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Hallen-Bestleistungen: Die Onnens glänzen in Hannover

Hochspringer Eike Onnen hat die starke Form des Sommers mit in die Hallensaison genommen: Bei den Landesmeisterschaften Niedersachsens und Bremens in Hannover floppte der WM-Zwölfte am Freitagabend im ersten Anlauf über 2,31 Meter. Seine Schwester Imke war in dieser Disziplin die einzige Frau – und ließ mit neuer Hallen-Bestleistung den Rest der Männer hinter sich.
Silke Morrissey

Eike Onnen (Hannover 96) ist der Meister des Minimalismus: Genau drei Mal nahm er am Freitag Anlauf, dann war seine alte Hallen-Bestleistung von 2,30 Metern, aufgestellt vor sage und schreibe neun Jahren, Geschichte. Der Weg zu 2,31 Meter führte ihn über 2,11 und 2,21 Meter, weitere Zwischenhöhen nahm er nicht in Angriff. „Eike ist vor ein paar Tagen in seinem Zimmer umgeknickt und hatte dann ein paar Fußprobleme“, verriet seine Mutter und Trainerin Astrid Fredebold-Onnen, „daher wollten wir nicht zu viele Sprünge machen.“

Der blitzsaubere Versuch über 2,31 Meter weckte dann aber doch den Ehrgeiz, sodass der 33-Jährige anschließend sogar noch 2,35 Meter – einen Zentimeter über Freiluft-Bestleistung – auflegen ließ. „Da war dann aber die Luft raus“, erklärte Fredebold-Onnen, die aufgrund der Fußprobleme nicht mit einer derartigen Höhenjagd gerechnet hatte. Aber: „Dass er gut drauf ist, das wusste ich!“ Die Norm für die Hallen-WM in Portland (USA; 17. bis 20. März) von 2,33 Metern spielte am Freitag keine Rolle, diese Meisterschaften hatte Eike Onnen bisher nicht in seiner Wettkampf-Planung.

Imke Onnen überrascht

Eike Onnens zwölf Jahre jüngere Schwester Imke schloss sich aufgrund mangelnder Konkurrenz den Männern an und sprang munter vorne mit. Erstmals im Trikot von Hannover 96 am Start, floppte die 21-Jährige im dritten Versuch über 1,87 Meter und kam damit einen Zentimeter höher hinaus als im Vorjahr in Karlsruhe, wo ihr 1,86 Meter den deutschen Hallentitel beschert hatten. Dabei stand der Start in Hannover unter keinem guten Stern: Die Elfte der U23-EM, die im Freien schon 1,89 Meter überquert hat, musste noch bis wenige Tage vor dem Wettkampf Antibiotika einnehmen. „Eigentlich waren nur zwei, drei Sprünge geplant“, sagte Astrid Fredebold-Onnen.

Auch der fünfmalige Deutsche 800-Meter-Meister Sören Ludolph (LG Braunschweig), hinter dem eine längere Durststrecke liegt, dürfte mit seinem Saison-Auftakt zufrieden gewesen sein: Zum einen konnte er seinen Vereinskollegen Andreas Lange (1:51,30 min), Deutscher Hallenmeister von 2014, sowie drei weitere Braunschweiger Trainingskollegen auf den Rängen drei bis fünf in Schach halten. Zum anderen war der Olympia-Teilnehmer von 2012 in 1:50,48 Minuten fast eine Sekunde schneller als beim ersten Rennen des vergangenen Jahres - das noch zwei Wochen später stattfand.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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