Leipzig, die Achte: 2003 war die Arena Leipzig erstmals Austragungsort der Deutschen Hallen-Meisterschaften. Im kommenden Jahr am 16./17. Februar sind die Leipziger zum achten Mal Gastgeber der nationalen Titelkämpfe. Vor großer Kulisse kämpfen Athleten wie Dreispringerin Kristin Gierisch abermals um DM-Titel und die Qualifikation für die Hallen-EM in Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März 2019).
Beeindruckende Bilder flimmern über die kleine Leinwand. Gezeigt werden am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Leipzig Szenen von der Heim-EM in Berlin. Für Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) sind es "wunderschöne Erinnerungen, die mich ein lebenlang begleiten werden". Und sie rufen bei der 28-Jährigen Gänsehaut hervor. Nicht ohne Grund: Die Dreispringerin holte vor heimischer Kulisse die Silbermedaille.
Die Vergangenheit hat sie im Herzen und auf der Haut, die Zukunft vor Augen. Der erste nationale Höhepunkt 2019 ist die Hallen-DM in Leipzig. Als Plakat-Girl wirbt sie für ihr "Hallen-Heimspiel". Von ihrem Cover, das sie in Bewegung zeigt, ist sie mehr als begeistert. "Auf einem Plakat war ich vorher noch nie zu sehen. Ich finde es sehr gelungen." Sie grübelt zwar kurz, wo das Bild entstanden sein könnte, legt sich dann aber fest: "Ich denke, das ist Berlin. Bei großen Meisterschaften trage ich immer schwarze Socken wie auf dem Bild."
Ziel bei der Hallen-EM ist der Titel
Leipzig war zuletzt 2017 Gastgeber der Hallen-DM. Damals sprang Kristin Gierisch zu Silber. Wie bereits das Jahr zuvor an gleicher Stelle. Die Hallensaison 2018 ließ die 28-Jährige verletzungsbedingt aus. Nun kehrt sie an die "Silberstätte" zurück. Kein schlechtes Omen, denn auf ihren Auftritt in der Arena folgten internationale Erfolge wie der zweite Platz bei der Hallen-WM (2016) und der Titel bei der Hallen-EM (2017). Ob es diesmal auch national die Goldmedaille wird? "Ich würde schon gern gewinnen. Aber die Konkurrenz schläft nicht."
Die Konkurrenz – damit sind vor allem Neele Eckhardt (LG Göttingen), Jessie Maduka (ART Düsseldorf) und Jenny Elbe (Dresdner SC) gemeint. Während sich einige Athleten unter der Sonne Südafrikas auf die Hallensaison vorbereiten, bevorzugt Kristin Gierisch die heimatlichen Gefilde.
Bahn in der Arena wird saniert
Leipzig ist eine Top-Adresse für die Leichtathleten. Gerade weil die Arena über die bisher noch einzige Sechs-Runden-Bahn in Deutschland verfügt. Darauf ist Heiko Rosenthal besonders stolz. Um weiterhin auf diesem hohen Level Veranstaltungen austragen zu können, soll die Bahn modernisiert werden. "Für diese Maßnahme nutzen wir die Veranstaltungspausen im Sommer. Die Leichtathletik-Bahn soll 2021 fertiggestellt werden. Wir brauchen die Zeit", sagt der Sportbürgermeister der Stadt Leipzig.
Ein flammendes Plädoyer für die Leichtathletik-Stadt Leipzig hielt Tassilo Lenk. Der Präsident des Leichtathletik-Landesverbandes Sachsen hob die Vorteile des Standorts und insbesondere die finanzielle Unterstützung der Stadt hervor. "Wir sind sehr dankbar, dass wir öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt bekommen." Zudem sei er sich sicher, dass die Zuschauer in Leipzig erneut "tolle Meisterschaften" sehen werden.
50 Prozent aller Tickets verkauft
Davon ist auch Marco Buxmann überzeugt. Der <link>Kartenvorverkauf habe stark begonnen, berichtet der Leitende Direktor Events im DLV, schon zu diesem frühen Zeitpunkt seien für beide Wettkampftage rund 2.500 Tickets verkauft. "Solch einen starken Vorverkauf hatten wir bisher noch nie. Es sind nur noch die Hälfte der Karten verfügbar. Die Leute müssen sich beeilen, die Haupttribüne könnte demnächst schon ausverkauft sein", erklärt er.
Um noch mehr Sitzplätze anzubieten, werden die Kapazitäten erhöht. So werden an den Ecken der Arena Zusatztribünen aufgebaut. Zu diesem rasanten Vorverkauf hat sicherlich auch die Heim-EM in Berlin beigtragen. Und nicht minder die Erfolge der deutschen Athleten, die diese mit dem Sprungbrett Hallen-DM Leipzig auch im Jahr 2019 fortsetzen wollen.
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