Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig geht es am Wochenende für Deutschlands beste Leichtathleten um Gold, Silber und Bronze und die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März). Wie die DM-Finals der Männer am Sonntag ausgegangen sind, lesen Sie hier von Disziplin zu Disziplin.
200 Meter |
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Patrick Domogala rennt europäische Jahres-Bestzeit
Es war ein Paukenschlag, mit dem er selbst nicht gerechnet hatte: Patrick Domogala setzte sich mit seiner Verbesserung auf 20,77 Sekunden nicht nur an die Spitze der europäischen Saisonrangliste. Seine Siegerzeit bringt ihm zudem Platz acht in der ewigen deutschen Bestenliste. „Unbeschreiblich. Es ist mein allererster deutscher Meistertitel bei den Männern. Er bedeutet mir so viel“, sagte der 25-Jährige von der MTG Mannheim. Maurice Huke (TV Wattenscheid 01) holte sich in 20,86 Sekunden wieder die Vize-Meisterschaft vor dem immer stärker werdenden Tobias Lange (TSV Bayer 04 Leverkusen). Der eigentliche Langsprinter schraubte seine Bestzeit auf 21,07 Sekunden.
400 Meter |
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Torben Junker verdient vorn
Nach Silber im Vorjahr zog Torben Junker (LG Olympia Dortmund) nun voll vom Leder und stürmte nach 47,18 Sekunden ins Ziel – eine Verbesserung um sechs Hundertstel. „Ich kann es noch gar nicht richtig realisieren. Es hat endlich geklappt“, jubelte der 25-Jährige. Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz), der im Vorjahr das B-Finale für sich entschieden hatte, erkämpfte nun DM-Silber. Marc Koch (LG Nord Berlin), der Deutsche Hallenmeister von 2017, kam in 47,75 Sekunden als Dritter ins Ziel.
800 Meter |
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Start-Ziel-Sieg für Robert Farken
Nach 2017 holte Robert Farken erneut den Titel des Deutschen Hallenmeisters. Allerdings wählte der 21-Jährige vom SC DHfK Leipzig vor heimischer Kulisse diesmal eine vollkommen andere Taktik und setzte sich vom Start weg an die Spitze. Nach ruhigen 56,82 Sekunden bei Streckenhälfte und 1:23,23 Minuten bei 600 Metern zog Robert Farken zum Schluss noch einmal an, um in 1:49,60 Minuten ins Ziel zu spurten.
Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe), der bereits im Vorlauf Hallen-EM-Norm gerannt war, kam zum Schluss noch einmal näher und holte in 1:49,70 Minuten Silber, gefolgt von Jan Riedel (Dresdner SC; 1:50,09 min).
1.500 Meter |
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Marius Probst mit der besten Taktik
Marius Probst (TV Wattenscheid 01) zog zwei Runden vor Schluss das Tempo an und sorgte damit frühzeitig für eine Vorentscheidung. Schließlich erreichte er in 3:42,38 Minuten ungefährdet das Ziel vor dem eigentlichen 800-Meter-Spezialisten Marc Reuther (LG Eintracht Frankfurt; 3:44,07 min). „Ich hatte keine Angst, aber Marc Reuther natürlich auf der Rechnung“, erklärte Marius Probst seine erfolgreiche Taktik. Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach; 3:45,08 min) überraschte als Dritter noch vor dem zuvor mit der Hallen-EM-Norm ausgestatteten Karl Bebendorf (Dresdner SC; 3:45,63 min).
4x200 Meter |
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Triumph für Leverkusens Sprinter
Aleixo Platini Menga, Tobias Lange, Jonas Breitkopf und Daniel Hoffmann sicherten dem TSV Bayer 04 Leverkusen in flotten 1:24,92 Minuten den Sieg – der siebtschnellsten Zeit, die je eine deutsche Vereinsstaffel unter dem Hallendach abgeliefert hat. Allerdings wurde es zum Schluss noch einmal eng, als der TV Wattenscheid 01 aufrückte. 1:25,01 Minuten brachten immerhin Silber vor dem LT DSHS Köln (1:28,07 min).
Hochsprung |
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EM-Normen für Meister Mateusz Przybylko und Falk Wendrich
Es war ein packender Zweikampf, den der Europameister am Ende für sich entschied. Meister und Vize-Meister erfüllten die Normen für die Hallen-EM. Nach einem kleinen Patzer bei 2,20 Meter nahm Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) 2,23 Meter und 2,26 Meter im ersten Versuch und hakte damit die Norm für die Hallen-EM ab. 2,28 Meter waren diesmal noch zu hoch. Nahezu identisch sah die Bilanz bei Falk Wendrich (LAZ Soest) aus. Dass er am Ende mit DM-Silber zufrieden sein musste, lag an einem frühen Fehlversuch bei 2,10 Metern.
„Ich habe den Fuß überhaupt nicht gespürt. Ich muss noch ein bisschen am Anlauf feilen, dann passt es“, gab Mateusz Przybylko nach seinem fünften Titel in Folge grünes Licht für einen Start bei der Hallen-EM in Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März). „Endlich wieder das deutsche Trikot tragen“, freute sich Falk Wendrich, der seinen Hausrekord um zwei Zentimeter steigerte. „Ich springe jetzt 40 Zentimeter vor der Anlage ab. Das ist wie ein neues Betriebssystem“, sagte der 23-Jährige. Weiter verbessert präsentierte sich Torsten Sanders (TSV Bayer 04 Leverkusen), dessen Hausrekord nun bei 2,23 Meter steht.
Stabhochsprung |
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Bo Kanda Lita Baehre ungefährdet
Bei 5,50 Metern haderte Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) kurz und musste zum zweiten Mal Anlauf nehmen. Doch dann lief es bei dem 19-Jährigen. 5,60 Meter überflog der zweimalige Deutsche Freiluft-Meister sauber im ersten Versuch. Weil er da schon allein im Wettkampf war, ließ der Youngster anschließend 5,75 Meter auflegen – eine Höhe, die er bislang noch nie bewältigt hat und die auch diesmal noch zu hoch war.
„Ich habe noch nicht alles erreicht, sondern noch viel vor“, erklärte der Schützling von Christine Adams. „Ich will in den nächsten Jahren den deutschen Rekord verbessern. Der liegt bei 6,01 Meter. Das wird noch viel Arbeit", sagte Bo Kanda Lita Baehre.
Ex-Zehnkämpfer Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen) blieb bei 5,60 Metern minimal mit der Brust hängen. Auf Anhieb gesprungene 5,50 Meter brachten ihm DM-Silber. Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) stellte seine Saisonbestleistung von 5,50 Metern ein. Damit sicherte sich der frühere Militär-Europameister den dritten Platz.
Dreisprung |
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Max Heß sieht noch Steigerungspotenzial
Nach einem ungültigen Versuch zum Auftakt sprach Max Heß im zweiten Durchgang mit 16,74 Metern ein Machtwort – Saisonbestleistung und ein komfortabler Vorsprung. Mit den beiden weiteren Sprüngen von 16,62 Meter und 16,66 Meter lieferte der Europameister von 2016 und Hallen-EM-Dritte von 2017 eine stabile Serie ab. Ein weiteres Mal erfüllte der 22-Jährige die Hallen-EM-Norm und sieht noch Steigerungspotenzial. „Es ist schön, wieder ohne Schmerzen zu springen. Ich habe mir noch etwas für Glasgow aufgehoben“, erklärte Max Heß.
Der Vorjahres-Fünfte Tobias Hell packte im letzten Durchgang noch einmal richtig einen aus und steigerte seine persönliche Hallen-Bestleistung auf 15,85 Meter. Damit erkämpfte der 23-Jährige vom Schweriner SC DM-Silber. Vincent Vogel war mit 15,42 Metern ganz dicht dran an seiner persönlichen Bestleistung. Nur zwei Zentimeter fehlten dem 24-Jährigen vom LAC erdgas Chemnitz auf Platz drei am Hausrekord.
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Im Fernsehen sehen Sie die Deutschen Hallenmeisterschaften 2019 in einem Highlight-Zusammenschnitt auf Eurosport: Der Beitrag wird gesendet am Sonntag, den 17. Februar, von 19:00 bis 20:30 Uhr. |