| Berlin 2018

Zwei Griechinnen vorn – Carolin Hingst immerhin Neunte

Stabhochspringerin Carolin Hingst hat am Donnerstagabend bei der in EM in Berlin den neunten Platz belegt. Nach auf Anhieb bewältigten 4,30 Metern waren 4,45 Meter für die 37-Jährige diesmal zu hoch. Die Griechin Ekaterini Stefanidi überflog im dritten Versuch 4,85 Meter – Meisterschaftsrekord.
Harald Koken

Bei ihrer nunmehr vierten EM-Teilnahme nach 2002, 2010 und 2014 begann Carolin Hingst (TV Nieder-Ingelheim) souverän. Die 37-Jährige, die zudem bei fünf Weltmeisterschaften sowie bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und 2008 in Peking dabei war, meisterte ihre Einstiegshöhe von 4,30 Metern locker und kam gut in den Wettkampf.

Doch bei den danach aufliegenden 4,45 Metern war dann Endstation, dreimal konnte sie diese Höhe nicht überwinden. Der Wettkampf endete somit schon bei der zweiten Höhe. Unter dem Strich blieb aber immerhin Platz neun. 2001 hatte Carolin Hingst bei der WM in Edmonton Rang zehn belegt. Ihr Top-Ergebnis: Platz sechs bei Olympia 2008 in Peking. Die Bestleistung der aus Harburg im Donau-Ries stammenden Wahl-Mainzerin, die als Personaltrainerin arbeitet, liegt seit 2010 bei 4,72 Metern.

Die Top-Favoritinnen stiegen spät in den Wettkampf ein. Bei 4,75 Metern waren noch vier Springerinnen im Rennen. Die beiden Griechinnen Ekaterini Stefanidi und Nikoleta Kyriakopoulou bezwangen als einzige 4,80 Meter und machten den Sieg unter sich aus. Ekaterini Stefanidi überflog im dritten Versuch 4,85 Meter – Meisterschaftsrekord und EM-Gold.

STIMME ZUM WETTKAMPF

Carolin Hingst (TV Nieder-Ingelheim):
Ich war schon nervös. Die Einstiegshöhe war 4,30 Meter, die ganze Saison bin ich bei 4,10 Metern eingestiegen. Das war schon eine Nummer. Dann war ich super glücklich, dass ich es geschafft habe. Bei 4,45 Metern waren der Erste und Zweite richtig gut, aber die Latte blieb nicht liegen. Der neunte Platz, da müsste ich mal nachschauen, ist wahrscheinlich der beste Platz bei Europameisterschaften in meiner Karriere. Ich bin einfach stolz, eine tolle Saison gemacht zu haben. Nach der Knieoperation im letzten Jahr ging gar nichts. Im September werde ich 38. Es wäre ein toller Abschluss. Aber bei dem Gedanken daran kommen mir die Tränen.

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