Bei der U23-DM geht es dieses Wochenende um deutsche Meistertitel und für einige Athlet:innen auch um einen Leistungstest vor den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich; 1. bis 11. August). Wer sich in den Finals am Freitag durchsetzen konnte, lesen Sie hier!
U18/U23-DM live
Weibliche U23
200 Meter
Start: 14:40 Uhr
400 Meter
Start: 15:45 Uhr
800 Meter
Start: 16:45 Uhr
100 Meter Hürden
Start: 15:15 Uhr
Hochsprung
Start: 14:45 Uhr
Weitsprung
Samira Attermeyer: Freude über konstante Serie
Mit Weiten von 6,25 und 6,32 Metern hatte Samira Attermeyer (LG Olympia Dortmund) bereits im Vorkampf gezeigt, dass sie in guter Form ist. Im vierten Durchgang konnte sich die 20-Jährige dann noch einmal steigern: Sie flog auf 6,37 Meter und holte sich damit den Titel im Weitsprung.
„Ich wäre gerne noch weiter gesprungen. Aber mit der Serie bin ich zufrieden. Mir ist wichtig, dass ich konstanter springe. Letztes Jahr hatte ich nur einen Ausreißer und der Rest war nicht so gut“, erklärte die neue Meisterin.
Für die zweitplatzierte Libby Budder (TSG Bergedorf) wurde es wie in Braunschweig bei der DM der Aktiven Silber. Ihr weitester Versuch wurde mit 6,27 Metern gemessen. Siebenkämpferin Serina Riedel (TSV Zeulenroda) mischte sich unter die Spezialistinnen und kam auf 6,22 Meter, was die Bronzemedaille bedeutete.
Kugelstoß
Start: 14:50 Uhr
Diskuswurf
Curly Brown auch bei den Älteren obenauf
Die Jüngste aller Starterinnen holte sich den Titel: Die 18-jährige Curly Brown (Eintracht Frankfurt) ist die neue Deutsche U23-Meisterin im Diskuswurf. Die amtierende U20-Europameisterin war mit 53,80 Metern gut in den Wettkampf eingestiegen, jedoch konnten zunächst Katja Seng (Eintracht Frankfurt) und dann auch Hanna Kaiser (TuS 1962 Kirn) an ihr vorbeiziehen. „Das hat mir nicht so gut gepasst. Da musste ich noch mal einen drauflegen.“ Mit starken 54,85 Metern gelang dies im fünften Versuch. „Danach war ich sehr befreit und habe mich sehr gefreut.“ Besonders über ihre stabile Serie konnte sich die Frankfurterin freuen.
Großer Jubel herrschte auch bei der Zweitplatzierten Hanna Kaiser. Sie reckte nach ihrem vierten Versuch beide Arme in die Luft: 54,54 Meter bedeuteten eine neue Bestleistung mit einer Steigerung ihres zwei Jahre alten Hausrekords um einen Meter. Katja Seng konnte sich mit 54,07 Metern knapp vor Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846) durchsetzen, die auf genau 54 Meter kam.
Männliche U23
200 Meter
Start: 14:35 Uhr
400 Meter
Start: 15:40 Uhr
800 Meter
Start: 16:35 Uhr
110 Meter Hürden
Start: 14:55 Uhr
Weitsprung
Simon Plitzko ohne Druck zum Titel
„Dadurch, dass ich in der höheren Altersklasse gestartet bin, habe ich mir keinen Druck vor dem Wettkampf gemacht“, erklärte der neue Deutsche U23-Meister im Weisprung, Simon Plitzko von der TSG Bergedorf. Mit 7,59 Metern hatte sich der U20-Athlet aus Hamburg im dritten Durchgang an die Spitze des Feldes gesetzt. „Meine Weite fand ich in Ordnung, aber nicht das, was ich springen kann. In der Halle bin ich langsamer angelaufen, konnte daher auch besser abspringen. Jetzt bin ich schneller geworden und muss damit noch besser zurechtkommen“, erklärte er.
Zweiter wurde Kevin Brucha (LC Jena), der im vergangenen Winter für das Training nach Tallinn (Estland) gezogen ist und in Braunschweig bei der DM der Aktiven an einer Medaille vorbeigeschrammt war. Mit 7,52 Metern bestätigte er seine gute Form. Für die beiden Mannheimer Niklas Ludwig und Oliver Koletzko gingen jeweils 7,33 Meter in die Ergebnisliste ein. Die Entscheidung um die Bronzemedaille fiel aufgrund des besseren zweiten Versuchs von 7,10 Metern zugunsten von Niklas Ludwig aus.
Kugelstoß
Start: 12:55 Uhr
Diskuswurf
Steven Richter feuert im letzten Versuch den Gold-Wurf ab
Der Diskus-Wettbewerb versprach ein spannender Dreikampf zu werden zwischen den seit den Jugendklassen hoch erfolgreichen Werfern Steven Richter (LV 90 Erzgebirge), Marius Karges (Eintracht Frankfurt) und Mika Sosna (TSG Bergedorf). Die Drei boten in Mönchengladbach Weiten jenseits der 60 Meter an und distanzierten die Konkurrenz um fast fünf Meter.
Im letzten Durchgang legte Steven Richter noch einmal alles in seinen Wurf und die Scheibe flog noch einmal so richtig weit: auf 65,54 Meter und damit nur rund 30 Zentimeter unter seiner Bestleistung. Damit schob sich Steven Richter von Platz zwei vor zum Titel, vorbei an Marius Karges, der diese Weite nicht mehr kontern konnte. Sein weitester Versuch wurde mit 63,51 Metern gemessen. Eine gute Weite, mit der er nur rund einen Meter unter seiner Bestweite blieb. Bronze ging an Mika Sosna, bei dem die Luft zwei Tage nach seiner offiziellen Olympia-Nominierung raus war. Er musste sich mit 62,09 Metern zufrieden geben.
Für den Sieger Steven Richter hatte sich diese Leistung im Training noch nicht unbedingt angedeutet: „Es lief nicht so überragend bei mir, aber ich hatte zehn Wettkämpfe, die alle im gleichen Bereich lagen. Da war klar, da muss jetzt irgendwann mal der Ausreißer kommen." Die Situation im Wettstreit mit der starken nationalen Konkurrenz sei etwas Besonderes: „Dass wir Drei uns seit der Jugend immer pushen, macht solche Leistungen ja überhaupt erst möglich.“