Viel zu früh im Alter von nur 29 Jahren ist in dieser Woche der Stabhochsprung-Weltmeister von 2015 Shawn Barber verstorben.
Der einstige kanadische Stabhochsprung-Weltmeister Shawnacy "Shawn" Barber ist im Alter von nur 29 Jahren gestorben. Barber starb bereits am Mittwoch in seinem Haus in Kingwood im US-Bundesstaat Texas "an medizinischen Komplikationen", wie die Leichtathletikabteilung seiner früheren Universität Akron im US-Bundesstaat Ohio am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Der Sportler sei seit einiger Zeit krank gewesen, hieß es weiter. Genauere Details wurden nicht genannt. Seinen letzten Wettkampf bestritt er vor vier Jahren.
Auch der Leichtathletik-Weltverband nahm Abschied von dem "hervorragenden Athleten". Die Welt-Leichtathletik sei zutiefst betrübt über Barbers Tod, erklärte der Verband und zitierte das Management des Sportlers mit den Worten: "Ein Freund, der nie vergessen werden wird. Er wird sehr vermisst werden." Der frühere Weltrekordler Renaud Lavillenie aus Frankreich betonte: "Die Stabhochsprung-Familie hat einen erstaunlichen Menschen verloren. Wir werden Dich niemals vergessen."
Trauer auch in Deutschland
In Deutschland konnten Fans das außergewöhnliche Talent von Shawn Barber regelmäßig bei diversen Meetings bewundern. "Ich bin erschrocken, das ist auch für uns in Cottbus eine sehr traurige Nachricht, denn Shawn Barber war beim Springermeeting in Cottbus ein beliebter Dauergast“, reagierte Meeting-Macher Uli Hobeck betroffen. Der Kanadier schlug während seiner Europa-Aufenthalte gerne für das Training seine Zelte in Leverkusen auf. "We will miss you", kondolierte die Deutsche Rekordhalterin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen), "Rest in Peace, my friend" Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken).
Shawn Barber hatte 2015 im Alter von 21 Jahren in Peking (China) den Weltmeistertitel gewonnen und eine Bestleistung von 6,00 Metern. Die magische Höhe, noch immer kanadischer Rekord, meisterte er im Jahr 2016. Der Stabhochspringer war zum damaligen Zeitpunkt der jüngste Athlet, der sich zum Sechs-Meter-Club gesellen konnte. Auf die frühen Erfolge folgten 2016 Platz vier bei der Hallen-WM und das Olympia-Finale in Rio sowie 2017 Platz acht der WM von London (Grobritannien). Barbers Vater George war 1983 bei der ersten Leichtathletik-WM für Kanada im Stabhochsprung gestartet.
