Der britische Leichtathletik-Verband hat nach den Doping-Skandalen radikale Reformvorschläge gemacht. Dazu zählen deutlich längere Sperren für Doping-Erstvergehen und ein Neustart bei den Weltrekorden.
Wie der TV-Sender BBC am Montag auf seiner Homepage berichtete, soll nach den Vorstellungen von UK Athletics die Sperre für ein Doping-Erstvergehen auf acht Jahre erhöht werden. Bisher ist in schweren Fällen ein Bann von höchstens vier Jahren vorgesehen.
Außerdem plädieren die Briten dafür, unter alle bisher bestehenden Weltrekorde einen Schlussstrich zu ziehen und einen Neustart bei den Bestmarken zu machen. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, eine weltweit öffentliche Kartei für Doping-Tests zu schaffen und saubere Athleten finanziell zu entschädigen, wenn sie durch Doping-Vergehen anderer verlieren oder ihnen Preisgelder entgehen.
"Größere Transparenz, härtere Sanktionen, längere Sperren und ein Reset bei den Weltrekorden für eine neue Ära: Wir sollten offen für alles sein, um die Glaubwürdigkeit unseres Sports zurückzugewinnen", sagte Ed Warner, Geschäftsführer von UK Athletics. Denn das Vertrauen in die Leichtathletik sei am "tiefsten Punkt seit Jahrzehnten" angelangt.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)