Die Heilbronnerin Jara Ellinger konnte sich am abschließenden Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften den Sieg im U20-Hochsprung sichern. Laura Raquell Müller ließ ihrem Weitsprung-Titel vom Samstag den Sieg über 100 Meter der U18 folgen. Auch U20-Athletin Lea Wipper erweiterte ihre Trophäensammlung. Die Tages-Zusammenfassung.
Jara Ellinger bereitete der dritte Wettkampf-Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften besonders viel Freude. „Man kennt sich hier aus, man weiß wo man hin muss. Das macht natürlich viel Spaß“, sagte die Athletin der TSG 1846 Heilbronn. Die Nachwuchsathletin hatte sich kurz zuvor im heimischen Frankenstadion in Heilbronn den Titel im Hochsprung der U20 gesichert und musste sich dabei starker Konkurrenz erwehren.
Am Ende des Tages übersprangen sowohl Jara Ellinger als auch die zweitplatzierte Blessing Enatoh (TSV Spandau 1860) 1,80 Meter. Blessing Enatoh hatte jedoch zwei Fehlversuche mehr zu verzeichnen, sodass sich die Lokalmatadorin über den Sieg freuen durfte. Charlotte Haas (LG Bünde-Löhne; 1,74 m) belegte Rang drei (zum Video).
Lea Wipper erweitert Trophäensammlung
Für Lea Wipper läuft es in diesem Jahr rund. Bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften der U20 gewann die Speerwerferin den Titel, bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig holte sie im August die Bronze-Medaille. Am Sonntag konnte die 18-Jährige ihrer Trophäensammlung nun einen weiteren Titel hinzufügen. Mit 55,87 Metern wurde die Athletin des SC DHfK Leipzig im Speerwurf der U20 ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte mit mehr als sieben Metern Vorsprung vor Lilly Urban (LG Eintracht Frankfurt; 48,79 m) und Wiebke Oelgardt (SV Werder Bremen; 47,09 m) (zum Video).
Ein enges Rennen lieferten sich über 400 Meter Hürden der U18 Hanna Render (LG Gäu Athletics) und Viktoria Heising (TLV Germania Überruhr; 61,90 sec). Knapp setzte sich Hanna Render im Endspurt mit 61,78 Sekunden durch. Das Podium wurde komplettiert durch Sabrina Heil (TSV St.Peter-Ording; 61,92 sec) (zum Video).
Nach ihrem Zieleinlauf über 400 Meter Hürden der U20 mussten Anastasia Vogel (TV Wattenscheid 01) und Anna Schlagenwerth (TG Worms) erst einmal einen Blick auf die Anzeigentafel werfen – keine der beiden Athletinnen war sich ihres Sieges sicher. Mit 60,44 Sekunden durfte sich Anastasia Vogel schließlich über den Titelgewinn freuen, Anna Schlagenwerth blieb mit 60,59 Sekunden der zweite Platz. Marie-Luise Lauterbach (TSV Altenholz; 60,96 sec) belegte den dritten Platz (zum Video).
Laura Raquel Müller holt sich zweiten Titel des Wochenendes
Direkt nach Überqueren der Ziellinie gingen die Hände von Marlene Meier (TSV Bayer 04 Leverkusen) in Richtung Himmel. Groß war die Freude, hatte sie sich doch soeben über 100 Meter Hürden den Titel der U20 gesichert. In 13,87 Sekunden ließ sie in persönlicher Bestzeit Lily Louisa Wildhagen (TKJ Sarstedt, 13,93 sec) und Jule Tiltscher (SSV Ulm 1846; 13,97 sec) hinter sich. „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet und war auch sehr nervös“, sagte die Gewinnerin nach ihrem Lauf.
Am Samstag konnte sich Laura Raquel Müller (Unterländer LG) den Titel im Weitsprung der U18 mit drei Sprüngen über sechs Meter sichern. Am Sonntag legte die Nachwuchsathletin nach und gewann auch das U18-Finale über 100 Meter. In 11,63 Sekunden ließ sie Titelverteidigerin Sina Kammerschmitt (TG Worms; 11,75 sec) hinter sich. Carolin Schlung (SSC Bad Sooden-Allendorf) kam in 11,86 Sekunden auf Platz drei (zum Video).
„Ich freue mich über beide Titel, hätte aber nicht gedacht, dass ich es über 100 Meter auf den ersten Platz schaffe. Ich hatte sehr starke Konkurrenz und hätte mich deswegen auch mit dem zweiten oder dritten Platz zufriedengegeben“, zeigte sich die Siegerin von ihrem Sieg überrascht.
Christina Lahrs mit neuer persönlicher Bestleistung
Acht Zentimeter packte Christina Lahrs auf ihre persönliche Bestleistung im Speerwurf der U18. 51,99 Meter bedeuteten gleichzeitig den Sieg für die Athletin des TSV Wehdel. Die zwischenzeitlich Führende Alyssa John (SC Potsdam) belegte Platz zwei mit 51,19 Metern. Rang drei ging an Alica Adigun-Martins (Märkischer Sportverein 1919 Neuruppin; 50,25 m) (zum Video).
Im Bahngehen über 5.000 Meter der U20 vergrub Sarah Friedrich nach ihrem Zieleinlauf vor Freude erst einmal den Kopf in ihren Händen. Mit 24:23,97 Minuten gewann sie souverän vor Alina Leipe (SC Potsdam; 25:16,37 min) und Lena Riedel (ASV Erfurt; 25:41,64 min). „Durch die Corona-Zeit war die Vorbereitung ganz anders als sonst. Ich wusste nicht, worauf ich mich einlasse und wo die Konkurrenz steht. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass alles so aufgegangen ist“, sagte die Gewinnerin im Livestream-Interview auf leichtathletik.de (zum Video).
Lena Sonntag (SC Potsdam; 14:49,85 min) war die schnellste der vier gemeldeten Teilnehmerinnen beim 3.000 Meter Bahngehen der U18. Zweite wurde Julia Schmidt (SpVgg Niederaichbach; 15:42,40 min), Dritte Lea Obenaus (SC DHfK Leipzig; 16:04,68 min).
Rieke Emmerich siegt aus Dreiergruppe heraus
Einen lauten Freudenschrei stieß Nicola Kondziella nach ihrem 6,23-Meter-Sprung im Weitsprung der U20 aus. Noch nie war die Athletin des TV Wattenscheid 01 in ihrer Karriere weiter gesprungen. Mit zwölf Zentimetern Vorsprung gewann sie damit vor Saskia Lindner (LG Eintracht Frankfurt; 6,11 m). Drittpe wurde Sharon Enow Abio (LAZ Ludwigsburg) mit 6,08 Metern (zum Video).
Im 800-Meter-Finale der U18 war es eine Dreiergruppe, bestehend aus Rieke Emmrich (LC Nordhorn), Valerie Koppler (USC Freiburg) und Nele Göhl (LG Eckental), die sich nach 400 Metern vom Rest des Teilnehmerfeldes absetzte. Auf der Zielgeraden konnte sich Rieke Emmrich schließlich mit einem Schlussspurt den Sieg in 2:09,93 Minuten sichern. Valerie Koppler (2:10,59 min) setzte sich im Kampf um Platz zwei gegen Nele Göhl (2:11,06 min) durch. „Klar hatte ich das Ziel, eine Medaille zu holen, aber mit dem ersten Platz hätte ich nicht gerechnet“, sagte Rieke Emmrich nach ihrer starken Leistung (zum Video).
Talea Prepens belohnt sich zum Abschluss
Im 800-Meter-Finale der U20 zeigte Anna Schall (LG Tuttlingen-Fridingen) auf der Zielgeraden die besten Reserven. In 2:11,18 Minuten stürmte sie zum Titel und verwies Sophia Volkmer (TV Wetzlar; 2:12,11 min) und Lucia Sturm (TSV Moselfeuer Lehmen; 2:13,04) auf die Plätze (zum Video).
Über 100 Meter musste sich Talea Prepens am Samstag noch knapp mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Am Sonntag konnte sich die Athletin vom TV Cloppenburg nun an die Spitze der Ergebnisliste setzen und gewann den Titel über 200 Meter der U20. In 23,41 Sekunden ließ sie Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 23,82 sec) und Sarina Brockmann (LG Bünde-Löhne; 24,08 sec) hinter sich (zum Video).
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