschub bei den Athleten gesorgt.
Ein emotionaler Abschied von Christina Schwanitz, die Rückkehr der Zuschauer und spannende Wettbewerbe. Das waren die Deutschen Hallen-Meisterschaften am Wochenende in der Leipziger Quarterback Immobilien Arena. Über zwei Tage verteilt kämpften die besten deutschen Athletinnen und Athleten um die begehrten Titel unter dem Hallendach. DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein zeigte sich am Sonntag nach Abschluss der Wettkämpfe mit dem Auftritt der DLV-Asse zufrieden.
„Wir haben insgesamt ein sehr hohes Leistungsniveau gesehen“, sagte sie auf der Abschluss-Pressekonferenz. Insgesamt 86 persönliche Bestleistungen wurden bei den Meisterschaften erzielt. Einer der sportlichen Höhepunkte war für Annett Stein dabei das Kugelstoßen der Frauen am Samstagnachmittag als Sara Gambetta (SV Halle) mit Bestleistung von 19,05 Metern gewann. „Aber auch emotional war der Wettbewerb mit dem Abschied von Christina Schwanitz besonders.“ Die Weltmeisterin von 2015 hatte bei den Meisterschaften ihren sofortigen Rücktritt vom Leistungssport verkündet.
„Einige Athleten sind auch beeindruckend zurückgekommen. Da denke ich zum Beispiel an Cindy Roleder, die sich nach ihrer Schwangerschaft im vergangenen Jahr den Titel über 60 Meter Hürden sicherte“, sagte Annett Stein weiter. Auch Patrick Schneider (TV Wattenscheid 01) habe sich, nach zwischenzeitlichen Ausflügen auf der 800-Meter-Distanz, bei der Rückkehr auf seine Hausstrecke über 400 Meter mit dem Titel stark präsentiert.
„Malaika Mihambo mit herausragendem Auftritt“
Als weitere Höhepunkte benannte Annett Stein die Sprints der Männer und Frauen. Unter anderem hatten Lucas Ansah-Peprah über 60 Meter und Owen Ansah (Hamburger SV) über 200 Meter triumphiert. „Ich bin mir sicher, dass wir von beiden Athleten in diesem Jahr noch viel hören werden“, sagte sie.
Nicht unerwähnt lassen wollte Annett Stein auch die Leistung von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). „Von Malaika und ihren Leistungen sind wir mittlerweile verwöhnt, aber das war heute wirklich ein herausragender Auftritt.“ Mit 6,81 Metern hatte die 28-Jährige erneut den Titel gewonnen. Zuletzt war es Heike Drechsler gewesen, die im Jahr 1995 eine bessere Weite bei Deutschen Hallenmeisterschaften in die Ergebnislisten eintragen konnte.
Rückkehr der Zuschauer als i-Tüpfelchen
Als i-Tüpfelchen bezeichnete die Chef-Bundestrainerin die Rückkehr der Zuschauer in die Arena. „Die Athletinnen und Athleten waren sehr dankbar, dass endlich wieder Publikum vor Ort sein konnte. Das hat ihnen einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben.“ Insgesamt 3.100 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe an beiden Tagen in Leipzig. Bei der Hallen-DM im vergangenen Jahr in Dortmund konnten coronabedingt keine Leichtathletik-Fans vor Ort dabei sein.
Abschließend blickte Annett Stein auf die Hallen-WM in Belgrad (Serbien; 18. bis 20. März) voraus. Durch die Leistungen aus Leipzig sei sie für den Aufritt der deutschen Athleten in der serbischen Hauptstadt positiv gestimmt. Mit etwa 15 Athletinnen und Athleten wird der Deutsche Leichtathletik-Verband in die serbische Hauptstadt reisen. Das Aufgebot des DLV wird Anfang März bekanntgegeben.
Hallen-DM 2022 Leipzig