Bei der Hallen-EM in Glasgow hat David Storl mit Silber am Freitagabend die erste Medaille für den DLV gewonnen. Gold im Kugelstoßen ging an den Polen Michal Haratyk.
Gleich im ersten Versuch bewies Freiluft-Europameister Michal Haratyk, dass er in dieser Hallensaison noch nicht alles aus sich herausgeholt hat. Der Drehstoßer beförderte die Kugel am Freitagabend bei der Hallen-EM in Glasgow (Großbritannien) auf 21,65 Meter, so weit wie noch nie unterm Hallendach. Diese Weite sollte am Ende Gold wert sein. Im Freien hat der 26-Jährige schon die 22 Meter übertroffen.
David Storl musste mit einer solchen Steigerung rechnen und präsentierte sich ganz anders als in der Qualifikation am Vormittag. Nach 21,16 Metern im ersten Versuch legte der als Jahresbester angereiste DLV-Athlet 21,54 Meter nach und steigerte seine Saisonbestleistung damit um 22 Zentimeter. Danach konnte er sich nicht noch weiter steigern und gewann Silber.
In der Halle ist ihm zuletzt 2014 bei der Hallen-WM im polnischen Sopot mit 21,79 Metern eine noch größere Weite gelungen. Es war übrigens schon die 15. Medaille bei internationalen Meisterschaften für den 28-Jährigen. Seine erste war 2011 in Paris (Frankreich) ebenfalls Silber bei einer Hallen-EM. Bronze ging in die Tschechische Republik. Tomas Stanek erzielte 21,25 Meter.
David Storl (SC DHfK Leipzig)
Zweiter Finale Kugelstoßen (21,54 m)
Ich glaube, so eine starke Hallen-Europameisterschaft hat es lange nicht gegeben. Das ganze Feld nimmt immer mehr Farbe auf und ich bin erstmal froh, dass ich da immer noch vorne mitmischen kann und - das klingt jetzt blöd - die ganzen jungen Athleten ein bisschen im Zaum halten kann. Für mich war es wichtig, hier eine Saisonbestleistung zu stoßen. Es ist in der Halle immer nicht so einfach, zu steuern. Das waren jetzt insgesamt vier Wochen, in denen wir die Wettkämpfe gemacht haben. Ich war jetzt nochmal zehn Tage auf Lanzarote und es ist immer schön, wenn man sieht, dass sich so etwas auszahlt. Ich bin jetzt meist in dem Bereich, wo man wirklich für jeden Meter und für jeden Zentimeter kämpfen muss und es ist schön, wenn man ins Trainingslager fährt und dann einfach mal 20 Zentimeter draufpacken kann. Das gibt Mut und ist eine schöne Ausgangsposition für den Sommer.
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