Am Montagabend werden die Europameisterschaften 2018 in Berlin auf dem Breitscheidplatz feierlich eröffnet. Mittendrin: Robert Hering. Der Sprinter, der als junger Athlet 2009 bei der WM mit dem Einzug ins Halbfinale über 200 Meter begeistert hatte, wird die deutsche Fahne tragen.
"Ich war überrascht, als mir mein Heim- und Bundestrainer Ronald Stein davon berichtet hat", sagt Robert Hering (TV Wattenscheid 01) über den Moment, in dem er von seiner besonderen Rolle erfuhr. "Natürlich habe ich mich gefragt: Warum ich?" Schließlich gebe es in der deutschen Mannschaft viele Kandidaten für die Rolle des Fahnenträgers, unter anderem Lokalmatador Robert Harting (SCC Berlin), der in seiner Heimatstadt seine Karriere beenden wird.
Viele dieser Athleten bereiten sich zurzeit jedoch schon unmittelbar auf ihre Wettkämpfe vor, während Robert Hering erst am Sonntag mit der Staffel zum Einsatz kommen könnte. Und ihn verbindet im Gegensatz zu den meisten anderen deutschen Teilnehmern bereits eine ganz besondere Geschichte mit Berlin: <link news:64528>Als 19-Jähriger war er im Olympiastadion schon einmal auf großer Bühne am Start und rannte damals bei der WM unbekümmert und vielumjubelt bis ins 200-Meter-Halbfinale. "Die Fahne zu tragen, ist aufregend und eine ganz neue Erfahrung. Da möchte man sein Land bestmöglich vertreten."
Am Wochenende könnte sich für den mittlerweile 28-Jährigen mit dem Staffelstart ein Kreis schließen. "Eigentlich war das Ziel zwar ein Einzelstart über 200 Meter", gesteht er. Doch Probleme am Start und kleinere Verletzungen verhinderten, dass er sich 2018 auf dieser Strecke in die deutschen Top Drei kämpfen konnte. So hofft er nun auf den Einsatz über 4x100 Meter. "Die letzten Wechseltrainings liefen gut", sagt er. "Wir sind alle schnell unterwegs. Wenn ich am Sonntag an den Start gehen dürfte, wäre das der Hammer!"
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