Zum ersten Mal in ihrer Karriere hat Hochspringerin Christina Honsel gleich im ersten Wettkampf des Jahres die 1,90-Meter-Marke überwunden. Die 27-Jährige hielt damit die Konkurrenz in Herzebrock-Clarholz souverän in Schach. Im Männer-Wettkampf gelang U23-Athlet Julien Pohl eine große Steigerung.
Der Auftakt ins Wettkampfjahr 2024 ist für Christina Honsel bestens geglückt: Beim 20. Sparkassen Hochsprung-Meeting in Herzebrock-Clarholz lief es für die Wattenscheiderin am Sonntag wie am Schnürchen. Die Olympia-Sechste benötigte bis einschließlich 1,83 Meter bei jeder Höhe nur einen Versuch. Und nachdem sie 1,86 Meter im zweiten Versuch gemeistert hatte, blieb bei 1,90 Meter die Latte wieder bereits im ersten Anlauf liegen. Um ein Haar wäre auch der Meetingrekord von 1,93 Metern drin gewesen, doch trotz vielversprechender Versuche fiel die Latte dreimal.
So gingen 1,90 Meter in die Ergebnisliste ein, womit Christina Honsel auf den Zentimeter genau die Leistungsbestätigungsnorm für die Hallen-EM in Apeldoorn (Niederlande; 6. bis 9. März) erfüllte. Herzebrock-Clarholz bleibt ein gutes Pflaster für die 27-Jährige: Bereits in den vergangenen beiden Jahren hatte sie das Sparkassenmeeting des Landkreises Gütersloh für den Einstieg in die Hallensaison ausgewählt und jeweils mit 1,86 und 1,89 Meter überzeugt. Diesmal ging es noch etwas höher.
Zweite wurde die Deutsche Meisterin von 2022 Bianca Stichling (TSV Bayer 04 Leverkusen). Sie überquerte 1,83 Meter noch problemlos, 1,86 Meter waren dann eine Etage zu hoch. Dritte wurde mit 1,80 Metern die Deutsche U23-Meisterin Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck) vor der höhengleichen Schweizerin Marithé Engondo.
Höhenflug mit zwei Bestleistungen für Julien Pohl
Für Julien Pohl (Cologne Athletics) verlief der erste Wettkampf nach einem Jahr optimal. Angereist mit einem Hausrekord von 2,14 Metern, steigerte der 20-Jährige seine Bestleistung gleich zweimal bis auf 2,19 Meter, die er im ersten Anlauf schaffte. Anschließend verzichtete er auf weitere Versuche. Der einstige Europameister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen), der im zweiten Versuch bei 2,14 Meter erfolgreich gewesen war, ließ 2,22 Meter aus und probierte sich einmal an 2,24 Metern, bevor er die Segel strich. Damit ging der Sieg an Julien Pohl. Platz drei belegte der Grieche Loizos Chrysostomou (2,13 m).
Erstmals seit seinem Kreuzbandriss 2023 war auch Falk Wendrick (LAZ Soest) wieder mit von der Partie. Der erste Schritt auf dem Weg zurück in die deutsche Spitze ist gemacht, wenngleich noch ein wenig Geduld gefragt sein wird, bis der einstige Universiade-Sieger wieder an sein früheres Leistungsvermögen anknüpfen kann. In Herzebrock-Clarholz wurden zunächst 2,02 Meter notiert. Über eine Bestmarke jubelte der erst 17 Jahre alte Sieger des U20-Wettkampfes Nevio Völkel (LG Osnabrück), der über 2,07 Meter floppte.
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